
Farbenfrohe Gewürze gegen statt Novembergrau
Wenn der Herbst mit viel Regen und trüben Tagen Einzug hält, sehnen sich viele nach etwas Farbe im Alltag. In Marokko greift man deshalb schnell zu Gewürzen, um die Speisen auf dem Teller nicht nur aromatischer, sondern auch bunter zu machen.
Vor allem eine Gewürzmischung fängt die Seele Marokkos ein und trägt sie in die ganze Welt: Ras el-Hanout. Das Küchenteam von Marrakeschs Hotel-Ikone La Mamounia stellt sieben Gewürze aus dieser Mischung vor und gibt Tipps zu ihrer Verwendung.
1. Rotes Gold: Safran
Safran ist bis heute eines der kostbarsten Gewürze der Welt. Die feinen roten Fäden stammen aus der Blüte eines Krokusgewächses und waren früher pures Gold wert. Sie verleihen Speisen einen charakteristischen goldgelben Farbton, verändern den Geschmack einer Speise aber nur sehr dezent.
Der Name „Safran“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet schlicht „gelb sein“. Safran lässt sich aber auch pur wunderbar verwenden, zum Beispiel in Suppen und Eintöpfen, in der typisch marokkanischen Tajine oder auch in Süßspeisen. Er hebt die Stimmung und kann gegen geistige Erschöpfung helfen.
2. Veredelt jede Süßigkeit: Zimt
Zimt ist eines der ältesten Gewürze überhaupt: Bereits um 2000 v. Chr. wurde die getrocknete Rinde des Ceylon-Zimtbaums in China und Indien als Gewürz verwendet. Heute wird er in der westlichen Welt vor allem in der Weihnachtszeit häufig in Süßspeisen verwendet.
Im Orient ist das Gewürz das ganze Jahr über aus der herzhaften Küche nicht wegzudenken, vor allem in Kombination mit kräftigem Fleisch und natürlich als eine der Hauptzutaten des Ras el-Hanout. Das vielseitige Gewürz wirkt antioxidativ und entzündungshemmend.
3. Der Geschmack der Leidenschaft: Kardamom
Würzig, süßlich, scharf: Der Geschmack des grünen Kardamoms ist charakteristisch und intensiv. Die Kapselfrüchte müssen kurz vor der Reife von Hand gepflückt werden, da sie sonst aufplatzen und die wertvollen Samen verloren gehen. Sie enthalten ein ätherisches Öl, dem im arabischen Raum eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben wird.
Hierzulande findet man den markanten Kardamom vor allem in Weihnachtsgebäck, Lebkuchen und süßen Likören. Das Küchenteam des La Mamounia empfiehlt zudem, den morgendlichen Kaffee mit einer Prise Kardamom zu bestreuen - das macht ihn bekömmlicher und verleiht ihm eine leicht süßliche Note.

4. Heil- und Würzmittel: Kreuzkümmel
Schon vor 4000 Jahren wurde der Kreuzkümmel in Vorderasien zum Würzen von Speisen verwendet. Schmorgerichte, Falafel und Hummus kommen ohne seinen durchdringenden Geschmack nicht aus, weshalb er aus keiner Gewürzmischung wegzudenken ist.
Neben seinem besonderen Aroma hat Kreuzkümmel noch viele weitere positive Eigenschaften: Er hilft bei Verdauungsbeschwerden, wirkt entzündungshemmend und kann den Cholesterinspiegel senken.
5. Der Geschmack der Blütenknospe: Gewürznelken
Die getrockneten, noch geschlossenen Blütenknospen des Gewürznelkenbaums waren früher so wertvoll, dass sie als Geschenk für Könige dienten. Heute werden Gewürznelken bei uns vor allem in der Weihnachtszeit verwendet, ähnlich wie Zimt.
In Marokko werden die kleinen Knospen das ganze Jahr über verwendet, zum Beispiel gemahlen im Ras el-Hanout. Auch dieses Gewürz hat eine besondere Wirkung: Die Inhaltsstoffe des Nelkenöls wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.

6. Zeichen der Liebe: Rosenblüten
Die zarten Blüten der Rose verströmen einen betörend süßen Duft, der die Menschen seit der Antike verzaubert. Heute verfeinert das blumige Aroma in der arabischen Welt vor allem Süßspeisen und Tees, ist aber auch Bestandteil des milden marokkanischen Ras el-Hanout.
Im La Mamounia werden Rosenblüten auch meisterhaft in Macarons verarbeitet - Pierre Hermés Ispahan Macaron hat es zu Weltruhm gebracht und kann vor Ort im Le Salon de Thé und Le Menzeh genossen werden. Rosenblüten haben eine harmonisierende Wirkung und gelten als natürliches Aphrodisiakum.
7. Gewürz der alten Könige: Koriandersamen
Schon die Könige Babylons und die Pharaonen Ägyptens kultivierten Korianderpflanzen. Noch heute ist Koriander in vielen Küchen der Welt zu finden, die gemahlenen Samen kommen in Ras el-Hanout zum Einsatz.
Angeröstet und frisch gemahlen entfalten sie ihren aromatischen Geschmack am besten. Sie verfeinern Tajines und Eintöpfe und geben vielen Gerichten eine orientalische Note. Darüber hinaus besitzen die Samen zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften: Sie wirken nicht nur entzündungshemmend, sondern auch schmerzlindernd und entkrampfend.
Über La Mamounia
Nach einer umfassenden Renovierung in Zusammenarbeit mit den Pariser Innenarchitekten Patrick Jouin und Sanjit Manku öffnet das La Mamounia am 16. Oktober 2020 wieder seine Pforten. Bereits elf Jahre zuvor wurde das geschichtsträchtige Hotel von dem international renommierten Innenarchitekten Jacques Garcia umfassend renoviert und aus seinem Dornröschenschlaf erweckt.
Mit 136 stilvollen Gästezimmern, 71 Suiten, davon sieben Signature Suiten und drei Riads mit jeweils drei Schlafzimmern, marokkanischen Salons und eigener Terrasse mit Ozon-Pool zählt es zweifellos zu den begehrtesten Luxusadressen der Welt. Hier verkehrt regelmäßig das „Who is Who“ der internationalen Königshäuser, Politiker, Prominente und der Jetset.
Das ursprünglich 1923 eröffnete Palasthotel steht für traditionelle marokkanische Gastfreundschaft, ist ein klassisches Beispiel für die große Zeit der Grand Hotels und wurde von Premierminister Winston Churchill als „der schönste Ort der Welt“ bezeichnet. Weitere Informationen im Internet unter www.mamounia.com
Quelle: La Mamounia c/o Wilde & Partner Communications GmbH