13. September 2018, Deutschland
Wir wollen Harmonie
Umwelt- und Klimaschutz wichtiges Thema bei NatursportlernNatursportler wollen mit anderen und miteinander möglichst harmonisch umgehen und dafür intensiver kommunizieren. Das ist ein Ergebnis des Symposiums „Natursport.Umwelt.Bewusst“ des Deutschen Wanderverbandes (DWV) Anfang September in Düsseldorf. Anlass der Veranstaltung war eine DWV- Befragung unter Natursportlerinnen und Natursportlern. Diese ergab auch, dass Umwelt- und Klimaschutz für Natursportler ein wichtiges Thema sind.
Mit Hilfe der Befragungsergebnisse sollen die unterschiedlichen Interessen von nicht herkömmlich, etwa in Vereinen, organisierten Natursportlerinnen und Natursportlern, Grund- und Waldbesitzerinnen und -besitzern, dem Natur- und Umweltschutz sowie anderen Nutzergruppen vereint und die Rahmenbedingungen für das Miteinander verbessert werden.
Der Fokus der zwischen dem 18. Januar und 31. Mai durchgeführten Befragung lag auf den Geocacherinnen und Geocachern. Es stellte sich heraus, dass diese Gruppe sich fast zu 100 % (99,6, %) über die Plattform geoaching.com organisiert. Erreichbar sind diese Natursportler insbesondere über Internetplattformen, Events, Social Media und Webseiten. Rund 50 % der Befragten Geocacherinnen und Geocacher meinen zudem, dass Outdoor-Hersteller mehr für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Deutschland machen sollten. Außerdem sind in dieser Gruppe Probleme mit anderen Naturnutzern wie Hundebesitzern, Förstern oder anderen Natursporttreibenden deutlich seltener als bei anderen nicht herkömmlich organisierten Natursporttreibenden wie zum Beispiel Wanderern, Reitern oder Mountainbikern.
Genauso wie andere nicht herkömmlich organisierte Natursportreibende sind Wanderer als größte Natursportgruppe vor allem über Webseiten, Social Media und Fachmagazine erreichbar. Wie bei den Geocacherinnen und Geocachern (98%) ist der Umwelt- und Klimaschutz auch bei allen anderen nicht herkömmlich organisierten Natursporttreibenden ein sehr wichtiges Thema (99%). Sogar 60 % dieser Gruppe meinen außerdem, dass die Outdoor-Hersteller mehr für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Deutschland machen sollten.
Während des Symposiums in Düsseldorf diskutierten Vertreter aus den Bereichen Geocaching, Forst, Tourismus, Umweltschutz und Ausrüstungsherstellung über die Ergebnisse der DWV-Befragung. Es stellte sich heraus, dass alle Beteiligten sich ein möglichst konfliktfreies Miteinander in Bezug auf alle anderen Gruppen wünschen. Dafür sei eine Kommunikationsplattform sinnvoll, um Informationen unter allen Beteiligten schnell und unkompliziert auszutauschen. Nur dann könnten etwa Missverständnisse entschärft werden, noch bevor sie überhaupt entstünden. DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß regte in Düsseldorf eine zentrale Koordinierungsstelle an, welche diese Kommunikation ermöglichen könnte, so wie es der DWV schon in seinem aktuellen Forderungspapier an die Bundesregierung formuliert hat. Diese Idee begrüßten viele Teilnehmende des Symposiums und verabredeten einen entsprechenden Austausch zur Entwicklung einer solchen Kommunikationsplattform.
Das Symposium „Natursport.Umwelt.Bewusst“ war Bestandteil des gleichnamigen, vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit geförderten DWV-Projektes. Die ersten Ergebnisse der DWV-Befragung sind im Detail herunterzuladen unter www.natursport-umwelt-bewusst.de.
Seit 1883 vertritt der Deutsche Wanderverband gegenüber Politik und Behörden die Interessen seiner Mitglieder und ist der Fachverband für das Wandern und die Wegearbeit in Deutschland. Als Dachverband von rund 70 landesweiten und regionalen Gebirgs- und Wandervereinen mit rund 600.000 Mitgliedern hat der DWV wichtige Initiativen wie das Kita-, Schul- und Gesundheitswandern oder die Ausbildung von Wanderführern gemeinsam mit Partnern ins Leben gerufen. Als anerkannter Naturschutzverband hat der DWV zudem eine wichtige Funktion im Dialog von Naturnutzern und -schützern. Er ist Initiator des bundesweiten Tages des Wanderns am 14. Mai und zertifiziert im Rahmen der Qualitätsinitiative „Wanderbares Deutschland“ Regionen, Wege und Gastgeber, wenn sie sich besonders gut für Wanderer eignen.

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