2. März 2012, Hamm, Ruhrgebiet
Schenkung Ludmilla von Arseniew an das Gustav-Lübcke-Museum
Die Sammlung Zeitgenössische Kunst mit dem Schwerpunkt zur Malerei und Skulptur der 80er und 90er Jahre erhielt vor Kurzem eine bedeutende Erweiterung. Die in Düsseldorf lebende Malerin Ludmilla von Arseniew übereignete dem Gustav-Lübcke-Museum neun Gemälde, die in den Jahren 1972 – 2003 entstanden sind. Darunter sind zwei dreiteilige Werke aus den Jahren 1973/74, „Erlöschendes Abendwolkenbild I-III“ und „Morgen – Mittag – Abend“. 2002/2003 entstand das Werk „Orkos II“ mit seinen ausdrucksstarken grünblauen Farbtönen. Hervorzuheben ist auch das großformatige Werk „Lendas III“ aus dem Jahre 1999. Diese Gemälde verdeutlichen in ganz besonderer Weise, dass die Künstlerin die Tradition der Europäischen Landschaftsmalerei aufnimmt und weiterentwickelt.
Die Natur als Teil des Universums ist ein zentrales Thema in der Kunst von Ludmilla von Arseniew. Der Naturraum in seinen vielfältigen Erscheinungsformen, die Natur als ganzheitliche Erscheinung mit den von ihr ausgehenden Farbwirkungen und von diesen Farben ausgelösten ästhetischen Empfindungen, prägen die Kompositionen der Künstlerin. „Das Urelement Wasser ist sowohl thematisch als auch optisch und künstlerisch ein besonderes Erlebnis von ganz eigenem Reiz. Die Künstlerin hat sich in die lebendige Transparenz des Wasserelements in all der schillernden Vielfarbigkeit und dem vielfältigen Bewegungsfluss malerisch wie auch zeichnerisch vertieft. Die Verbindung von Wasser und Leben wird bei ihr in der häufigen Dominanz von grünem feurigem Chromoxyd deutlich. Mit der Darstellung der hellen reflektierenden Oberflächen und des Tiefenlichts auf bzw. im Wasser verdeutlicht sie die Weite und Tiefe des Naturelements. Ludmilla von Arseniew bevorzugt nicht die üblich bekannten Querformate, sondern fast quadratische Formate, manchmal auch Hochformate. Das Element Wasser tritt uns bei ihr vom frostigen Zustand des Schnees über das Rinnen des Regens bis zur verflüchtigten Erscheinung einer fast ausgetrockneten Wüstenlandschaft entgegen. …….“ (nach Alexander von Knorre, aus Kat. Herne 2002).
Erlöschendes Abenwolkenbild, 1973/74
Acryl auf Leinwand
190 x 125 cm (je Tafel)
dreiteilig
Schenkung der Künstlerin
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.hamm.de/gustav-luebcke-museum