2. Mai 2011, Hamm, Ruhrgebiet
Westfälischer Expressionismus im Gustav-Lübcke-Museum
Klassische Moderne zwischen braunen Ackerschollen und wehenden KornfeldernFernab der Hochburgen des deutschen Expressionismus – Dresden, Berlin und München – entwickelt sich in Westfalen Anfang des 20. Jahrhunderts eine Kunst, die ähnliche Ziele verfolgt und Wege beschreitet. Keimzellen sind Hagen, Bielefeld, Soest und Münster. Berühmte Namen sind Christian Rohlfs, Wilhelm Morgner, Peter August Böckstiegel und Hermann Stenner. Aber auch August Macke, gebürtig in Meschede, und Emil Nolde, der mehrfach in Soest war, sind zu nennen. Der Zwiespalt zwischen Begeisterung für den Reiz der westfälischen Landschaft und der pittoresken Kleinstädte einerseits und der provinziellen Enge und Skepsis der ländlichen Bevölkerung andererseits wird in der Aussage Wilhelm Morgners deutlich: „Wenn ich nicht die braunen Ackerschollen und die wehenden Kornfelder so lieb hätte, wäre ich überhaupt schon längst in Berlin.“
Dr. Nicole Peterlein arbeitet freiberuflich als Kunsthistorikerin, u. a. im Bereich der Kunstinventarisation, Projektrecherche und Werkverzeichniserstellung. Für die Kunsthalle Bielefeld hat sie an verschiedenen Ausstellungsprojekten mitgearbeitet und geforscht: „Die Badenden – Mensch und Natur im deutschen Expressionismus“ und „Der blaue Reiter – Avantgarde und Volkskunst. Sammlung Hertha König“. Im Jahr 2010 ist ihr Werkverzeichnis der Aquarelle und Zeichnungen Hermann Stenners (1891-1914) erschienen
Westfälischer Expressionismus Klassische Moderne zwischen „braunen Ackerschollen“ und „wehenden Kornfeldern“
Vortrag
Dr. Nicole Peterlein, Münster
Sonntag, 08. Mai 2011, 11.30 Uhr
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.hamm.de/gustav-luebcke-museum