4. Februar 2010, Reisenews
Sting kommt zu den Movimentos Festwochen in die Autostadt in Wolfsburg
Solo mit Orchester – Eine Verneigung vor den alten MeisternIm Rahmen der Movimentos Festwochen der Autostadt in Wolfsburg 2010 wird der britische Ausnahmekünstler Sting für zwei Konzerte in Wolfsburg zu Gast sein. Am 26. und 27. Mai 2010 spielt er in Begleitung des Bundesjugendorchesters im denkmalgeschützten KraftWerk des Volkswagen Konzerns. Der Vorverkauf beginnt am 22. Dezember 2009.
„Dass wir Sting für die Movimentos Festwochen gewinnen konnten, erfüllt mich mit großer Vorfreude“, erklärt Dr. Maria Schneider, Künstlerische Leiterin der Movimentos Festwochen und Kreativdirektorin der Autostadt. „Er ist nicht nur einer der besten Musiker unsere Zeit, sondern bringt darüber hinaus viel Zeit und Energie auf, um sich für Menschenrechte und Umweltschutz einzusetzen. Dieses Engagement ist heute längst nicht mehr selbstverständlich – es gibt nur noch wenige Vorbilder wie ihn. Im kommenden Jahr lautet unser Festivalthema ‚Mut und Demut’ und ich kann mir keinen anderen Künstler vorstellen, der diese Haltung so authentisch verkörpert wie er.“
Sting ist ein Mann mit vielen Talenten: Ob als Komponist, Sänger, Schauspieler, Schriftsteller oder Aktivist, in jeder Rolle wird ihm große Anerkennung zuteil. Er ist ein Abenteurer: „Ich liebe neue Herausforderungen. Ich fürchte mich nicht davor bei irgendetwas ein Anfänger zu sein“, sagt Sting über sich. Was er macht, gelingt ihm – sowohl privat als Ehemann, sechsfacher Vater und praktizierender Yogi als auch beruflich als Künstler.
Sting, Sohn eines Milchmanns aus Newcastle im Norden Englands, verdiente sein Geld zunächst als Baggerfahrer, Fußballtrainer und Lehrer, bevor er sich der Musik zuwandte. Geprägt durch Jazzmusik und die Beatles gleichermaßen, begegnete er Stewart Copeland. Zusammen mit dem Gitarristen Andy Summers gründeten sie 1977 das Trio „The Police“. Die Band wurde schnell erfolgreich, sowohl in den USA als auch in Großbritannien. Songs wie „Roxanne“, „Every Breath You Take“ und „Every Little Thing She Does Is Magic“ sind nur einige der vielen Nummer-eins-Hits. „The Police“ erhielt fünf Grammys und zwei Brit Awards und wurde im Jahr 2003 in die Rock ‚n’ Roll Hall of Fame aufgenommen.
Die Entwicklung zu einem der angesehensten und markantesten Solo-Künstler weltweit begann 1985 mit der Veröffentlichung des Albums „The Dream Of The Blue Turtles“, gefolgt von „Bring On The Night“, „Nothing Like The Sun“, „The Soul Cages“, „Ten Summoner’s Tales“, „Mercury Falling“, „Brand New Day“, „All This Time“ und „Sacred Love“. Für seine Solo-Arbeiten wurde Sting mit weiteren elf Grammys, zwei Brit Awards, je einem Golden Globe und Emmy Award sowie drei Oscar-Nominierungen ausgezeichnet. Außerdem erhielt er den Billboard Magazine Century Award und den Titel MusiCares „Person of the Year“ 2004. Sting war bislang in 15 Filmproduktionen zu sehen, produzierte das Kino-Drama „A Guide To Recognizing Your Saints“ und spielte 1989 am Broadway in der „Dreigroschenoper“. Unter dem Titel „Broken Music“ veröffentlichte er 2003 seine Autobiographie, die 13 Wochen auf der Bestsellerliste der „New York Times“ stand. Unlängst erschien „Lyrics“, eine umfassende Sammlung von Songtexten, Gedichten und persönlichen Kommentaren, illustriert mit zahlreichen Bildern seiner Karriere.
Sting nutzt sein weltweites Ansehen als Künstler zur Unterstützung der Menschrechtsorganisationen Amnesty International und Live Aid. Mit seiner Ehefrau Trudie Styler gründete er 1989 die Rainforest Foundation, die sich für den Schutz des Regenwaldes und seiner Bewohner einsetzt. Mit Hilfe von 15 Benefiz-Konzerten konnten die beiden bislang über 25 Millionen Dollar sammeln und das Bewusstsein für die gefährdeten Ressourcen unseres Planeten schärfen. Seit ihren Anfängen hat sich die Rainforest Foundation zu einem weltweiten Netzwerk entwickelt, das mittlerweile in 23 Ländern aktiv ist.
Seit vier Jahrzehnten steht Sting im Zentrum des öffentlichen Interesses und hat einige der großen Songs unserer Zeit geschrieben. Seit Kurzem begibt er sich auf neues musikalisches Terrain, wie etwa mit der Platte „Songs From The Labyrinth“. Sie enthält Stücke des elisabethanischen Komponisten John Dowland (1563–1626) und eroberte die Klassikcharts der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Kanadas und Deutschlands.
Im Jahr 2007 kamen die Mitglieder von „The Police“ noch einmal zusammen und gingen auf eine weltweite Abschiedstournee. Mit mehr als 3,7 Millionen Zuschauern auf fünf Kontinenten war sie die drittgrößte Tour aller Zeiten und erhielt dafür zahlreiche Auszeichnungen, etwa „Major Tour of the Year“ („Pollstar“), „Top Selling“ und „Top Tour of the Year“ („Billboard“) sowie den People’s Choice Award für „Favorite Reunion Tour of 2007“.
Das aktuelle Sting-Album „If On a Winter’s Night ...“, erschienen bei der Deutschen Grammophon, stieg sogleich auf Platz sechs der Billboard Top 200 und auf Platz eins der Klassik- und Quartals-Charts ein. Die Platte vereint eine Reihe von Liedern aus verschiedenen Jahrhunderten, die sich thematisch mit dem Winter beschäftigen. Sie ist eine Sammlung von melancholischen Folk- und Kirchenliedern, einem Wiegenlied und zwei eigenen Stücken.
Bei dem Konzert im Rahmen der Movimentos Festwochen der Autostadt in Wolfsburg zeigen Sting und das Bundesjugendorchester, wie inspirierend das Zusammenspiel von klassischer und zeitgenössischer Musik sein kann. Das Orchester besteht aus 100 ausgewählten Musikern zwischen 14 und 19 Jahren, die jeweils zwei Jahre lang die Möglichkeit haben, im In- und Ausland mit berühmten Dirigenten, Dozenten und Lehrern zusammenzuarbeiten.
