3. März 2010, Nordrhein-Westfalen
Museum Folkwang - Das schönste Museum der Welt
Metropole Ruhr. Kulturhauptstadt Europas 2010.Eine besondere Attraktion im Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 ist das Museum Folkwang, das Anfang des Jahres seinen Neubau in Betrieb nehmen konnte. Die neuen Ausstellungsräume mit viel natürlichem Licht setzen das architektonische Prinzip des denkmalgeschützten Altbaus fort.
Das Museum Folkwang in Essen verdankt seinen weltweit exzellenten Ruf den herausragenden Sammlungen zur deutschen und französischen Malerei des 19. Jahrhunderts, der klassischen Moderne sowie der Kunst nach 1945. Bedeutend sind auch die Bestände der Fotografischen und der Grafischen Sammlung sowie das integrierte Deutsche Plakat Museum. Neben den großen Publikumsausstellungen, die international Aufsehen erregen, konzentriert sich die Aktivität des Museums heute vor allem auf die Kunst der Gegenwart.
Seine erste große Sonderausstellung zeigt das Museum Folkwang im Neubau von 20. März bis zum 25. Juli 2010. Unter dem Titel „Das schönste Museum der Welt“ ist sie der einzigartigen Geschichte der Folkwang-Sammlung und ihrer Entwicklung gewidmet. Im Mittelpunkt steht die Rekonstruktion der Sammlung, die Karl Ernst Osthaus 1902 begründete, bevor sie kurz nach seinem frühen Tod 1921 nach Essen gelangte und hier von Ernst Gosebruch zu einer Institution mit weltweiter Ausstrahlung weiterentwickelt wurde. Der Mitbegründer des Museum of Modern Art in New York, Paul J. Sachs, sagte bei einem Besuch in Essen 1932, das Folkwang sei „das schönste Museum der Welt“. Die Nationalsozialisten unterbrachen die fortschrittliche Ankaufs- und Ausstellungspolitik des Museums und konfiszierten 1937 mehr als 1.400 Werke, die später legal verkauft wurden und heute zu den Meisterwerken großer Museen und Privatsammlungen im In- und Ausland gehören, darunter Gemälde von Kandinsky und Matisse, Kirchner und Marc, Munch und Beckmann.
Die Ausstellung bringt erstmals auch einen alten Schatz des Museums wieder ans Licht: Wie schon zur Zeit von Osthaus werden auch jetzt wieder die Meister der Moderne neben Skulpturen und Objekten aus China und Japan, Griechenland und Ägypten, Java und Ozeanien stehen. Die Ausstellung rekonstruiert diese großartige Sammlung für die Dauer von vier Monaten in Essen und macht sie zu einem inspirierenden Ausgangspunkt für die künftige Arbeit des Museums.