18. Januar 2012, Moritzburg, Sächsisches Elbland
Winterromantik in Moritzburg
August der Starke, Sachsens feierfreudiger Kurfürst, hätte seine Freude daran: Hunderte von Lichtern werden den Bärnsdorfer Großteich, das Fasanenschlösschen und die Alleen rund um das Schloss Moritzburg bei Dresden in romantischen Glanz hüllen, wenn der Kulturverein „Muse am Fasanengarten e. V.“ am 28. Januar zu seiner winterlichen „Zitterpartie am Fasanenschlösschen“ einlädt. Am Lagerfeuer kann man dann Märchen von wirbelnden Schneeflocken, eisigen Winden, glitzerndem Eis und frostigen Gestalten lauschen, Wege, Bäume und Gebäude werden durch Beleuchtung in Szene gesetzt. Mehrere Heißluftballone bringen das Ufer des Sees zum Glühen, die Eremiteninsel wird zauberhaft ins Licht getaucht, am Haltepunkt Bärnsdorfer See fasziniert die Kleinbahn mit dem Dampflokglühen. Das Nesthäkchen-Märchenkino wird den Abend mit Filmen und Freiluft-Lasershow umrahmen. Im Kulturbahnhof Radeburg werden winterliche Lichtfarbspiele geboten. Jedem einfahrenden historischen Sonderzug wird mit Dampf, Licht und Musik ein festlicher Empfang bereitet. Weitere Informationen gibt es online unter www.muse-fasanengarten.de und www.traditionsbahn-radebeul.de.
Am romantischsten gelangen Gäste mit dem Traditionszug der Lößnitzgrundbahn ab Radebeul zur „Zitterpartie“ und zurück. Kartenreservierungen per E-Mail an verein@trr.de werden empfohlen. Kostenfreie Parkplätze stehen am Bahnhof in Radebeul zur Verfügung. Weitere Informationen hierzu gibt es unter www.traditionsbahn-radebeul.de. Auch mit den Linienzügen der Lößnitzgrundbahn ab Radebeul-Ost können Besucher Moritzburg erreichen.
Und noch ein Moritzburg-Tipp: Auch das Wildgehege in Moritzburg hat seine Tore in der kalten Jahreszeit von 9 bis 16 Uhr geöffnet. In der weiträumigen Anlage, in die Winterlandschaft eingebettet, sieht man die Tiere in naturnahen Gehegen – über 30 verschiedene heimische Tierarten wie Rotwild, Damwild, Schwarzwild, Elche, Rehe und Wölfe, Luchs, Fischotter und Wildkatze. Durch seine weiträumige Anlage, die historischen Mauern und die Lage in einer einmaligen Kulturlandschaft ist das Moritzburger Wildgehege ein Kleinod zu jeder Jahreszeit. Bei Schnee ist der weiße Hubertushirsch vielleicht nicht ganz so gut zu sehen, aber die Fütterung mit Eicheln und Kastanien könnte ihn anlocken. Seit August ist der fünfjährige Damhirsch hier zu bewundern. Reinrassige Hirsche dieser Färbung sind sehr selten und wurden in Sachsen bereits vor 400 Jahren zu Zwecken kurfürstlicher Repräsentation gehalten.
