Zwischen Nordsee, Harz und Heide: Sternenparks und Planetarien

Wo die Luft besonders klar ist und nachts kein künstliches Licht scheint, sind am Himmel viel mehr Sterne zu sehen als in der Stadt - zum Beispiel am Meer. Auf Spiekeroog weist der Utkieker den Weg durch die Dünen zum "dunklen Ort": Zu Füßen der übermannshohen Bronzefigur, dem heimlichen Wahrzeichen der Nordseeinsel, legt man staunend den Kopf in den Nacken und sieht die Milchstraße und Abertausende von Sternen funkeln.

"Spiekeroog gehört zu den wenigen Regionen, die noch einen beeindruckenden Sternenhimmel bieten können", weiß Meike Zumbrock vom TourismusMarketing Niedersachsen. "Deshalb wurde die Insel von der International Dark Sky Association zur offiziellen Sterneninsel ernannt." Darüber hinaus gibt es in Niedersachsen weitere Sternenparks, die für ihre schützenswerten natürlichen Nachtlandschaften ausgezeichnet wurden. Da das menschliche Auge eine viertel bis halbe Stunde braucht, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, raten die Insulaner: "Taschenlampe aus, Augen auf! "

Sternwarte im Nationalpark Harz

Wie am Meer gibt es auch im Gebirge kaum Luft- und Lichtverschmutzung. Deshalb lohnt sich für alle Harzurlauber ein Besuch der höchstgelegenen Sternwarte Norddeutschlands in St. Andreasberg. Der 710 Meter hoch gelegene Standort mitten im Nationalpark Harz zählt laut Bundesamt für Naturschutz zu den sechs besten Sternwarten Deutschlands. Hier können Hobbyastronomen an fünf Säulen mit Stromanschluss ihre eigenen Teleskope aufstellen. Für alle Interessierten gibt es Vorträge, Workshops, Planetariumsvorführungen und eine Ausstellung mit Himmelskörpermodellen, die Kindern und Erwachsenen die Faszination des Sonnensystems näher bringen. Unter www.reiseland-niedersachsen.de finden Sie diese und weitere Sternenparks und deren Veranstaltungen.

Waldmuseum und Planetarium

Auch im dünn besiedelten Wendland kann man einen beeindruckenden Nachthimmel bewundern. Dort bietet das Naturum Göhrde, ein Waldmuseum und Naturerlebniszentrum, Sternenparkwanderungen an. Unter fachkundiger Führung lernen die Gäste Sternbilder, den Lauf der Planeten und andere Naturschauspiele kennen. Mitten in der Großstadt lädt das Planetarium Wolfsburg zu Reisen in ferne Galaxien ein: Niedersachsens größtes Planetarium zeigt live einen einzigartigen Sternenhimmel, den Mond, die Planeten und das schimmernde Band der Milchstraße. Dazu gibt es Kosmos-Wissensprogramme für Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene, aber auch Musikshows mit Kultcharakter, die ohne 3D-Brille zum 360-Grad-Erlebnis werden. Astronomen erklären anschaulich die Welt der Ozeane oder die Frage nach Ufos, im Kulturprogramm erklingen Klavierballaden unterm Sternenhimmel.