
BAROCKwoche vom 9. bis 17.08.2025 an der Oberschwäbischen Barockstraße
Die Region Oberschwaben-Allgäu ist eine wahre Schatzkiste des Barock. Während der BAROCKwoche 2025 vom 9. bis 17. August 2025 lebt die glanzvolle Epoche entlang der Oberschwäbischen Barockstraße auf und lädt dazu ein, sie mit allen Sinnen zu genießen.
Historische Persönlichkeiten geben spannende Einblicke in ihr Leben, Konzerte lassen die ferne Zeit erklingen und Führungen durch Kirchen und Schlösser zeigen, wie sehr sakrale Kunst und höfisches Leben im Dienst opulenter Inszenierungen standen. Das gesamte Programm ist unter www.himmelreich-des-barock.de zu finden.
Um das Jahr 1700 kann man sich ganz Oberschwaben-Allgäu als eine große Baustelle vorstellen. Es entstanden prachtvolle Kirchen, Klöster und Schlösser als weithin sichtbare Zeichen von Macht und Größe. Im Inneren waren die Gebäude mit filigranen Stuckarbeiten verziert. Dem Zeitgeist folgend wurden Kirchen als Theater Gottes begriffen; bei Schlössern diente die monumentale Architektur der Repräsentation. Entlang der Oberschwäbischen Barockstraße mit ihren über 50 Stationen lassen sich besonders viele Bauwerke dieser beeindruckenden Epoche bestaunen. Die BAROCKwoche 2025 vermittelt bei Führungen, Konzerten und Vorträgen ein lebendiges Bild dieser denkwürdigen Zeit.
Geschichte unterhaltsam verpackt
Im großen Saal der barocken Bibliothek des Klosters Schussenried, die mit Stuck und zarten Farben verziert ist, wurde er – in weißer Kutte und mit Flügelgeschirr – im Deckenfresko verewigt: Pater Caspar Mohr hatte sich bereits vor 400 Jahren in den Kopf gesetzt, mit einem selbstgebauten Fluggerät die Lüfte zu erobern. Ob er ein Genie oder doch eher ein Träumer war, können Besucher beim amüsanten Rundgang mit Pater Mohr durch das ehemalige Kloster selbst beurteilen.
In Ravensburg ist es die wunderfitzige Türmerin Regina Nabholz, die beim StadtSchauSpiel zur Korrespondentin des 18. Jahrhunderts wird. Sie weiß, was ihre Zuhörer wirklich interessiert, berichtet „live” aus der ereignisreichen Stadtgeschichte und plaudert dabei auch aus ihrem persönlichen Nähkästchen. In Tettnang schlüpft Hans Sailer in die Rolle des Grafen von Tettnang-Argen, trägt einen prächtigen Gehrock, eine helle Hose und einen Dreispitz. Als Graf gibt er Auskunft über seine Rolle als Adeliger im Barock und erzählt erstaunliche Geschichten über „seine” Zeit. Im Neuen Schloss Kißlegg versetzt „Cousine Eugenie” die Besucher in die Barockzeit zurück. Sie weiß alles, kennt alles und steckt ihre Nase überall hinein.

Kulinarische und musikalische Entdeckungen
Die Führung „Tisch & Tafel bei Hofe“ im Neuen Schloss Tettnang lädt an eine reich gedeckte barocke Tafel. Dabei stehen Zeremoniell und Gepflogenheiten bei Tisch während der damaligen Zeit im Mittelpunkt. Beim musikalischen Schlossspaziergang auf Schloss Achberg wird die Kombination aus Musik und Architektur zum Erlebnis. Berthold Büchele (Gesang und Violine) und Ernst Greinacher (Gitarre) bringen eine Auswahl von Werken oberschwäbischer Barockmusik zum Erklingen.
Im Salemer Münster hat sich der monumentale und zugleich verspielte Prospekt der berühmten Riepp-Orgel aus der Zeit des Barock erhalten. Die internationalen Salemer Orgelwochen in Kloster und Schloss Salem huldigen der Orgel mit zwei Konzerten während der BAROCKwoche.
Führungen in Barockkirchen und durch hübsche Städtchen
Die BAROCKwoche ist eine Zeit, in der besonders viele Führungen durch barocke Kirchen, Schlösser und historische Altstädte angeboten werden. Beispielsweise in der St.-Martinus-Kirche in Oberstadion, in St. Bernhard in Wald, in St. Peter und Paul mit Schloss Großlaupheim in Laupheim, im Kreuzherrnkloster in Memmingen, in der St.-Josefskapelle in Sigmaringen und auf Schloss Achberg. Darüber hinaus werden Altstadtrundgänge mit barockem Schwerpunkt in Bad Schussenried, Ochsenhausen, Kempten, Leutkirch, Pfullendorf und sogar in St. Gallen in der Schweiz angeboten. Ein Höhepunkt sind die Führungen in der Abraham-a-Sancta-Clara-Gedenkstätte in Kreenheinstetten. Die Gedenkstätte mit kleinem Museum ist dem wortgewaltigen, oberschwäbischen Prediger und „Bestsellerautor” des 17. Jahrhunderts gewidmet.

Barock für Kinder
Barock bedeutet auch, dass die Wände und Decken der Säle in Kirchen und Schlössern nicht einfach glatt verputzt wurden, sondern mit opulenten Dekorationen aus Gipselementen verziert sind. In der „Stuckwerkstatt für Familien“ auf Schloss Achberg können sich kleine und große Besucher in der Kunst des Stuckgießens probieren und ihr selbst gefertigtes Ornament mit nach Hause nehmen. Im Neuen Schloss Tettnang geht eine Führung den lustigen und nachdenklich stimmenden Fabeln, Märchen und Sagen in den barocken Sälen auf den Grund.
Die Teilnahme an manchen Programmpunkten ist nur nach Voranmeldung möglich. Mehr Informationen zu allen Programmpunkten gibt es unter www.himmelreich-des-barock.de.
Die Oberschwäbische Barockstraße
Entlang der Oberschwäbischen Barockstraße lässt sich erleben, wie lebendig das Erbe des Barock auch heute noch ist. Historische Persönlichkeiten führen durch opulente Paläste und prachtvolle Kirchen oder zeigen den Alltag der einfachen Leute. 860 Kilometer, vier Routen und über 50 Erlebnisstationen: Auf der berühmten Kultur- und Ferienstraße wartet das „Himmelreich des Barock”.
Die Hauptroute beginnt im Norden mit dem Kloster Wiblingen, führt über Biberach, Ochsenhausen, Bad Wurzach, Wolfegg und Kißlegg bis an den Bodensee und zurück über Weingarten, Bad Waldsee, Bad Schussenried, Zwiefalten und Ehingen nach Ulm. Die Ostroute verbindet die Allgäuer Städte Illertissen, Memmingen, Ottobeuren, Kempten und Leutkirch und schließt in Kißlegg wieder an die Hauptroute an. Entlang der Westroute bereisen Barockbegeisterte das Kloster Wald, das Kloster Habsthal, das Kloster und Schloss Salem sowie die Basilika Birnau am Bodensee. Die Südroute führt vom deutschen Bodenseeufer über Österreich und die Schweiz nach Trogen und St. Gallen bis hin zur Insel Mainau.
Trägerin der Marke „Oberschwäbische Barockstraße“ ist die Oberschwaben Tourismus GmbH mit Sitz in Bad Schussenried, die die Ferienstraße national und international vermarktet.
Quelle: Oberschwaben Tourismus GmbH c/o PR2 Petra Reinmöller Kommunikation GmbH