4. September 2012, Österreich
Wien feiert Verdi und Wagner
2013 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Wiens Opernhäuser setzen zu Ehren der beiden berühmten Komponisten Schwerpunkte in ihren Programmen der Saison 2012/2013.
Die Wiener Staatsoper bringt 2012/13 die Verdi-Opern Un Ballo in Maschera (mit Roberto Alagna), Simon Boccanegra (mit Plácido Domingo), La Traviata (mit Rolando Villazón) und Rigoletto (mit Simon Keenlyside). Von Wagner werden unter Anderem Parsifal (mit Jonas Kaufmann), Tristan und Isolde, Siegfried und Die Walküre (alle mit Nina Stemme) gegeben - und das ist nur eine kleine Auswahl.
Zu Ehren von Richard Wagner führen im Theater an der Wien Marc Minkowski und Les Musiciens du Louvre am 5.1.2013 das „Jubiläumskonzert 1863" auf: Vor 150 Jahren stellte Wagner Auszüge einiger seiner Opern im Theater an der Wien erstmals einem Publikum vor. Im Juli 2013 wird Verdis Attila gespielt. In der Volksoper kommen neben Oper und Operette auch Musical und Ballett auf die Bühne, vieles in deutscher Sprache. Auf Verdis La Traviata im Herbst 2012 folgt im Frühjahr 2013 Rigoletto. Bei Loriots unterhaltsamer Kurzfassung „Wagners Ring an einem Abend" darf zum Saisonausklang gelacht werden.
Der Italiener Giuseppe Verdi reiste 1843 auf seiner ersten Auslandsreise nach Wien, wo er im Kärntnertortheater - damals einem wichtigen Opernhaus - die erste Aufführung einer seiner Opern (Nabucco) außerhalb seiner Heimat leitete. Die von ihm als fortschrittlich geschätzten Musiker waren übrigens die damals gegründeten Wiener Philharmoniker. 1875 dirigierte Verdi in Wien Aida und das Requiem. 1857 wurde mit Tannhäuser die erste Oper Richard Wagners in Wien in einem Vorstadttheater komplett aufgeführt. Ein Jahr später kam Lohengrin an der Hofoper heraus. Bei einem umjubelten Konzert im Musikverein im Jahr 1862 war auch Kaiserin Elisabeth anwesend. Wagner studierte 1875 Tannhäuser (Wiener Fassung) und Lohengrin selbst ein. Letzteren dirigierte er dann 1876 ein einziges Mal.