18. Februar 2014, Eifel
Nationalpark Eifel ist erster Sternenpark Deutschlands
Es gibt nur wenige Orte in Europa, an denen Betrachter das Funkeln der Sterne noch ungestört erleben können. Die Fläche des Nationalparks Eifel gehört dazu. Das hat die International Dark-Sky Association (IDA) jetzt in einer Urkunde bestätigt: Das Schutzgebiet ist der erste Sternenpark in Deutschland. Das bedeutet: Es ist dort so dunkel, dass am Nachthimmel deutlich mehr Sterne zu sehen sind, als anderswo. So lässt sich etwa die Milchstraße mit bloßen Augen erkennen, das ist eine Seltenheit in Deutschland. Nur im Westhaveland haben Sternenbeobachter ähnlich gute Aussichten: Die Region in Ostdeutschland ist soeben als Sternenreservat ausgezeichnet worden.
"Der Titel Sternenpark unterstreicht, dass das Naturerlebnis Nationalpark Eifel nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht interessant ist", freut sich Michael Lammertz von der Nationalparkverwaltung über das Prädikat. Für Besucher sind dazu extra Angebote geplant: Ab April 2014 soll es auf der Burg Vogelsang eine Astronomie-Werkstatt geben. Die reduzierte Lichtverschmutzung spielt aber auch eine große Rolle für den Artenschutz, etwa von Fledermäusen und Zugvögeln.
In den nächsten zwei Jahren soll der Sternenpark weiterentwickelt werden zu einem regionsweiten deutsch-belgischen Sternenreservat. Das Reservat soll neben der vor Lichtverschmutzung strikt geschützten so genannten Kernzone, also dem Sternenpark, ein etwa 15 Kilometer breites Band um die Nationalparkgrenzen herum beinhalten. In den beiden benachbarten Städten Schleiden und Heimbach hat bereits ein Umdenken stattgefunden: Dort wird darauf geachtet, die Lichtverschmutzung durch reduzierte Straßenbeleuchtung und andere Maßnahmen gering zu halten.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.nationalpark-eifel.de