14. Dezember 2022, Remagen, Rheinland-Pfalz
Wenn Eis, Vulkane und Algen das Leben töten
Ein Blick auf die fünf großen Massensterben der Erdgeschichte
In den letzten 500 Millionen Jahren der Erdgeschichte gab es fünf große Massensterben, bei denen bis zu 98 Prozent der damaligen Lebewesen ausstarben. Was ist jeweils passiert? Ein Blick in die Vergangenheit.
Unvorstellbar lange her
Das erste große Massensterben fand vor etwa 444 Millionen Jahren statt, am Ende des Ordoviziums. Eine Zeitspanne, die wahnsinnig lange her ist. Sich das vorzustellen, fällt schwer. Einfacher ist es, wenn man die Erdgeschichte vor Augen hat. Und das ist zum Beispiel im naturhistorischen Erlebnismuseum Gondwana - Das Praehistorium im saarländischen Schiffweiler möglich. Dort hängt ein riesiger Zeitstrahl, der die Entstehung der Erde mitsamt ihrer größten Veränderungen zeigt, unter anderem auch die Epoche des Ordoviziums. An deren Ende gab es eine Eiszeit, durch die 85 Prozent der Lebewesen ausstarben. Wieso es eine Eiszeit gab, ist unklar. Über das nächste Massensterben ist mehr bekannt: Vor etwa 360 bis 370 Millionen Jahren hatten sich an Land Pflanzen angesiedelt. Durch ihre Wurzeln lockerte sich das Gestein und der Regen trug es in die Ozeane. Das überdüngte sie, es bildeten sich zahlreiche Algen und der Sauerstoffgehalt im Meer sank so stark, das nur 25 Prozent der Lebewesen überlebte.
Als die Dinos starben
Die weiteren drei Massensterben hingen mit Vulkanausbrüchen zusammen. So gab es am Ende des Perms vor etwa 252 Millionen Jahren massive vulkanische Eruptionen im heutigen Sibirien. Das Gravierende: Sie dauerten rund eine Million Jahre an. Innerhalb von etwa 30.000 Jahren sind damals fast alle Lebewesen ausgestorben, nur zwei Prozent überlebten. Dieses Ereignis wird "The Great Dying" genannt, es ist das bisher größte Massensterben der Erdgeschichte. Etwa 50 Millionen Jahre später trennten sich die Kontinentalplatten von Europa und Nordamerika, im dadurch entstehenden Atlantik brachen Vulkane aus. Die Ozeane übersauerten und es starben etliche Lebewesen. Das wohl bekannteste Aussterben ist das der Dinosaurier vor rund 65 Millionen Jahren. Auch sie verschwanden aufgrund von Vulkanismus, verbunden mit einem Asteroiden-Einschlag. Wer einmal erleben möchte, wie die Welt mit Dinos war, kann das beispielsweise auch in Schiffweiler tun. Im Erlebnismuseum gibt es die größte Dinosaurier-Show der Welt, einen ersten Eindruck davon bekommt man unter www.gondwana-das-praehistorium.de. Die fünf Massensterben zeigen: Sie gab es immer dann, wenn das Klima der Erde durch Ereignisse wie Vulkanausbrüche beeinflusst wurde. Diese Ereignisse kann man zwar nicht mit den heutigen, menschengemachten Einflüssen vergleichen. Doch durch sie kann man lernen, wie Erderwärmungen verlaufen und welche Folgen sie haben können.

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