18. März 2010, Reisenews
RUHR.2010-Ausstellung Das schönste Museum der Welt vom 20. März bis 25. Juli
Metropole Ruhr. Kulturhauptstadt Europas 2010.Vom 20. März bis 25. Juli 2010 öffnet das Museum Folkwang, Essen, seine Tore für eine einzigartige Ausstellung: „Das schönste Museum der Welt“ – Museum Folkwang bis 1933.
In der ersten großen Sonderausstellung im Neubau von David Chipperfield Architects, werden erstmals seit über 70 Jahren Meisterwerke des Museum Folkwang wieder vereint und die spektakuläre Sammlung des Museums aus der Zeit vor 1933 rekonstruiert. Schon in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren gehörte das Museum Folkwang weltweit zu den bedeutendsten Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst. Paul J. Sachs, Mitbegründer des MoMA in New York, nannte es 1932 bei einem Besuch in Essen "das schönste Museum der Welt".
1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten mehr als 1.400 Werke so genannter „entarteter“ Kunst und unterbrachen brutal die fortschrittliche Ankaufs- und Ausstellungspolitik des Museums. Die meisten beschlagnahmten Werke wurden später verkauft und zählen zu den Höhepunkten der privaten und öffentlichen Sammlungen, denen sie heute gehören. Diese Meisterwerke kehren nun für die Dauer von vier Monaten aus Amerika, Asien und Europa nach Essen zurück, darunter Werke von Chagall, Kandinsky, Kirchner, Marc und Beckmann. Zugleich bringt die Ausstellung einen alten Schatz wieder ans Licht: Werke der alten und außereuropäischen Kunst, die lange in den Depots des Museums lagerten, werden erstmals wieder präsentiert. Insgesamt umfasst die Ausstellung rund 400 Werke: Gemälde und Skulpturen der Moderne, ausgewählte Arbeiten auf Papier, sowie Objekte der alten und außereuropäischen Kunst.
Die Ausstellung wird in bewährter Partnerschaft mit E.ON Ruhrgas realisiert, die als Sponsor bereits in der Vergangenheit mehrere große Sonderausstellungen im Museum Folkwang ermöglicht hat. Sie ist eines der Hauptprojekte der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler.
Informationen zur Sonderausstellung:
Öffnungszeiten:
Di–So 10–20 Uhr, Fr 10–24 Uhr,
montags geschlossen
Eintrittspreise (inkl. Sammlung):
Di–Fr 10 Euro,
Sa/So und an Feiertagen 12 Euro,
ermäßigt 7 Euro,
Schulklassen 15 Euro,
Kinder unter 6 Jahren frei
Buchung von Gruppenführungen unter T +49 201 88 45 444 oder info@museum-folkwang.essen.de im Besucherbüro Folkwang
Zur Ausstellung erscheinen ein reich bebilderter Katalog (29 Euro) und ein Essayband (15 Euro) in der Edition Folkwang/Steidl. International renommierte Fachleute erschließen in ihren Beiträgen die geistigen Voraussetzungen für das Wirken von Karl Ernst Osthaus, Ernst Gosebruch und die Sammler ihrer Zeit ebenso wie Grundfragen des modernen Museums; sie werten dabei neue, bislang nicht berücksichtigte Quellen aus.