26. Juli 2024, Österreich
Wildschönauer Wander-Quintett
Die Top-5-Touren durch das herbstliche Tiroler HochtalAbsolut abwechslungsreich. So lassen sich eigentlich alle Routen durch das Hochtal in den Kitzbüheler Alpen beschreiben. Auf Platz eins der Wandercharts liegt der Wildschönauer Höhenweg: 15 Kilometer und 760 Höhenmeter von der Bergstation Markbachjoch über vier Gipfel bis zur Schönangeralm sind reich an Farben und Facetten. Für Bergfexe geht es auf den Großen Beil (2.309 m), den höchsten Berg der Wildschönau, während Familien gemütlich zum Kragenjoch wandern. Wer die Ruhe des Waldes liebt, wandert von Thierbach aus über den Wald- und Familienweg, der viele Überraschungen bereithält. Die fünfte im Bunde ist die Kundler Klamm, die zu den schönsten Naturschluchten Österreichs zählt und bis Mitte November auf einem breiten, kinderwagentauglichen Weg zum Entdecken einlädt.
Tipp: Übernachtungsgäste erhalten die Wildschönau Card, in der die Fahrten mit den Bergbahnen und dem Wanderbus inkludiert sind.
Gipfel und Almen sammeln: Unterwegs am Wildschönauer Höhenweg
Vier Gipfel und mindestens ebenso viele Almen liegen am Wildschönauer Höhenweg. Zum Startpunkt auf dem Markbachjoch (1.500 m) geht es zunächst ganz gemütlich mit der Markbachjochbahn (Betrieb bis 20. Oktober). Von hier aus führt der Weg auf knapp 15 Kilometern bis in den hintersten Winkel der Wildschönau, genauer gesagt bis zur Schönangeralm. Dazwischen liegen das Feldalphorn, das Schwaigberghorn und der Breiteggern. Für die mit dem Tiroler Bergwege-Gütesiegel ausgezeichnete Route sollte man Kondition für 6,5 Stunden Gehzeit und ausreichend Proviant mitbringen. Von der Schönangeralm bringt Sie der Wanderbus wieder ins Tal. Tipps: Die Busfahrten sind ebenso wie die Bergbahnfahrten in der Wildschönau Card inkludiert, die jeder Übernachtungsgast automatisch erhält. Am 12. Oktober findet die zweite „Höhenweg Trophy“ statt, bei der Wanderer und erstmals auch Trailrunner den Schnellsten unter sich ausmachen.
Mehr geht nicht: Auf den Großen Beil (2.309 m)
Der Große Beil ist der höchste Berg der Wildschönau. Wer über den Dingen stehen will, startet bei der Schönangeralm und hat von dort rund 7,2 Kilometer und 1.100 Höhenmeter vor sich. Die Route (Schwierigkeitsgrad: schwer) führt über die Kundl Alm und den Kastensteig vorbei am Wasserfall zur Gressensteinalm, einer der urigsten Almen der Wildschönau, wo immer ein Trog mit kühlen Getränken bereitsteht. Ein idealer Ort also, um den Rucksack zu erleichtern und sich zu stärken, bevor die letzten steilen 500 Höhenmeter zum Gipfel anstehen. Während in der Ferne das Sonnjoch (2.292 m) und der Lämpersberg (2.202 m) zu sehen sind, lockt im Tal die Schönangeralm mit Tiroler Spezialitäten und die dazugehörige Schaukäserei mit preisgekrönten Käsesorten.
Kinderleicht: Familienwanderung auf das Kragenjoch (1.423 m)
Knieschmerzen? Nicht bei der Familienwanderung auf das Kragenjoch. Die Tour beginnt ganz entspannt am Ortsrand von Oberau und führt über den Pfefferminzweg und durch schattigen Wald hinauf. Bevor man an Zipperlein denkt, lädt die urige Achentalalm zur Einkehr ein. Mittwochs gibt es immer Schmalznudeln - ein handtellergroßes Gebäck, das süß (mit viel Puderzucker und Preiselbeeren) und deftig (mit Bohnensuppe) gegessen wird. Gut gestärkt fallen die restlichen 500 Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz besonders leicht.
Spiel, Spaß und Spannung: Wald- und Familienweg Thierbach
Auf dem Rundweg um den Thierbacher Kogel wartet an jeder Ecke ein neues Abenteuer. Der 3,2 Kilometer lange, kinderwagentaugliche Weg beginnt bei der Kirche im höchstgelegenen Kirchdorf der Kitzbüheler Alpen, in Thierbach. Unterwegs laden Heuliegen zum Ausruhen ein, Holzfiguren verstecken sich am Wegesrand und vieles mehr. Highlight ist der Waldspielplatz, auf dem man sich so richtig austoben kann. Wer Hunger hat, kehrt in einer der drei Gaststätten ein.
Frisch und fröhlich: Klassiker Kundler Klamm
Die Kundler Klamm zählt zu den schönsten Naturschluchten Österreichs und ist immer einen Besuch wert. Ein einfacher, breiter Weg führt entlang der sprudelnden Wildschönauer Ache und am Fuße hoch aufragender Felsen. Das Wanderziel ist bis Mitte November begehbar.