
Zwischen Klettersteig und Dogs' Delight: unterwegs in Schenna
500 Kilometer markierte Wege in Höhenlagen zwischen 370 und 2.781 Metern, von denen aus man bis zu den Dolomiten und zum Ortler-Dreigestirn blicken kann – die Fakten über das Wandergebiet oberhalb von Schenna in Südtirol lesen sich so weit, so hoch und so gut. Doch Hirzer, Schennaberg und Meran 2000 halten noch ganz andere Überraschungen für Aktivurlauber bereit: das Vermächtnis des bekannten Extrembergsteigers Heini Holzer, eine Gourmet-Tour oberhalb von Meran oder die gerade erst eröffnete „Hundehütte” auf der Gompm Alm.
Eine Wow-Route für Kraxler und mutige Kinder
Unter Bergfexen ist Heini Holzer kein Unbekannter. Der Seilpartner berühmter Alpinisten wie Reinhold Messner galt in den 1970er-Jahren als bester Steilwandskifahrer und verbrachte beinahe sein ganzes Leben in Schenna. Nach ihm wurde der bislang einzige, vollständig mit Stahlseil gesicherte Klettersteig der Südtiroler Gemeinde über einen Felsgrat benannt. Der Aufstieg am Hausberg Ifinger ist in 16 Einzelpassagen mittleren Schwierigkeitsgrads unterteilt. Entsprechend kann er auch von Familien mit klettererfahrenen Kindern ab zehn Jahren bewältigt werden.
Dennoch stellt vor allem der letzte Teil der Route, die sogenannte Engelskante, eine echte Herausforderung dar. Aufgrund der Südwestausrichtung ist eine Begehung – je nach Wetterlage – bis in den Spätherbst möglich. Es gibt insgesamt drei verschiedene Einstiege: an den Bergstationen der Taser-Seilbahn oberhalb von Schenna und der Großkabinenbahn Meran 2000 sowie an deren Mittelstation. Eine vollständige Ausrüstung ist unbedingt erforderlich und beinhaltet Gurt, Helm und Klettersteigset. Wer die Tour nicht auf eigene Faust unternehmen möchte, kann sich von einem staatlich geprüften Bergführer begleiten lassen. Buchungen sind im Tourismusbüro Schenna unter der Telefonnummer +39 0473 945669 möglich. Nähere Informationen finden Sie unter www.schenna.com/klettersteig.
Dauer: 3 bis 4 Stunden / Aufstieg: 550 Höhenmeter / Schwierigkeit: A – B – B/C
Hütten-Hopping für Feinschmecker
Die Hirzer Seilbahn bringt Feinschmecker von Saltaus zur 2.000 Meter hoch gelegenen Bergstation Klammleben, wo der Alpingarten mit verschiedenen Pflanzen aus der Region auf Besucher wartet. Von dort aus geht es auf dem Almenweg weiter bis zur Hirzerhütte. Liebhaber von Hausmannskost probieren sich dort durch handgemachte Produkte aus der eigenen Landwirtschaft wie Speck, Kaminwurzen, Nussbrot, Strudel oder Fruchtsäfte.
Tierliebhaber können der kleinen Alpaka-Herde einen Besuch abstatten. Weiter führt die Runde über die Resegger- zur Hinteregg-Alm, wo die Auswahl von Speckknödelsuppe über Buchteln bis hin zu Kaiserschmarrn reicht. Die besondere Spezialität der Mahdalm sind schließlich die Kasnocken mit dem eigenen Bergkäse der Familie Mair. Über einen Forstweg gelangen Wanderer zum Gasthof Hochwies, der einen Panorama-Ausblick aufs Hirzergebirge bietet, und von dort aus zur Mittelstation Prenn der Seilbahn.
Dauer: 3 Stunden / Länge: 9,3 Kilometer / Schwierigkeit: mittel
Alpin-Spa für Hund, Herrchen und Frauchen
Die Neueröffnung der Gompm Alm auf 1 800 Metern im Hirzer Wandergebiet wurde von Fans lang ersehnt – jetzt ist sie endlich da, unter neuer Führung und mit frischem Konzept. Denn ab sofort sind nicht nur Zweibeiner, sondern insbesondere auch deren beste Freunde willkommen – samt speziellen Services: Neben einer Auslauffläche, einer Hundedusche und einem eigenen „Wellnessbereich” mit Hängematten, Leckerlis und Wassernäpfen sind geführte Wanderungen mit den Vierbeinern, Aus- und Weiterbildungen für Hundetrainer, Seminare mit Gastdozenten, intensives Hundetraining sowie Einzel-Coachings geplant. Eine lohnenswerte Tour führt von der Mittelstation Prenn (1 404 m) der Hirzer-Seilbahn Richtung Hochwies mit schönem Panoramablick und über eine Waldstraße bis zur Gompm Alm.
Dauer: 1,5 Stunden / Länge: 4,5 Kilometer / Schwierigkeit: leicht
Quelle: Tourismusverein Schenna c/o AHM Kommunikation