8. Oktober 2011, Dresden, Städte Sachsen
Restaurierter Canaletto-Blick und Madonnenreigen in Dresden
Kunst komplett: Nach anderthalbjähriger grundlegender Restaurierung präsentiert die Gemäldegalerie Alte Meister wieder das Gemälde „Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke“. In der Kabinettausstellung „Bernardo Bellotto: Der Canaletto-Blick. Das restaurierte Meisterwerk“ der Gemäldegalerie Alte Meister ist es bis 20. November zu sehen – in neu hinzugewonnenen Ausstellungsräumen im Deutschen Pavillon im Zwinger, den ehemaligen Werkstätten für Gemälderestaurierung. Und mit neuartiger Sichtweise, denn der Betrachter kann die Bilder aus allernächster Nähe in Augenhöhe betrachten. Die Vedute gilt wie kein anderes Bild als Wahrzeichen der Stadt Dresden. Der venezianische Maler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, schuf sie 1748. Seit 1834 war dieses Meisterwerk fast durchgehend öffentlich ausgestellt. Vergilbte Firnißschichten, großflächig farblich veränderte Retuschen und Übermalungen machten eine grundlegende Restaurierung des berühmten Gemäldes erforderlich. Dank eingeworbener Spenden konnte das Bild restauriert werden. Die Ausstellung präsentiert neben dem Stadtpanorama die vielfältigen „gemalten Blicke“ des Hofmalers auf die Residenzstadt. Einige der Veduten werden dafür eigens aus dem Depot geholt. Die Dresdner Stadtansicht ist seit Jahrhunderten in Gemälden, Kupferstichen, Fotografien, auf Münzen sowie auf Porzellan festgehalten und unzählige Male auf Postkarten, Kaffeekannen, Wandtellern sowie Medaillen reproduziert worden. Himmlischer Glanz erleuchtet seit Kurzem ebenso die Gemäldegalerie Alte Meister: Vor knapp 500 Jahren schuf Raffel, der Malerfürst der Renaissance, die „Sixtinische Madonna“ und die „Madonna di Foligno“. Beide Meisterwerke standen damals mutmaßlich zusammen in seiner Werkstatt.
Die Sonderausstellung „Himmlischer Glanz. Raffael, Dürer und Grünewald malen die Madonna“ gemeinsam mit den Vatikanischen Museen führt sie jetzt erstmals wieder in der Gemäldegalerie Alte Meister zusammen. Diese einzigartige Vereinigung findet anlässlich des Besuchs von Papst Benedikt XVI. Ende September in Deutschland statt. Erstmalig und exklusiv verlässt Raffaels große Altartafel „Madonna di Foligno“ die Pinacoteca Vaticana für diese Ausstellung. Weitere hochkarätige Beispiele der Madonnen-Darstellung aus der Zeit Raffaels werden ebenfalls bis 8. Januar 2012 in der Ausstellung zu sehen sein, und zwar von Künstlern nördlich und südlich der Alpen, darunter Werke von Albrecht Dürer, Lucas Cranach dem Älteren, Correggio und als weiteres herausragendes Beispiel die „Stuppacher Madonna“ von Matthias Grünewald. Zudem gibt die Ausstellung einen ganz besonderen Einblick in die Werkstatt Raffaels, unter anderem anhand der einzigen überlieferten eigenhändigen Vorzeichnung zur „Madonna di Foligno“ aus dem British Museum London. In konzentrierter Form werden circa 20 Exponate – darunter Gemälde, Zeichnungen, Kupferstiche, Bücher und weitere Dokumente aus der Renaissance – die einmalige Begegnung der beiden großen Altartafeln Raffaels in Dresden feiern.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.skd.museum
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