7. März 2011, Bremerhaven, Bremerhaven
The Egg Returns to Bremerhaven
Verleihung des European Museum of the Year Award im Deutschen AuswandererhausAm 21. Mai 2011 verleiht das Europäische Museums Forum (EMF) unter Federführung des Europarates den „European Museum of the Year Award 2011” im Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven. Damit kehrt die höchste Auszeichnung der europäischen Museumslandschaft nach vier Jahren zurück in die Seestadt – im Jahr 2007 wurde das Deutsche Auswandererhaus selber mit diesem Museums-Oscar ausgezeichnet. Die Nominierungen für 2011 stehen nun fest: Das EMF schickt 34 Museen aus 15 verschiedenen Ländern in die Endausscheidung. Das Gewinnermuseum erhält als Leihgabe jeweils für ein Jahr die Skulptur „The Egg” des britischen Künstlers Henry Moore. Für die nächste Ausschreibungsrunde 2012 können sich interessierte Museen noch bis zum 15. März 2011 bewerben (Ausschreibungsformulare: www.europeanmuseumforum.org).
Zu der Verleihung des Museumspreises EMYA wird die Elite der europäischen Museumslandschaft im Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven erwartet. Neben den Direktoren und Kuratoren der nominierten Museen und anderer Häuser sowie den Jury- und EMF-Mitgliedern werden an der Preisverleihung bis zu 500 Gäste aus der gesamten Bundesrepublik teilnehmen. Die feierliche Zeremonie wird von einer Fachtagung flankiert, die vom 18. bis zum 21. Mai 2011 stattfindet.
Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind Museen aus allen Mitgliedsstaaten des Europarates, die in den vergangenen zwei Jahren neu eröffnet oder neu gestaltet bzw. renoviert worden sind. Bewertet wird von der Jury in erster Linie das Besuchererlebnis, im Weiteren aber auch die Interpretation, Präsentation und Ausstattung, die soziale Verantwortung, die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing. Neben dem „European Museum of the Year Award” werden auch „The Kenneth Hudson Award”, „The Silletto Prize” und mehrere „Special Commendations” in verschiedenen Kategorien vergeben.
Die Preisverleihung findet jedes Jahr in einem anderen europäischen Land statt und ist mit einem dreitägigen Kongress verbunden, bei dem sich die internationale Museumsszene zu verschiedenen Workshops, Seminaren und gegenseitigem Gedankenaustausch trifft. Das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven, ein privatwirtschaftlich betriebenes Museum, trägt die mehrtägige Veranstaltung aus. Seine Betreibergesellschaft „Paysage House 1 – Gesellschaft für Kultur und Freizeit mbH & Co. KG“ kofinanziert die hochkarätige Veranstaltung. Die Hauptfinanzierung übernehmen das Land Bremen, die Stadt Bremerhaven, und der Bund.
Weitere Sponsoren aus der Wirtschaft unterstützen die Preisverleihung. Das EMF ist eine Non-Profit-Organisation, die seit 34 Jahren den Europäischen Museumspreis verleiht. Sie verfolgt damit das Ziel, die Besucherorientierung und Publikumswirksamkeit der europäischen Museen zu verbessern und zu steigern. Darüber hinaus organisiert das EMF Workshops zu international relevanten Museumsthemen.
Im Deutschen Auswandererhaus folgen die Besucher den Spuren der mehr als sieben Millionen Menschen, die zwischen 1830 und 1974 über Bremerhaven nach Übersee auswanderten. Rauminszenierungen, Klanginstallationen und modernste Museumstechnik erlauben eine Zeitreise durch die Migrationsgeschichte. Jeder Gast erhält eine ausgewählte Auswandererbiografie, die er auf dem historischen Rundgang begleitet: vom Abschied von der Heimat, den Bedingungen der Überfahrt bis hin zum Neuanfang in den USA, Argentinien oder Brasilien. Der Ausstellungsrundgang endet in der Gegenwart mit aktuellen Aspekten globaler Migration und der Spurensuche nach ausgewanderten Vorfahren. Für die „emotionale Vermittlung von Geschichte über Inszenierungen, die dem Theater entlehnt sind, und die wissenschaftliche Aufbereitung des Themas Migration” erhielt das Deutsche Auswandererhaus 2007 den European Museum of the Year Award, der nach 15 Jahren erstmals wieder nach Deutschland ging.
Nominierte Museen im Überblick
Aserbaidschan: Müasir İncәsәnәt Muzeyi (Museum of Modern Art), Baku.
Belgien: Musée Magritte (Magritte Museum), Brussels; Gallo-Romeins Museum (Gallo-Roman Museum), Tongeren.
Deutschland: Borusseum (Borusseum), Dortmund, Eifelmuseum Mayen (Eifel Museum), Mayen; Experimenta, Heilbronn; Museum Kunst der Westküste (Museum of West Coast Art), Alkersum/Fohr; Schiller-Nationalmuseum (Schiller National Museum), Marbach am Neckar.
Finnland: Merikeskus Vellamo (Maritime Centre Vellamo), Kotka; Mobilia (The National Automobile and Road Museum Mobilia), Kangasala; Poliisimuseo (National Police Museum), Tampere; Tampere 1918, Museokeskus Vapriikki (Tampere 1918, Museum of Finnish Civil War, Museum Centre Vapriikki), Tampere.
Griechenland: Αρταιολογικό Μοσζείο ηης Αιανής (Archaeological Museum of Aiani), Aiani.
Großbritannien: Florence Nightingale Museum, London; Great North Museum – Hancock, Newcastle; The British Music Experience, London; Ulster Museum, Belfast; Victoria and Albert Museum, London.
Kroatien: Muzej Prekinutih Veza (Museum of Broken Relationships), Zagreb; Muzej Suvremene Umjetnosti Zagreb (Museum of Contemporary Art), Zagreb.
Niederlande: Airborne Museum 'Hartenstein' (Airborne Museum), Oosterbeek; Watersnoodmuseum (The Flood Museum), Ouwerkerk.
Österreich: Schlossmuseum Linz (Castle Museum Linz); Tiroler Volkskunstmuseum (Museum of Tyrolean Folk Art), Innsbruck.
Portugal: Museu do Douro (Douro Museum), Peso de Riga; Casa das Histórias Paula Rego (House of Stories Paula Rego), Cascais; Mosteiro de Santa Clara-a-Velha de Coimbra (Monastery of Saint Claire-the-Old of Coimbra), Coimbra.
Russland: Музей художника и сказочника Степана Писахова (Museum of the artist and taleteller Stepan Pisakhov), Arkhangelsk; Государственный историко-мемориальный музей-заповедник „Сталинградская битва” (Stalingrad Battle Museum), Volgograd; Государственный Дарвиновский музей (State Darwin Museum), Moscow.
Schweiz: Maison d'Ailleurs (House of Elsewhere), Yverdon-Les-Bains.
Spanien: Museo Memoria de Andalucía (The Memory of Andalusia Museum), Granada.
Türkei: Istanbul Oyuncak Müzesi (Istanbul Toy Museum), Istanbul.
Zypern: Τοπικό Μοσζείο Αρταίοσ Ιδαλίοσ (The Local Museum of Ancient Idalion), Dali.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.dah-bremerhaven.de
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