Grenzenlos aussichtsreich unterwegs auf Bahntrassen-Radwegen im Oberpfälzer Wald

Mehr von Land und Leuten sehen, im Urlaub aktiv sein und dabei Strecken erkunden, die nur mit dem Fahrrad erreichbar sind - das sind laut ADFC-Radreiseanalyse 2024 die Hauptmotive für einen Radurlaub. Im Oberpfälzer Wald lassen sich diese Träume unter anderem auf den bestens ausgeschilderten Bahntrassenradwegen „Bockl“, „Bayerisch-Böhmischer Freundschaftsweg“ und „Vizinalbahn-Radweg“ erfüllen. Sie führen ohne nennenswerte Steigungen über stillgelegte Bahntrassen, Dämme und Brücken mitten durch die ausgedehnten Wald- und Wasserlandschaften der ostbayerischen Region.

Hin mit dem Rad, zurück mit dem Bus

Der 52 Kilometer lange „Bockl“ von Neustadt an der Waldnaab nach Eslarn ist der längste Bahntrassenradweg Bayerns. Wer gerne genussvoll aktiv ist und auch ein Auge für kulturelle und kulinarische Highlights am Wegesrand hat, übernachtet auf halber Strecke in Vohenstrauß mit seinem imposanten Renaissanceschloss. Ob in den verschiedenen Gasthäusern oder im alten Eisenbahnwaggon am ehemaligen Bahnhof von Waidhaus - „am Bockl“ ist viel Platz für erholsame Pausen.

Einen tiefen Einblick in die Oberpfälzer Zoiglkultur, die zum immateriellen Kulturerbe Bayerns zählt, bietet das Kommunbrauhaus Eslarn. Die Rückfahrt nach Neustadt erleichtert bei Bedarf der Bockl-Shuttlebus (Mai bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen, in den bayerischen Schulferien täglich). Unter www.oberpfaelzerwald.de/bahntrassen-radwege gibt es detaillierte Informationen zu den Routen sowie zu fahrradfreundlichen Betrieben und den Fahrradbussen.

Weitblicke im Land der 1.000 Teiche

Übernachten und genießen lohnt sich auch auf dem fast 100 Kilometer langen Bayerisch-Böhmischen Freundschaftsweg. Die „grenzenlose“ Radtour beginnt im mittelalterlichen Nabburg mit seiner fast vollständig erhaltenen Stadtmauer und endet im tschechischen Horšovský Týn. Ein lohnender Abstecher vom Radweg führt zur Burg Haus Murach. Beim Burgwart kann man sich den Schlüssel für das mittelalterliche Gemäuer abholen und vom Bergfried aus den Blick in die Ferne schweifen lassen.

Eine genussvolle Tagestour bietet dagegen der knapp 30 Kilometer lange Vizinalbahn-Radweg. Von Wiesau aus geht es auf einer ehemaligen Bahntrasse durch das Land der 1.000 Weiher. Die Wasserlandschaft mit ihren vielen vor Jahrhunderten angelegten Teichen ist eines der bedeutendsten Naturschutzgroßprojekte Bayerns. Auch auf dieser Tour sollte man Zeit zum Genießen einplanen. Schließlich liegen die Waldnaabkapelle, die Heusterzbrücke und der Aussichtsturm Himmelsleiter am Wegesrand. Die drei modernen Bauwerke fügen sich spektakulär harmonisch in die Natur ein und bieten dem Radler Orte zum Staunen, Verweilen und Weitblicken.