27. November 2013, Aschaffenburg, Städte Bayern
Von der menschlichen Komödie fasziniert
Noch bis 12. Januar 2014 zeigt das Schlossmuseum Aschaffenburg die Ausstellung „Federico von Rieger. Realismus und Einfühlung“. Der Maler und Zeichner Federico von Rieger (1903–1987), in Ingolstadt geboren, wuchs in Würzburg auf und wirkte dort nach seiner Münchner Akademiezeit. In Italien gelangte er seit den 1930er Jahren aufgrund seiner gegenständlichen und an der Technik der Alten Meister orientierten Kunst zu Ruhm. Verwandtschaftliche Beziehungen verbanden ihn zeitlebens mit Aschaffenburg.
Hier verbrachte er seinen Lebensabend und starb 1987. Außerhalb Italiens befindet sich heute der größte Teil seines Werks in Aschaffenburger Privatbesitz. In Deutschland wird nun dieses umfangreiche Werk erstmals in angemessener Breite gezeigt. Friedrich Rieger, in Italien geadelt, galt als illustre und exaltierte Persönlichkeit. Sein Werk spiegelt diesen von Emotionalität und dem expressiven Ringen um die Fragen von Stil und Form geprägten Charakter wider. Von Rieger war ein von der „menschlichen Komödie“ faszinierter Beobachter seiner Zeit. Kritisch gegenüber gesellschaftlichen Phänomenen, behielt er dennoch eine geradezu kindlich-naive Erzählweise bei. Seine große Affinität zum Theater spricht aus seiner Kunst, die die Aktion der Figuren, die expressive Geste und den entscheidenden Zeitpunkt einer dramatischen Handlung in das Zentrum der Darstellung rückt.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.museen-aschaffenburg.de
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