Genusstraditionen zur Weihnachtszeit: Eine kulinarische Reise durch zehn europäische Länder

Für viele Menschen ist die Weihnachtszeit nicht nur von festlicher Stimmung, besinnlichen Stunden und Familientreffen geprägt, sondern auch von kulinarischen Genüssen. Während sich in Deutschland die Geister scheiden, ob an Heiligabend Würstchen mit Kartoffelsalat oder Gänsebraten auf den Tisch kommen, zieren in ganz Europa traditionelle Gerichte die festlich gedeckte Tafel. Eine kulinarische Reise durch zehn europäische Städte zeigt die Vielfalt und den Reichtum der weihnachtlichen Gaumenfreuden sowie Ausflugstipps für die Winterzeit, die Bettina Konzack, Reiseexpertin der ERGO Reiseversicherung (ERV), im Folgenden vorstellt. 

Paris, Frankreich: Feuerwerk für den Gaumen 

Die Stadt der Liebe ist zur Weihnachtszeit ein wahres Paradies für Feinschmecker. Auf den Tisch kommt der Chapon, ein gefüllter Hahn, ein Fest für jeden verwöhnten Gaumen. Die aromatische Füllung variiert je nach Region und wird oft mit Kastanien, Pilzen oder Leber angereichert. Aufgepasst, Feinschmecker! An der Bûche de Noël kommt kein süßer Zahn vorbei. Die festlich dekorierte Roulade aus Biskuit und Schlagsahne ist mit einer feinen Marzipanschicht überzogen. Nach dem Festessen lädt der illuminierte Garten von Versailles oder die Eisbahn am Grand Palais zu einem zauberhaften Spaziergang ein. So ist das zweite Stück Bûche de Noël am ersten Weihnachtsfeiertag mehr als verdient. 

Kopenhagen, Dänemark: Von Reiswaffeln und Apfelspezialitäten

Wer unter dem Weihnachtsbaum noch nicht genug Geschenke bekommen hat, kann sich mit der traditionellen Risalamande einen weiteren Wunsch erfüllen. Im cremigen Reispudding ist eine Mandel versteckt. Finderlohn: ein kleines Geschenk nach Wahl. Dazu passen die leckeren Æbleskiver, kleine Apfelpfannkuchen, die in speziellen Pfannen gebacken werden. Ein Besuch im Tivoli, der sich zur Weihnachtszeit in ein märchenhaftes Winterwunderland verwandelt, rundet den Aufenthalt für Groß und Klein ab. Übrigens: Auch das Weihnachtsshopping macht in den kleinen, inhabergeführten Geschäften der dänischen Hauptstadt besonders viel Spaß. 

Prag, Tschechien: Ein Karpfen kommt selten allein

An Heiligabend zieht ein besonderer Duft durch die goldene Stadt: frisch gebackener Karpfen in Semmelbröseln, von den Einheimischen auch Smažný kapr genannt. Dazu gibt es ein Glas Becherovka, einen bittersüßen Kräuterlikör. Nach dem üppigen Mahl lohnt sich ein romantischer Spaziergang über die Karlsbrücke. „Ein weihnachtlicher Geheimtipp ist ein Besuch der Krippenausstellung in der Bethlehemskapelle, wo Besucher traditionelle tschechische Krippen bewundern können“, ergänzt Bettina Konzack.

Madrid, Spanien: Von herzhaft bis süß

Die größte Stadt Spaniens bietet eine Vielzahl kulinarischer Köstlichkeiten. Turrón, ein harter Nougat aus Mandeln, Honig und Eiweiß, ist ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Auch die Spanier lieben Überraschungen: Der Roscón de Reyes ist ein Kranzkuchen mit einer versteckten Überraschung, der allerdings erst am Dreikönigstag gegessen wird. Kinder müssen sich in Spanien übrigens in Geduld üben, denn auch die Geschenke bringen die Heiligen Drei Könige erst am 6. Januar. Doch zurück zum Genuss: Wer es herzhaft mag, kommt beim Cocido Madrileño, einem deftigen Eintopf aus Kichererbsen, Fleisch und Gemüse, voll auf seine Kosten. Ein Besuch im weihnachtlich beleuchteten Retiro-Park ist ein Muss.

Stockholm, Schweden: Frischer Fisch und besonderer Schinken

Schon mal was von Julbord gehört? Neben Hering, Köttbullar und Janssons Frestelse (einem Auflauf aus Kartoffeln, Sardellen und Sahne) dürfen auf dem üppigen Buffet auch eingelegter Hering und Julskinkan, der Weihnachtsschinken, nicht fehlen. Dick eingepackt lädt der Mälarsee zum Schlittschuhlaufen ein. 

Krakau, Polen: Gewagte Kombinationen

Von Pierogi (gefüllte Teigtaschen) über Bigos (Sauerkrauteintopf) bis hin zu Barszcz (Rote-Bete-Suppe) - kulinarische Feinschmecker können sich hier auf ein facettenreiches Angebot freuen. „Ausflugstipp: Salzbergwerk Wieliczka. Das Salzbergwerk zählt zu den ältesten der Welt und bietet spannende Einblicke in die Welt unter Tage“, so die Reiseexpertin. 

Dublin, Irland: Ein Prosit unterm Weihnachtsbaum

Neben Christmas Pudding und dem klassischen Schinken sind auch Mince Pies, kleine Törtchen mit einer Füllung aus getrockneten Früchten und Gewürzen, sehr beliebt. Für die richtige Stimmung sorgt die traditionelle irische Musik, die in der Weihnachtszeit in vielen Pubs gespielt wird. Literaturliebhaber können im Dubliner Writers Museum in Büchern schmökern und Fans des Hopfens im Glas erfahren bei einer Führung durch das Guinness Storehouse spannende Details über die Herstellung des irischen Bieres. 

Athen, Griechenland: Süße Versuchungen im Mittelpunkt

Die Wiege der westlichen Zivilisation bietet zur Weihnachtszeit süße Köstlichkeiten wie Christopsomo, ein süßes Weihnachtsbrot, Kourabiedes, mandelförmige Kekse, und Melomakarona, einen Honigkuchen. „Man merkt: Der Fokus liegt hier definitiv auf den süßen Versuchungen. Das gilt auch für den Neujahrskuchen Vasilopita, in den eine Münze eingebacken wird. Wer sie findet, soll im neuen Jahr mit Glück gesegnet sein“, erklärt Konzack. „Aber auch abseits der kulinarischen Genüsse gibt es schöne Traditionen, die man sich merken sollte. Kindergruppen singen Kalanta, traditionelle Weihnachtslieder, und am Neujahrstag symbolisieren die auffälligen Kerne eines Granatapfels, der auf der Türschwelle zerbricht, Glück und Wohlstand für die Familie. Und ich persönlich finde, dass ein Blick von der Akropolis auf die festlich geschmückte Stadt ein unvergessliches Erlebnis ist. 

Zürich, Schweiz: Käse als Hauptdarsteller 

Die größte Stadt der Schweiz ist nicht zuletzt für ihre Käsespezialitäten bekannt. Raclette und Fondue sind in der Weihnachtszeit besonders beliebt und werden gerne in großer Runde mit Freunden und Familie genossen. Auch Chräbeli, kleine Weihnachtsgebäcke, sind ein beliebter Gaumenschmaus. Wer zu Besuch ist, sollte sich einen Bummel über den mit viel Liebe zum Detail gestalteten Weihnachtsmarkt nicht entgehen lassen. Die verschneiten Alpen sieht man übrigens besonders gut bei einer Fahrt mit einem der Ausflugsschiffe auf dem Zürisee. Kleiner Tipp: Es gibt sogar ein Chäs-Fondue-Schiff. 

Bologna, Italien: Ganzjährig im Nudelparadies 

La Dolce Vita, Pasta und Amore - das gilt auch an Weihnachten. Auf den Tisch kommt in Bologna traditionell eine Nudelsuppe namens Tortellini in Brodo. Eigentlich ein einfaches Gericht, denn es handelt sich um gefüllte Teigtaschen in einer klaren, kräftigen Brühe. Aber wenn sie hausgemacht ist, „wie von Nonna“, dann ist jeder Bissen ein Genuss. Den süßen Abschluss bildet der Panettone, ein italienischer Weihnachtskuchen, der auch in Deutschland sehr beliebt ist. Etwas außerhalb, aber durch eine besondere Arkade mit der Stadt verbunden, liegt die Wallfahrtskirche Madonna di San Luca. Viele Einheimische nutzen den Hügel nach dem Weihnachtsschmaus für eine Trainingseinheit, aber auch ein ausgedehnter Spaziergang wird mit einem herrlichen Ausblick belohnt. 

Wer in der Weihnachtszeit unterwegs ist, freut sich über jeden reduzierten Stressfaktor - auch bei der Reiseplanung. Bestens abgesichert geht es daher zum Beispiel mit dem Rundum-Sorglos-Paket der ERGO Reiseversicherung auf die kulinarische Weihnachtsreise durch Europa, das nicht nur Alleinreisende, sondern auch die ganze Familie vor bösen Überraschungen bei Krankheit oder Stornierung schützt. 
Weitere Informationen zur ERGO Reiseversicherung unter www.ergo-reiseversicherung.de