Der Wald von Los Tilos ist auch als Los Tiles bekannt. - La Palma: Biosphärenreservat 4000 Meter über dem Atlantik
Kanaren, Kanarische Inseln

La Palma: Biosphärenreservat 4000 Meter über dem Atlantik

Der Internationale Koordinierungsrat der UNESCO hat auf seiner 36. Sitzung in diesem Jahr die Ernennung La Palmas zum Weltbiosphärenreservat für ein weiteres Jahrzehnt erneuert. Dies bestätigt das außergewöhnliche Naturerbe der Insel, das sowohl Touristen als auch Wissenschaftler anzieht. Die Auswahl an Ausflugszielen für Naturliebhaber auf La Palma ist groß, denn zum Biosphärenreservat gehören unter anderem folgende Gebiete:

Der Wald von Los Tilos

Der Wald von Los Tilos, auch bekannt als Los Tiles, ist ein artenreiches und üppiges Gebiet, das für seine Moose, seine Ruhe und den Duft seiner Blätter bekannt ist. Er ist einer der letzten verbliebenen Laurisilva-Wälder, einer Art alter Laubwälder. Im Jahr 2002 erklärte die UNESCO das Gebiet zum Biosphärenreservat, um dieses seltene Ökosystem aus dem Tertiär zu schützen. La Palma war damit die erste kanarische Insel, die diese Anerkennung erhielt.

Der Naturpark Las Nieves

Der Naturpark Las Nieves im Norden der Insel umfasst den Los Tilos-Wald, der 1983 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde. In diesem Gebiet befindet sich einer der größten Laurisilva-Wälder der Kanarischen Inseln mit einheimischen Bäumen und Sträuchern, die im Tertiär aus Europa verschwunden sind.

Naturschutzgebiet Guelguén

Das Naturschutzgebiet Guelguén erstreckt sich von La Punta de la Madera in Garafía bis La Punta de La Gaviota in Barlovento. Seine steilen Küstenklippen und Schluchten bilden eine zerklüftete Landschaft mit einer seltenen und bedrohten Fauna und Flora. In den Schluchten von Fagundo und Los Hombres findet man Lorbeerwälder und eine gut erhaltene Buschvegetation aus Sukkulenten. Das Gebiet ist reich an Vögeln, darunter so bemerkenswerte Arten wie der Sturmtaucher. Historische Wege und der kleine Weiler La Fajana, bekannt für seine natürlichen Schwimmbecken im Norden von La Palma, tragen zur kulturellen Bedeutung bei und bieten atemberaubende Ausblicke.

Naturdenkmal Montaña del Azufre

Das Naturdenkmal Montaña del Azufre in Villa de Mazo ist ein alter Küstenvulkan, der für seine auffälligen Farben in Gelb, Rot, Orange, Grau und Schwarz bekannt ist. Mit einer Höhe von 275 Metern ist er von geomorphologischer Bedeutung und liegt in der Nähe der historischen Lava des Vulkans San Juan. Hier wurden auch prähistorische Keramiken gefunden, die mit den ersten Bewohnern der Insel in Verbindung gebracht werden. Küstenpflanzen wie Feigenbäume, Oleander und Weihrauch dominieren das Gebiet.

Crestería auf La Palma

Salinen von Fuencaliente

Die Salinen im Süden der Insel entstanden durch den gezielten Abbau von hochwertigem Meersalz, das auf basaltischer Lava abgelagert wurde, und gehören zum Naturdenkmal Los Volcanes de Teneguía. Seit ihrer Gründung im Jahr 1967 ist die Salzgewinnung ununterbrochen in Betrieb und stellt die einzige noch aktive Saline in der Provinz Santa Cruz de Tenerife dar. Dieser Salzkomplex ist ein Bezugspunkt für naturkundliche, landschaftliche und wissenschaftliche Besuche der Insel.

Der Nationalpark Caldera de Taburiente

Der Nationalpark Caldera de Taburiente ist eines der wenigen unberührten Ökosysteme der Europäischen Union. Er befindet sich im Zentrum der Insel und umfasst einen großen Krater mit einem Durchmesser von acht Kilometern sowie den Gipfel des Roque de los Muchachos. Die Bäche, Quellen und Wasserfälle des Parks bilden eine üppige Landschaft, die wesentlich zur Erhaltung der lokalen Artenvielfalt beiträgt. Der Park ist bekannt für seine kanarischen Kiefern und eine große Anzahl endemischer Pflanzen, darunter einige neu entdeckte Arten.

Die vielfältigen und unberührten Landschaften La Palmas laden zum Erkunden und Entdecken ein. Ein idealer Ort für alle, die in Kontakt mit der Natur kommen und das bemerkenswerte ökologische Erbe der Insel kennen lernen möchten.

Über La Palma

La Palma, auch "isla bonita" (die schöne Insel) genannt, ist mit 88.000 Einwohnern und einer Fläche von 708 km2 die fünftgrößte und grünste Insel des Kanarischen Archipels. Von üppigen Wäldern bis zu steilen Klippen, hinter denen sich schwarze Sandstrände verbergen, überrascht die Insel ihre Besucher mit ökologischen Schätzen und außergewöhnlichen Landschaften.

La Palma wurde 2002 als erste kanarische Insel zum Biosphärenreservat erklärt. Die Insel verfügt über eine Vielzahl geschützter Naturräume, im Landesinneren befindet sich der Nationalpark Caldera de Taburiente. Lava, die ins Meer fließt, hat eine niedrige, felsige Küste mit kleinen, zwischen steilen Klippen versteckten Buchten geschaffen.

Aufgrund ihrer großen Höhe im Verhältnis zu ihrer geringen Fläche gilt La Palma als eine der höchstgelegenen Inseln der Welt. Die Insel verfügt über hohe Berge wie den Roque de los Muchachos, der dank seines modernen Observatoriums mit einem der modernsten und spektakulärsten Teleskope der Welt ein weltweiter Bezugspunkt für die Astrophysik ist.

Quelle: Visit La Palma c/o KLEBER GROUP