MS Fridtjof Nansen - Forschung zum Anfassen: Die HX Foundation unterstützt neue Echtzeit-Datenvisualisierung der Innovationsplattform SOOP

Forschung zum Anfassen: Die HX Foundation unterstützt neue Echtzeit-Datenvisualisierung der Innovationsplattform SOOP

Die HX Foundation, die gemeinnützige Organisation von HX Hurtigruten Expeditions, gibt stolz bekannt, dass die SOOP-Innovationsplattform (Shaping an Ocean of Possibilities) zu den Empfängern ihrer zweiten eigenständigen Förderrunde gehört. Von der Gesamtfördersumme in Höhe von mehr als 222.000 Euro fließen über 63.000 Euro in neue ganzjährige Projekte, die besonders im Einklang mit den Werten und Zielen der Stiftung stehen. Gefördert werden Maßnahmen rund um die Themen Naturschutz, globale Gemeinschaft und Wildtiere in den Polarregionen.

Echte Wissenschaft sichtbar machen

Ein absolutes Leuchtturmprojekt unter den neuen Förderinitiativen ist das innovative, wissenschaftsbasierte „Edutainment“-System, das derzeit von der Helmholtz-Innovationsplattform SOOP entwickelt wird. Das neue System ermöglicht die Visualisierung von ozeanographischen Daten in Echtzeit und ist somit eine ideale Möglichkeit, um die Gäste von HX an Bord über Meeresforschung zu informieren und reale wissenschaftliche Prozesse sichtbar und verständlich zu machen. Das System visualisiert den Inhalt von Wasserproben in Echtzeit auf den Bildschirmen an Bord. Durch die Spende der HX Foundation kann die Entwicklung dieses wegweisenden Konzepts vorangetrieben werden. Die Einführung ist zunächst auf der MS Fridtjof Nansen, dem jüngsten Schiff in der HX-Flotte, geplant.

Das „Edutainment“-System visualisiert die Bestandteile von Wasserproben in Echtzeit auf Bildschirmen an Bord. Zu sehen sind Umwelt- und Klimadaten wie Salzgehalt, CO₂- und Sauerstoffwerte, Mikroplastik sowie eDNA (environmental DNA), die während der Fahrt erfasst werden. Das System zeigt dabei, was sonst verborgen bleibt. Wie verändern sich die Werte entlang der Route? Wo findet sich Mikroplastik? Warum wird Chlorophyll gemessen? Fragen wie diese werden dank der grafischen Aufbereitung anschaulich beantwortet. Das Ziel besteht nicht nur darin, zu informieren, sondern auch zu inspirieren, um ein tieferes Verständnis für marine Ökosysteme und einen achtsamen Umgang mit der Umwelt zu fördern.

„Das neue System ist ein echter Gamechanger: Es ermöglicht unseren Gästen, wissenschaftliche Forschung nicht nur zu sehen, sondern zu erleben. Anstelle von bloßen Zahlen und Fakten zeigen wir Zusammenhänge in Echtzeit – genau dort, wo sie entstehen. So schaffen wir Verständnis für komplexe Prozesse direkt entlang unserer Route“, freut sich Verena Meraldi, Chef-Wissenschaftlerin bei HX, über die anstehende Neuerung für die Gäste.

Verena Meraldi, Chef-Wissenschaftlerin bei HX

Live-Daten, wissenschaftliche Vorträge und Workshops

Die Live-Daten stammen aus einem hochmodernen Probeentnahmegerät an Bord der MS Fridtjof Nansen. Das Gerät entnimmt und analysiert kontinuierlich Wasserproben. Die gewonnenen Informationen fließen nicht nur in die Forschung ein, sondern künftig auch direkt auf die Bildschirme an Bord und den Multimedia-Tisch im Science Center des Schiffs. Ergänzt wird das Angebot durch regelmäßige Vorträge und Workshops der mitreisenden Wissenschaftler, etwa zu den Themen Mikroplastik und eDNA oder dem Einsatz von Spektrometern. In Planung befinden sich außerdem neue Workshop-Formate, bei denen die entnommenen Proben direkt in den zentralen Datenpool eingespeist werden.

„Die Möglichkeit, mit HX-Schiffen kontinuierlich ozeanografische Oberflächendaten zu erheben, eröffnet uns wertvolle Einblicke in entlegene Meeresregionen, über die bislang nur begrenztes Wissen vorlag. Aktuell arbeiten wir gemeinsam mit HX und dem SciCom Lab Kiel an der Entwicklung eines digitalen Posters, das diese Echtzeitdaten nicht nur auf ansprechende Weise für die Passagiere aufbereitet, sondern auch fundierte Hintergrundinformationen zu zentralen Themen wie der Ozeanversauerung vermittelt. Besonders faszinierend finde ich die Verbindung von wissenschaftlicher Datenerhebung und unmittelbarer Wissensvermittlung an Bord – eine außergewöhnliche Gelegenheit, unsere Forschung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, erklärt Dr. Tobias Steinhoff, Wissenschaftler am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, zu dem auch das Projekt SOOP gehört. Im Rahmen der Zusammenarbeit werden bereits seit Mai 2024 wissenschaftliche Daten an Bord von MS Fridtjof Nansen erhoben und für die Ozeanforschung zur Verfügung gestellt.

SOOP Probenentnahmegerät an Bord MS Fridtjof Nansen

Wissenschaft und Bildung im Fokus

Als Anbieter von Expeditions-Seereisen setzt HX Hurtigruten Expeditions seit Jahren neue Maßstäbe mit seinem branchenführenden Wissenschafts- und Bildungsprogramm. Mit forschenden Wissenschaftlern an Bord, zahlreichen bürgerwissenschaftlichen Projekten, Science Centern und Expeditionsteams mit umfassender wissenschaftlicher Expertise verfolgt HX das Ziel, seinen Gästen ein tiefes Verständnis der bereisten Regionen zu vermitteln. Internationale Forscher renommierter Forschungseinrichtungen nutzen die Schiffe des Expeditions-Experten zur Durchführung eigener Untersuchungen.

Neben der Förderung des interaktiven „Edutainment“-Systems der SOOP-Innovationsplattform gehen weitere Gelder der zweiten Förderrunde der HX Foundation an:

  • Universidad Nacional de Mar del Plata (Argentinien)
  • National University of Córdoba (Argentinien)
  • Oxford Brookes University – Penguin Watch (UK)
  • The SEA LIFE TRUST Beluga Whale Sanctuary (Island)
  • Sitka Trail Works (USA) und Arctic Storm AS/Maria Philippa Rossi (Norwegen)

Zusätzlich zu den neuen Projekten werden auch bestehende mehrjährige Kampagnen weiter unterstützt.

Über SOOP

SOOP – „Shaping an Ocean of Possibilities” – ist eine Innovationsplattform der Helmholtz-Gemeinschaft, die seit März 2023 innovative Lösungen für die Ozeanbeobachtung entwickelt. Dabei arbeiten die drei Helmholtz-Zentren GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und Helmholtz-Zentrum Hereon eng mit Partnern aus Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen.

Das Ziel von SOOP besteht darin, nachhaltige Meeresbeobachtungsstrukturen im global wachsenden Markt der New Blue Economy zu etablieren und einen innovationsgetriebenen Markt für Ozeanbeobachtung zu erschließen. SOOP trägt dazu bei, das Bewusstsein für den Klimaschutz zu stärken, indem ozeanografische und klimarelevante Daten zugänglich gemacht werden. Durch die Entwicklung standardisierter, kostengünstiger und nutzerfreundlicher Messsysteme sowie einer leistungsfähigen Datenplattform werden die Sammlung, Bereitstellung und Nutzung von Ozeandaten optimiert.

Durch innovationsbasierte Wertschöpfung stärkt SOOP die Ozeanbeobachtung und hilft in Zusammenarbeit mit nicht-wissenschaftlichen Akteuren sowie der maritimen Industrie, bestehende Datenlücken zu schließen.

Quelle: HX Hurtigruten Expeditions c/o Wilde & Partner Communications GmbH