5. Mai 2010, Reisenews
Quellen der Inspiration - Kunstschlösser in Mecklenburg-Vorpommern
Das Kunstschloss Wiligrad wurde 1896 auf Wunsch des Herzogs Johann Albrecht (1857-1920) errichtet. Seit 1991 beherbert es einen Kunstverein, der sowohl Ausstellungen als auch Symposien und Workshops organisiert. Zu den ausstellenden Künstlern gehören nicht nur solche aus der Mecklenburger Kunstszene, sondern auch aus ganz Deutschland und aus dem Ausland.
Bis zum 18. April sind in der bereits 152. Ausstellung im Schloss Arbeiten dreier Künstlerpersönlichkeiten zu bewundern. Gezeigt werden Werke des Malers Johannes Müller aus Kossow bei Rostock und Skulpturen von Monika und Klaus Müller aus Damnatz an der Elbe. Von April bis September steht das Schloss Besuchern dienstags bis samstags von 10.00 bis 18.00 Uhr und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr offen.
Überdies präsentiert der Kunstverein über das ganze Jahr eine Ausstellung im Kaminzimmer des Schlosses mit Arbeiten aus Porzellan, Keramik und Glas, Schmuck, Kleinplastiken, Bilder und Grafiken. Die Kunst kann zum Teil auch erworben werden.
Am Herzen liegt dem Verein darüber hinaus die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, daher bietet das Schloss Ferienprogramme, wie zum Beispiel die so genannten Kreativtage, für Kinder und Saisonangebote für die ganze Familie an. Zum Schloss gehört auch ein Skulpturenpark mit derzeit 26 Metallskulpturen von Künstlern aus sieben Ländern. Durch das Schloss und den Park werden Führungen angeboten, um Voranmeldung wird gebeten. Weitere Informationen unter www.kunstverein-wiligrad.de, der Rufnummer 03867 8801 oder per Mail unter kunstverein_wiligrad@t-online.de.
Auch das 800 Jahre alte Gut Schloss Bröllin in Vorpommern ist seit 1992 eine interdisziplinäre und internationale Begegnungsstätte für Künstler. Auf 45.000 Quadratmetern bietet der Verein Schloss Bröllin mehrere Produktionsräume und Studios sowie Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten an. Künstler können hier proben, experimentieren, trainieren, entspannen oder tagen. Ziel des Vereins ist es Kunst zu fördern, deshalb werden regelmäßig so genannte Residenzen, kostenlose Aufenthalte im Schloss, vergeben, damit vor allem angehende Künstler ihr Talent ausleben können. Im ganzen Jahr finden verschiedene Projekte statt. Vom 9. bis 18. Juli treffen sich beispielsweise 50 Jugendliche aus sechs Ländern, um zehn Tage künstlerisch gemeinsam am Thema “Moment of truth” zu arbeiten. Das Ergebnis ihrer Arbeit wird am 17. Juli öffentlich präsentiert.
Weitere Informationen: www.broellin.de
Ganz der Kunst hat sich auch Schloss Plüschow verschrieben. Mit moderner Kunst und international ausgerichteten Ausstellungen erlangt das “Mecklenburgische Künstlerhaus Plüschow” immer wieder überregional Aufmerksamkeit und Wertschätzung, dessen Grundanliegen darin liegt, eine Institution für moderne weltoffene Künstlerförderung in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen. Internationale Beachtung finden zudem die jährlich ausgeschriebenen Stipendien. In dem 1763 von dem Hamburger Kaufmann Philipp Heinrich Stenglin erbauten Backsteinkoloss wohnt heute die Muse und manchmal auch ein Künstler. Vom Frühjahr bis zum Herbst werden in wechselnden Ausstellungen und Kunstprojekten aktuelle Kunsttendenzen präsentiert. Von außen schlicht, beeindruckt das Schloss innen durch Stuckdecken, Holzvertäfelungen, klassizistische Kachelöfen sowie Leinwandtapeten. Künstler, die sich von den Landschaften Mecklenburg-Vorpommerns inspiriren lassen möchten, können die Ateliers im Schloss Plüschow auch für Arbeitsaufenthalte mieten.
Weitere Informationen: www.plueschow.de