31. Januar 2014, Schottland
Wandern wie Braveheart
Neue Wanderreise von Djoser Aktiv durch SchottlandWer von Europa spricht, meint seine Geschichte, seine Tradition, seine Kultur. Aber seine Wildnis? Die kommt auf unserem Kontinent so schnell niemandem in den Sinn. Doch es gibt sie – in Schottland. Jeder, der den britischen Norden einmal besucht hat, weiß um seine Moore, Seen, Berge und dramatischen Felsformationen, die ähnlich wild und ursprünglich anmuten wie etwa Landschaften in Patagonien oder Neuseeland. Und das ist noch nicht alles. Denn zudem stößt man in den schottischen Low- und Highlands immer wieder auf das stolze Erbe des Mittelalters, das sich so selbstverständlich ins Bild fügt, als sei es von der Natur dazu auserkoren worden. Wer diese mystische Kombination in ihrer ganzen Faszination erleben möchte, tut dies am besten im Tempo der Zeit vor 800 Jahren – nämlich zu Fuß. Genau dafür gibt es jetzt eine neue Wanderreise des Veranstalters Djoser. Innerhalb von zehn Tagen führt sie auf herrlichen Routen in die schönsten Winkel Schottlands.
Der gezackte Scherenschnitt der verwinkelten Altstadt von Edinburgh markiert den Anfang der Reise. Am schönsten erblickt man ihn von einem der zahlreichen Hügel und Aussichtspunkte wie etwa dem Calton Hill. Aber auch mittendrin reiht sich eine prächtig erhaltene Mittelalterfassade an die nächste – ganz zu schweigen vom Palace of Holyroodhouse, dem schottischen Parlament, oder dem Edinburgh Castle, das mehr Besucher anzieht als jede andere Sehenswürdigkeit in Schottland.
Auf dem Weg in die einstige, von einem wuchtigen Schloss beherrschte Königsstadt Stirling im Nordwesten Edinburghs und weiter zur Kintyre-Halbinsel zeigt sich bereits der einmalige Reiz der Landschaft. Sie ist ebenso anmutig und erhaben wie wild und geheimnisvoll. Vom Stützpunkt Ardrishaig am Ufer des Loch Gilp aus beginnt die erste Wanderung auf dem vielleicht bekanntesten schottischen Wanderweg, dem Kintyre Way. Vorbei an den Ruinen des Tarbert Castle führt er hinein in offenes Moorland, das grandiose Aussichten auf die Berge von Aran und den Atlantik mit seinen theatralisch herankrachenden Wellen eröffnet.
Tags darauf spielt neben der Natur der schottische Whisky die Hauptrolle. Schon der Ausflug auf die Isle of Islay auf den Inneren Herbriden wird Whisky-Kenner freuen: Von hier aus soll das Getränk im Mittelalter ganz Schottland erobert haben. Dann geht es mit der Fähre nach Port Ellen, wo nicht weniger als acht Destillerien ihren Sitz haben und die Teilnehmer in einer der Brennereien Einblick in die Kunst der Whiskyherstellung nehmen können – Verkostungen inklusive. Vielleicht berauscht der Anblick der unberührten Heidelandschaften und herrlich weiten Strände auf dem anschließenden Spaziergang dann noch stärker.
Einer der Höhepunkte des westlichen Hochlands steht am nächsten Tag auf dem Programm: Die in allen Grünfacetten leuchtende und von lila Blumentupfen gesprenkelte Bergregion von Glencoe wirkt, als sei man aus dem 21.Jahrhundert direkt in eine Fabelwelt gefallen. Die dortige Wanderstrecke Port Appin Circuit in das Lost Valley ist ein wenig anstrengend, bietet aber wunderschöne Perspektiven auf die von Seen durchfunkelte Landschaft, die das Werk einst mächtiger Gletscher ist. Gut möglich, dass die Wanderung den Ruf Schottlands unter Beweis stellt, vier Jahreszeiten an einem einzigen Tag zu durchleben. Dabei sind die ständigen Wetterwechsel ein Paradies für Outdoor-Fotografen, verlangen aber von Wanderern ein wenig Flexibilität. Die Gruppe jedoch ist in jedem Fall gut vorbereitet: Sollte es an diesem Tag zu viel regnen, führt ihr Weg durch einen Wald zu den märchenhaften Inchree-Wasserfällen.
Fort William ist das touristische Zentrum der Highlands und der Startort für die Besteigung des mit 1344 Metern höchsten Gipfels ganz Großbritanniens. Allerdings: Aufgrund der geringen Ausgangshöhe wäre der Ben Nevis in den Alpen meist ein amtlicher Zweitausender. Und: Durch das Mikroklima der Highlands liegt auf dem Dach des Vereinigten Königreichs auch im Sommer nicht selten Schnee. Auch das zeigt, dass Schottlands Berge zu den am häufigsten unterschätzten Hügeln der Erde zählen.
Nach dem Gipfelerlebnis steht auf dem Weg nach Aviemore der Klassiker einer jeden Schottland-Reise an: Loch Ness und sein weltberühmtes Ungeheuer, das sich unter Garantie auch dieses Mal nicht blicken lassen wird. Das Städtchen Aviemore liegt im Cairngorm-Nationalpark, dem mit 3800 Quadratkilometern größten Schutzgebiet des Landes. Im Norden der ausgedehnten Hochgebirgslandschaft befinden sich die letzten Urwälder Schottlands. Zudem ist das ganze Areal das Zuhause von Dachsen, Wildkatzen, Ottern und Goldadlern. Nicht unwahrscheinlich, dass die Teilnehmer einem der Tiere begegnen, wenn von Nethybridge nach Glenmore gewandert wird – durch weites Moorland, über heidebewachsene Hügel und uralte Hirtenpfade. Auf dem Weg zur Heimreise ab Edinburgh wird es noch einmal idyllisch, wenn es unterwegs auf die letzte Wanderstrecke geht: vom pittoresken Dorf Dunkeld mit seiner beeindruckenden Kathedrale zu den Black Linn-Wasserfällen.
Djoser bietet die Reise ab 1845 Euro an. Inbegriffen sind Flug, Transfers und Übernachtungen. Die nächsten Termine sind der 7. Mai, der 4. Juni sowie der 3. September 2014. Mehr Informationen unter www.djoser.de.
Über Djoser Reisen
Der Anbieter von Gruppenreisen Djoser wurde 1992 gegründet und ist auf Fernreisen spezialisiert. Alle Angebote kombinieren das Abenteuergefühl und die Freiheit von Individualreisen mit der Organisation und der Sicherheit, wie sie für Studien- und Erlebnisreisen typisch sind. Darüber hinaus gibt es auch Djoser Junior. Das Programm bietet eine deutschlandweit einmalige Fülle an Fernreisen speziell für Familien mit Kindern zwischen fünf und 15 Jahren.
