32 BIO-Zertifikate in Bronze für die Jugendherbergen in Bayern

Die Gesellschaft für Ressourcenschutz (GfRS) hat 32 der 35 Jugendherbergen in Bayern mit dem BIO-Zertifikat in Bronze ausgezeichnet. Damit bestätigt die staatlich zugelassene Öko-Kontrollstelle, dass über 92 Prozent der eigenen Häuser konstant mindestens 20 Prozent der verwendeten Lebensmittel in BIO-Qualität anbieten. Drei weitere Jugendherbergen werden demnächst geprüft, um ebenfalls das Bronze-Siegel zu erhalten. Damit ist das Jugendherbergswerk Bayern (DJH Bayern) bundesweit Vorreiter und Impulsgeber für den gesamten Bereich der Außer-Haus-Verpflegung (AHV): Kein anderer Beherbergungs- und Verpflegungsbetrieb kann einen so hohen Anteil an Bio-Produkten vorweisen.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat 2023 eine neue Verordnung zur Kennzeichnung von Betrieben in der AHV eingeführt. Um den Anteil der verarbeiteten Lebensmittel in BIO-Qualität für Verbraucher nachvollziehbar zu dokumentieren, wird seither das Bronze-Label (20 bis 49% BIO), das Silber-Label (50 bis 89%) und das Gold-Label (90 bis 100%) verwendet. Das Ministerium hat u.a. die GfRS beauftragt, den BIO-Anteil kontinuierlich zu kontrollieren und zu dokumentieren.

Elke Molkow, Referentin für nachhaltige Unternehmensentwicklung im DJH Bayern: „Wir haben uns bereits 2016 auf den Weg gemacht, alle unsere Angebote und Prozesse an den Prinzipien der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit auszurichten. Das Speisenangebot in den Jugendherbergen ist dabei der größte Hebel, um einerseits unseren CO2-Fußabdruck zu verkleinern und andererseits einen maßgeblichen Beitrag zur Artenvielfalt, Biodiversität und Gesundheit unserer Gäste und Mitarbeiter zu leisten. Die Auszeichnung in Bronze ist ein toller Erfolg, zu dem alle Teams in den Häusern beigetragen haben“.

Alle Jugendherbergen in Bayern bieten eine breite Palette an Produkten in BIO-Qualität an: Kaffee/Tee, Butter, Eier, Joghurt, Quark, Marmelade, Milch (konventionelle Kuh- und Hafermilch), Müsli, Reis, Nudeln und Gemüsebrühe. Viele Betriebe ergänzen diese Liste durch regionale BIO-Produkte, z.B. durch den konsequenten Einsatz von Backwaren in BIO-Qualität.

Für die Vergabe der Zertifikate kontrolliert die GfRS unangemeldet in jeweils drei aufeinander folgenden Monaten den Wareneingang und die Verarbeitung der Lebensmittel. Nur wenn ein Lieferant die geforderten Prozentsätze nachweislich und dauerhaft erfüllt, wird das Zertifikat vergeben. Molkow: "Bis Ende 2024 werden wir die drei verbleibenden Jugendherbergen mit dem Bronze-Label auszeichnen können. Unsere Kollegen denken aber schon jetzt weiter - einige Häuser setzen bereits über 50 Prozent ihrer Lebensmittel in BIO-Qualität ein, die Jugendherberge Oberstdorf steht kurz vor dem Gold-Zertifikat mit über 90 Prozent BIO-Anteil. Hinzu kommen immer mehr fleischreduzierte oder fleischlose Rezepturen. Das ist unser konkreter Beitrag zum Klimaschutz."