Eine Vision wird Realität: Noch sechs Monate bis zur Landesgartenschau Neuss 2026 - Noch sechs Monate bis zur Landesgartenschau Neuss 2026
Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Noch sechs Monate bis zur Landesgartenschau Neuss 2026

Der Countdown läuft: Vom 16. April bis zum 11. Oktober 2026 erwartet die Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau täglich ein abwechslungsreiches Programm mit mehr als 1.000 Veranstaltungen für alle Alters- und Interessengruppen.

Farbenprächtige Schaugärten, Garteninspirationen und außergewöhnliche Blumenausstellungen laden zum Spazieren und Verweilen ein. Sportbegeisterte können sich auf zahlreiche Plätze für Fitness und Ballsportarten, einen Skatepark und einen Dirt Track für BMX- und Mountainbike-Fans freuen. Die drei großen Spielplätze „Rennbahntag“, „Römerlager“ und „Kaninchenbau“ bieten den Kindern viel Platz zum Toben und weisen in ihrer Gestaltung gleichzeitig auf die Neusser Historie hin.

Landesgartenschau ist ein Treiber für die Stadtentwicklung

Sechs Monate vor dem Start nimmt eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Nordrhein-Westfalen sichtbar Gestalt an. „Auf dem Fundament unserer Traditionen schaffen wir Neues für die Zukunft unserer Stadt. Es entsteht ein neuer Park, zentral gelegen zwischen Innenstadt, Hafen und Rhein. Er soll inspirierend und vielfältig sein, als Freiraum und Spielplatz, mit Sport-, Kultur- und Freizeitangeboten. So soll er für zukünftige Generationen lebens- und liebenswert bleiben“, freut sich der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer.

Mit der Landesgartenschau Neuss entsteht ein bedeutender städtebaulicher Impuls. „Als Stadterneuerungsprojekt des Landes NRW wird direkt neben dem Park ein ganzer Stadtteil neu entwickelt. Das angrenzende Hammfeld I wird zu einem neuen gemischten Stadtquartier mit 1 500 neuen Wohnungen“, erklärt Christoph Hölters, Beigeordneter für Planung und Mobilität der Stadt Neuss und Geschäftsführer der Landesgartenschau Neuss 2026 GmbH. „Der neue Radschnellweg (RS 5) leistet einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende und macht das Radfahren zwischen der Neusser Innenstadt, Düsseldorf und Langenfeld noch attraktiver“, erläutert Hölters weiter.

Von der Galopprennbahn zum Zukunftspark

Seit Baubeginn im August 2024 verändert sich das Gelände täglich. Tonnen von Erde wurden bewegt, hunderte Stauden wurden gepflanzt, der Rosengarten wurde angelegt und am Haupteingang zur Innenstadt hin wurde eine großflächige Treppe aus weißem Granit geschaffen.

„Die charakteristische Form der früheren Galopprennbahn bleibt im zukünftigen Innenstadtpark erhalten und wird in ein modernes, klimaangepasstes Parkkonzept eingebettet“, sagt Annette Nothnagel, Geschäftsführerin der Landesgartenschau Neuss 2026 GmbH. Der Siegerentwurf des renommierten Berliner Büros Franz Reschke Landschaftsarchitektur kombiniert historische Spuren mit zukunftsweisender Landschaftsarchitektur und ökologischen Lebensräumen.

Nachhaltig gedacht – sichtbar umgesetzt

„Aufgrund der Klimaveränderungen waren uns klimaresistente Pflanzen und viele Schattenplätze sehr wichtig“, betont Nothnagel. Es wurden Baumarten ausgewählt, die an diesem Standort heimisch sind: Dazu gehören Bäume der Hartholzaue, zum Beispiel verschiedene Weiden, Erlen, Eschen, Ahorn, Hasel und Kornelkirsche.

Es sind auch sogenannte Klimagehölze dabei, wie die Roteiche. Diese ursprünglich aus Nordamerika stammende Baumart kann 400 Jahre alt werden und zählt zu den sogenannten Zukunftsbäumen. Sie kommt mit mehr Hitze und Dürre gut zurecht und bietet Lebensraum für die heimische Tierwelt. Zu den Klimaarten gehören zudem Insektennährgehölze, darunter der Weiße Maulbeerbaum, die Elsbeere und die Silberlinde. Nachhaltigkeit zeigt sich auch in der auf Nachnutzung ausgelegten Planung. Der neue Innenstadtpark wird für alle etwas bieten, egal ob sie sportbegeistert, erholungssuchend oder gartenbegeistert sind.

Das Gelände der Landesgartenschau Neuss 2026 nimmt Gestalt an.

Viele Materialien werden wiederverwendet, wie das neu verlegte Pflaster im Hammfeldhof, den ehemaligen Stallungen der Pferde. Hierzu wurden alte Pflastersteine der Stadt aufgearbeitet. In den kommenden Wochen wird die Dachkonstruktion neu aufgebaut und im Dezember mit einem Richtfest „gekrönt“.

Die Boxentüren aus den Stallanlagen finden im Skater-Pavillon einen neuen Platz. Der experimentelle Bau entsteht unter der Leitung des in London ansässigen Architekten Jan Glasmeier. Ab dem 20. Oktober 2025 werden Mitglieder der Skater-Community und Architekturstudierende aus ganz Deutschland beim zweiten Bau-Workshop mitarbeiten.

Quelle: Landesgartenschau Neuss 2026 GmbH