Mit dem ersten Verbrennungsmotor legte Gottlieb Daimler den Grundstein für das moderne Automobil – im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart gehen Besucher auf Zeitreise. - Eine Stadt, ein Erbe: Stuttgart schreibt Automobilgeschichte
Baden-Württemberg, Deutschland

Eine Stadt, ein Erbe: Stuttgart schreibt Automobilgeschichte

Kaum eine andere deutsche Stadt steht so sehr für Automobilität wie Stuttgart. Kein Wunder, haben doch zwei der ältesten und renommiertesten Automobilmarken der Welt ihren Sitz in der schwäbischen Landeshauptstadt. Doch wie kamen Mercedes-Benz und Porsche eigentlich in den Kessel?

Im Gartenhaus wird Falschgeld gemacht. Davon war der Gärtner auf dem Anwesen von Gottlieb Daimler in Bad Cannstatt bei Stuttgart überzeugt. Zu oft klopfte und klirrte es im Gewächshaus. Als 1883 Hinweise die Polizei zu einer Hausdurchsuchung riefen, fand sie nichts Ungewöhnliches. Nur zwei Ingenieure, Werkzeug und Motorenteile. Daimler und Wilhelm Maybach hatten jahrelang im Geheimen Tag und Nacht an einem Viertaktmotor getüftelt. Ihre Vision: ein transportabler Universalantrieb für Fahrzeuge - zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Das Geburtshaus des Pioniers in Schorndorf und die Werkstatt in Bad Cannstatt sind heute Museen und können besichtigt werden.

Was genau Daimler mit der späteren Marke Mercedes zu tun hat, erfahren Automobilbegeisterte im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart. Dort reisen sie auf neun Etagen durch die über 135-jährige Geschichte eines der ältesten Automobilhersteller der Welt. Auf 16.500 Quadratmetern gibt es über 160 Fahrzeuge und mehr als 1.500 Exponate zu entdecken, für Kinder stehen verschiedene interaktive Stationen bereit. Mit der StuttCard ist der Eintritt ins Museum frei.

Neben der Dauerausstellung lockt vom 11. April bis 2. November die Sonderausstellung Youngtimer. Um selbst Teil der Geschichte zu werden, lohnt sich die Teilnahme am Old- und Youngtimertreffen „Classics&Coffee“. Die Freiluftausstellung findet vom 13. April bis 12. Oktober 2025 jeden Sonntag statt. Fahrzeuge aller Marken mit H-Kennzeichen sowie Youngtimer, die älter als 20 Jahre sind, können direkt vor dem Mercedes-Benz Museum auf dem Museumsberg parken.

Nicht zu übersehen: Vor dem Porsche Museum in Stuttgart-Zuffenhausen ragt eine Skulptur mit drei Stelen, jeweils gekrönt von einem Porsche 911, in die Luft.

Schwarzes Pferd auf goldenem Grund

Als das Konstruktionsbüro von Ferdinand Porsche 1939 im Auftrag von Volkswagen den legendären Ur-Käfer konstruierte, entstand der Wunsch, einen Sportwagen mit dem Namen Porsche zu entwickeln. Die Verwirklichung dieses Traums gelang jedoch erst seinem Sohn Ferry 1948 mit dem Typ 356. Wie die ikonischen Karosserien selbst ist auch das Porsche-Museum am Porscheplatz im Stadtteil Zuffenhausen ein ästhetischer Blickfang. Das futuristische Gebäude, in dem mehr Tonnen Stahl verbaut sind als im Pariser Eiffelturm, wird von drei V-förmigen Säulen getragen. Im Inneren vermitteln die auf mehreren Ebenen angeordneten Ausstellungsräume dem Autofan das Gefühl, auf einer „Fahrbahn“ zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu gleiten.

Über 80 Fahrzeuge und 200 Kleinexponate bringen Groß und Klein dem Traum vom eigenen Porsche ein Stück näher. Mit Hilfe interaktiver Ausstellungstechnik erfahren Interessierte mehr über die Technologien und Entwicklungen hinter der berühmten Marke und lernen viel über Ingenieurskunst und Design. Mit der Porsche 4Kids Rallye erkunden auch die Kleinsten die verschiedenen Themenbereiche mit spielerischen Aufgaben.

Inhaber der Stuttgart-Card haben freien Eintritt in das Porsche Museum.

Quelle: Stuttgart-Marketing GmbH c/o AHM Kommunikation