20. August 2014, Indien, Asien
Treiben im Bilderstrom
Mit Djoser in Indiens NordenGlückliche Tage sind kurz, heißt es in einem indischen Sprichwort. Doch wer als Europäer das Land bereist, beginnt bald daran zu zweifeln. Die Flut seiner exotischen Reize lässt nämlich nicht nur unweigerlich Hochstimmung aufkommen – sie scheint auch jeden Tag ins Endlose zu dehnen. Zu erleben ist dies auf einer Gruppenreise des Veranstalters Djoser durch den Norden Indiens. Innerhalb von 16 Tagen kombiniert sie das Metropolenspektakel Delhis mit der filigranen Würde des Taj Mahal-Mausoleums, großartige Tempelanlagen wie jene von Khajuraho mit den Palästen von Jaipur, dem heiligen Tumult der Gangesstadt Varanasi und den Tigern im Bandhavgarh-Nationalpark.
Indien ist das Land der Widersprüche schlechthin – und Delhi darum ein passender Auftakt. Die Megastadt mit 13 Millionen Einwohnern präsentiert sich in ihrem alten, von Menschen wimmelnden Teil als ein grandioses Chaos aus Gerüchen, Farben und Geräuschen, aus dem unter anderem das Rote Fort der Moguln und die riesige Freitagsmoschee Jama Masjid ragen. Andererseits aber überrascht Indiens Hauptstadt auch mit vor Glas und Stahl blitzenden Geschäftsvierteln, der kühnen National Gallery of Modern Art und britischen Kolonialgebäuden von majestätischer Großzügigkeit.
Der im 17. Jahrhundert planmäßig errichtete Regierungssitz des Bundesstaats Rajasthan ist das zweite Ziel: die „Pink City“ Jaipur. Seit dem Besuch des Prince of Wales im Jahr 1876 leuchtet die Altstadt in warmem Rosarot, der traditionellen Farbe der Gastlichkeit. Tatsächlich fühlen sich Besucher hier bis heute sofort willkommen – und wissen gar nicht, wohin sie zuerst schauen sollen. Schließlich reiht sich in Jaipur eine Sehenswürdigkeit an die nächste. Sei es der Wasserpalast inmitten eines Sees, die Sternwarte aus dem 18. Jahrhundert oder der Palast der Winde: das fünfstöckige Gebäude ist ein gigantisches, fein ziseliertes Sandsteingespinst und diente mit seinen zahllosen Balkonen dazu, Haremsdamen den Blick auf Festumzüge zu ermöglichen ohne selbst gesehen zu werden. Zu einer weiteren Attraktion geht es elf Kilometer weit vor die Tore der Stadt: Die mächtige Festungsanlage des Amber Fort mit ihren kunstvoll angelegten Gärten und bunt verzierten Torbögen ist ein Faszinosum, das sich noch steigern lässt, indem man den steilen Aufstieg auf dem Rücken eines bemalten Elefanten bewältigt.
Wenn es nur eine Handvoll Gebäude auf der Welt gibt, die man gesehen haben sollte, dann gehört das Taj Mahal in Agra dazu. Das legendäre Grabmal, das Kaiser Schah Jehan I für seine Lieblingsfrau bauen ließ, ist ein steingewordener Traum aus weißem Marmor inmitten einer betörenden Gartenanlage. Der Schriftsteller Rabindranath Tagore beschrieb es als eine „Träne auf der Wange der Zeit“. Heute pilgern frisch vermählte Eheleute dorthin – der Besuch soll ihre Liebe kräftigen. Da wundert es natürlich nicht, dass kein indisches Bauwerk öfter fotografiert wird als das Taj Mahal.
Das nächste architektonische Spektakel ist rund 200 Kilometer entfernt: In Gwalior im Bundesstaat Madhya Pradesh tut sich eine schier überwältigende Festungsanlage auf. Schon die Besteigung des Forts beeindruckt mit 17 Meter hohen Jain-Skulpturen, die den Weg säumen. Gleich darauf geht es weiter in die charmante Kleinstadt Orcha, wo sich die Macht der Rajputen im 16. und 17. Jahrhundert anhand des prächtigen Palastes Jehangir Mahal mit seinen reich dekorierten Treppenfluchten und Balkonen zeigt.
Khajuraho wiederum ist berühmt für die Überreste von 85 Tempeln aus der Chandella-Dynastie aus der Zeit vom 9. bis zum 13. Jahrhundert. Lange waren sie vom Dschungel überwuchert, heute kann man 22 gut erhaltene Bauten besichtigen, die als Meisterwerke der erotischen Bildhauerkunst Indiens gelten. Neben den Tempeln fasziniert auch die Atmosphäre des ländlichen Khajuraho, durch das die Teilnehmer herrlich radeln oder spazieren können.
Letzteres würde sich im Bandhavgarh-Nationalpark nicht empfehlen: Das von waldreichen Hügelketten gesäumte Gebiet gehört zu den bedeutendsten Wildparks Zentralindiens und beherbergt eine erstaunlich große Population von rund 50 Tigern – neben Leoparden, Bären, Füchsen, Schlangen, Schildkröten und verschiedenen Hirscharten. Die Gruppe kommt den Tieren dennoch nahe – vor Sonnenaufgang bricht sie zu einer Safari auf, die entweder im Jeep oder im geräumigen Sattel auf einem Elefantenrücken verläuft.
Der Zug bringt die Reisenden schließlich nach Varanasi. Das ehemalige Benares ist der heiligste Pilgerort der Hindus und seit 2500 Jahren das religiöse Zentrum Indiens. Es gibt nicht viel auf der Welt, was ähnlich imposant wäre, wie das Treiben im endlosen Bilderstrom dieser exotisch-vitalen Millionenstadt. Besonders ergreifend ist von daher eine Bootsfahrt bei Sonnenaufgang auf dem Ganges. Der Blick auf Tausende von Gläubigen, die im heiligen Fluss mit ihren Waschungen beschäftigt sind, auf Priester, Sadhus, meditierende Mönche und rituelle Verbrennungsplätze prägt sich jedem tief ins Gedächtnis ein, der diese Szenen einmal gesehen hat. Einen besseren Abschluss einer Reise könnte es darum kaum geben.
Djoser bietet die Reise ab 2195 Euro an. Inbegriffen sind Flug, Transfers, Übernachtungen sowie die Safari. Die nächsten Termine im Jahr 2014 sind der 17. Oktober und der 14. November. 2015 startet die Reise am 13. Februar. Mehr Informationen gibt es unter www.djoser.de.
Über Djoser Reisen
Der Anbieter von Gruppenreisen Djoser wurde 1992 gegründet und ist auf Fernreisen spezialisiert. Alle Angebote kombinieren das Abenteuergefühl und die Freiheit von Individualreisen mit der Organisation und der Sicherheit, wie sie für Studien- und Erlebnisreisen typisch sind. Darüber hinaus gibt es auch Djoser Junior. Das Programm bietet eine deutschlandweit einmalige Fülle an Fernreisen speziell für Familien mit Kindern zwischen fünf und 15 Jahren.