26. November 2013, Nordrhein-Westfalen
Made in NRW - Weltberühmte Marken zu Hause besucht
Ob Grundnahrungs- oder Genussmittel - Waren zum Essen, Trinken und Genießen finden oft den Weg aus NRW in die Welt - und das schon seit vielen Jahren: Brandt-Zwieback etwa wird schon seit 1912 aus Hagen in viele Länder verschickt. Die Geschichte des Gebäcks, für den die orangefarbene Packung mit dem lächelnden Kind zum Erkennungszeichen geworden ist, lässt sich im Hagener Zwiebackmuseum erkunden. Im denkmalgeschützten "Haus Stennert" ist neben dem Werksverkauf und einem modernen Bistro auch das Brandt-Museum zu finden. In zehn Räumen gibt‘s Gebäck-Geschichte und -Gegenwart zum Anfassen - auch für die Kleinen: Sie werden von Zwack, dem Zwiebackmännchen, durch die Ausstellung geführt. Stationen sind das Gründerzimmer, die Zwiebackproduktion mit dampfendem Ofen und eine begehbare Brandt-Markenzwieback-Schachtel.
Unmittelbar da, wo einst die Stollwerck-Fabrik Pralinen und Schokoladen herstellte, können Besucher sich heute in die Geheimnisse der Süßigkeiten einweihen lassen. Das Schokoladenmuseum Köln, das mit über 11 Millionen Besuchern zu den besucherstärksten Museen deutschlandweit gehört, gewährt umfassenden Einblick in Geschichte und Gegenwart der Schokolade und des Kakaos - und das nun schon seit 20 Jahren. Die museumseigene Schokoladenproduktion steht seit 2006 unter der Regie der Firma Lindt & Sprüngli, die weltweit als führend im Segment der Premiumschokoladen anerkannt ist.
In der Vorweihnachtszeit kommen in vielen Haushalten Aachener Printen auf den Kaffeetisch - in der Kaiserstadt selbst werden sie das ganze Jahr über gegessen. Auf der Themenführung "Printen, Schoko & Wein" lernen Gruppen die Stadtgeschichte Aachens sowie die bekannteste kulinarische Spezialität näher kennen. Egal ob hart, weich, mit Kräutern, Schokolade oder Nüssen: In der 1688 gegründeten Aachener Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz sind alle Versionen erhältlich, inzwischen auch online. Marzipan und Konfitüre haben die Firma Zentis bekannt gemacht, die seit 1893 in Aachen produziert.
Deutschlands Puddinghauptstadt liegt im Teutoburger Wald: Auf der Gruppentour "Rund um den Pudding" entdecken die Teilnehmer Bielefelder Sehenswürdigkeiten und den Nahrungsmittelkonzern Dr. Oetker. Nach einer Stadtrundfahrt und einem typisch westfälischen Mittagessen geht es weiter in die Dr. Oetker Welt, in der der Weg eines Produkts von den Rohstoffen bis zur fertigen Ware demonstriert wird.
NRW - Land der Biersorten
In NRW befinden sich Köstlichkeiten im Fluss: Egal ob Pils, Alt, Kölsch, es ist das Bundesland mit den meisten Biersorten. Das Bierportal des Tourismus NRW bündelt Informationen zur Biertradition in Nordrhein-Westfalen, zu Herstellern und Anbietern in den Regionen des Landes sowie zu regionalen Bierspezialitäten. Nutzer können sich eine individuelle Tour zu verschiedenen "Bier-Erlebnispunkten" im Land, von Brauereien und Brauhäusern über Brauereimuseen bis hin zu Biersommeliers und Biergärten zusammenzustellen. Bislang sind 21 Brauereien vertreten, darunter internationale Unternehmen wie Veltins, Warsteiner und Krombacher, Hausbrauereien wie Pott´s aus dem Münsterland, Moritz Fiege aus dem Ruhrgebiet sowie Kölsch- und Altbier-Brauereien aus Köln und Düsseldorf. Auch Durstlöscher ohne Alkohol schauen auf eine lange Tradition zurück: Das Caspar Heinrich Heilwasser von den Bad Driburger Naturquellen wurde schon von den alten Römern genutzt und im 18. Jahrhundert nach London, Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm, Danzig und weitere damalige Metropolen transportiert. Eine Wassersommelière nimmt Besucher mit auf eine Tour durch den Betrieb und durch die Geschichte des Mineralwassers. Im Gräflichen Park Hotel und Spa wird es in Trinkkuren und bei Kohlensäuremineralbädern eingesetzt.
Essenzen aus Bergamotte, Orange und Zeder bilden Grundstoffe für einen der weltweit bekanntesten Düfte: Das Eau de Cologne. In der ältesten Parfümfabrik der Welt können Besucher die Anfänge des Kölnisch Wasser verfolgen und dabei über 300 Jahre Parfümgeschichte erkunden. Im Stammhaus des familiengeführten Unternehmens Farina in der Kölner Altstadt befindet sich das Duftmuseum, in dem Besucher in die Geschichte des Eau de Cologne eintauchen können, zum Beispiel bei einer Kostümführung mit dem Parfumeur, der in historischer Aufmachung in die Geheimnisse des Duftes einweiht. In der Kölner Glockengasse wurde etwa 100 Jahre später eine weitere Kölnisch-Wasser-Produktion aufgebaut. Auch im 4711-Haus erhalten Besucher die Möglichkeit, die Welt der Düfte zu entdecken, zum Beispiel bei einem Duftseminar, bei dem unter fachlicher Anleitung individuelles Kölnisch Wasser kreiert wird.
Pferde, Feen und kleine Hasen
Von Warendorf aus haben Vierbeiner die Welt erobert: Die Hengste des nordrhein-westfälischen Landgestüts haben mit ihren vererbten Qualitäten die Basis für den Erfolg vieler internationaler Turnierpferde gelegt.1826 legte der Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. mit der Ansiedlung des Landgestüts den Grundstein für den weltweiten Ruf, den die Stadt für die "Marke Pferd" genießt. Touristische Programme und geführte Rundgänge über das Gelände können über Warendorf Marketing gebucht werden.
Das benachbarte Münster ist die Heimat der kleinen Prinzessin Lillifee und des reiselustigen Hasen Felix, die Kinder in allen Ländern träumen lassen. Untergebracht in einer alten Feuerwache und einem stillgelegten Kornspeicher schaffen die Autoren und Illustratoren des Coppenrath Verlagshauses immer wieder neue, bunte Welten rund um ihre Helden. Im Münsteraner Planetarium erzählt Hase Felix an verschiedenen Terminen von seinen Erlebnissen in einer Mondrakete.
Um gehende Kunden dreht sich alles beim Schuhhersteller ara-shoes in Langenfeld, Europas größtem Produzenten für Damenschuhe. Jeder Schuh entsteht in einem handarbeitsintensiven Fertigungsprozess mit bis zu 130 einzelnen Arbeitsschritten. Dabei kommen nur ausgesuchte und auf Schadstoffe kontrollierte Materialien zum Einsatz, wie Besucher auf einer Betriebsbesichtigung im Rahmen einer neanderland-Erlebnistour erfahren.
Gutes Schuhwerk ist beim Besuch des weltgrößten Computermuseums von Vorteil. Mit 6.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche übertrifft das Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) in Paderborn alle anderen Museen, die sich mit der Informationstechnik befassen. Die ersten Ideen für ein Computermuseum gehen auf den bedeutenden deutschen Computerpionier Heinz Nixdorf zurück, der sein Unternehmen 1952 in einem Keller gründete. Innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelte er es zum bedeutendsten Computerunternehmen Deutschlands und zur Nummer vier in Europa. Im HNF steht neben der Firmengeschichte vor allem die 5.000jährige Geschichte der Informationstechnik im Fokus. Von frühen Morseapparaten über historische Rechenmaschinen bis zu aktuellen Computerspielen kann von den Besuchern vieles getestet werden.
Im stählernen Herzen des Ruhrgebietes, mitten in Duisburg, liegen die Hüttenwerke von Krupp Mannesmann. Dort wird Stahl gekocht und für den weltweiten Handel zu Brammen, Blechen oder Rohren verarbeitet. Wer einmal selbst den heißen Glutofen erleben möchte, kann dies während einer Werksbesichtigung tun. Eine Besichtigung der Hüttenwerke gehört auch zur Tour mit der Straßenbahnlinie 903, mit der Gruppen den Duisburger Süden entdecken können.