23. Juli 2014, Herne, Ruhrgebiet
Über die älteste Stiege der Welt zum weißen Gold der Kelten absteigen
Über 250 Fundstücke erzählen von Aufstieg und Fall der vom Salzbergbau lebenden Menschen in HallstattTief unter die Erde führt die nächste Sonderausstellung im LWL-Museum für Archäologie in Herne: Unter dem Titel “Das weiße Gold der Kelten – Schätze aus dem Salz” nimmt sie Besucher ab 23. August 2014 mit in das älteste Salzbergwerk der Welt, an den Hallstätter See in Oberösterreich. Der Weg dorthin führt über ein ganz besonderes Unikat: Die älteste Holztreppe der Welt, mit der die Bergleute in die Tiefe der Schächte in Hallstatt vordrangen, ist in Teilen im Original zu sehen und kann als begehbare Rekonstruktion auch in voller Länge betreten werden. Modernste naturwissenschaftliche Methoden der Dendrochronologie haben ermittelt, dass das verwendete Holz 1344 und 1343 vor Christi Geburt geschlagen wurde.
Die Salzwelt in Hallstatt ist ein einzigartiges, vom Salz geformtes Stück Natur, das 7.000 Jahre Menschheitsgeschichte in sich trägt. Mit ausgeklügelter Technik und Logistik bauten die Bergleute den Bodenschatz ab, der damals so kostbar war wie Gold. Doch katastrophale Erdrusche mit gewaltigen Schlammlawinen verschütteten die prähistorischen Stollen. Dies war Glück im Unglück: Das Salz konservierte eine Vielzahl von Ausrüstungsgegenständen, die vom beschwerlichen Leben der Bergleute zeugen, Tragesäcke aus Leder, Leuchtspäne aus Tannenholz und eben die älteste Stiege der Welt.
Über 250 Fundstücke erzählen von Aufstieg und Fall der vom Salzbergbau lebenden Menschen von Hallstatt, von den enormen technischen Leistungen, vom durch den Handel mit dem Salz gewonnenem Reichtum, von prachtvollen Bestattungen mit Gold, Elfenbein und Glas, aber auch von Kinderarbeit in dunkelster Tiefe, von Krankheiten und schwerer Arbeit.
Bis 25. Januar 2015 können Besucher im LWL-Museum für Archäologie in die Welt der Kelten und des Salzes abtauchen. Ein vielseitiges museumspädagogisches Programm begleitet sie bei ihrer Zeitreise.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.kelten-ausstellung.lwl.org