17. April 2014, Ruhrgebiet
Kultur statt Kohletransport - 100 Jahre Rhein-Herne-Kanal
Der Rhein-Herne-Kanal wird 100 Jahre alt und feiert diesen Geburtstag zwischen Duisburg und Datteln zu Land und zu Wasser. Am 17. Juli 1914 wurde die 45,6 Kilometer lange künstliche Wasserstraße für die Schifffahrt freigegeben. Den großen Auftakt des Jubiläumsjahres und der Fahrgastschiffsaison bildet eine Schiffsparade am 27. April 2014. Ab der Schleuse Gelsenkirchen bis zum Kaisergarten in Oberhausen fahren die Schiffe in Paradeformation. Parallel wird die Open-Air-Ausstellung "Zeitfenster" eröffnet, die unter rund 50 Kanalbrücken und an fünf Schleusen die Geschichte des Kanals in Plakaten und Bildern darstellt.
Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildet die Veranstaltung "KanalLeben" am 30. August. Dann wird die Wasserstraße von Duisburg bis Waltrop ganztägig für die motorisierte Schifffahrt gesperrt und so der Weg für Sonderaktionen auf, an und in dem Wasser frei gemacht. So wird der Stadthafen Recklinghausen etwa für einen Tag zum Schwimmbad, in dem das erste Rhein-Herne-Kanal Schwimmabzeichen abgelegt werden kann. Außerdem sind von Juni bis August an den fünf Schleusen des Rhein-Herne-Kanals "Schleusen-Matinees" geplant, die Musik und ein gastronomisches Angebot bieten und Besuchern die Funktionsweise der Schleusen und die wirtschaftliche Bedeutung des Kanals näher bringen.
Mit "!Sing - Day Of Song am KulturKanal“ wird das Jubiläumsjahr am 27. September beendet. Hunderte Gruppen und Chöre verwandeln die Metropole Ruhr dann in eine riesige Konzerthalle und auch ausgewählte Orte am Kanal werden zur Bühne für musikalische Darbietungen.
In seiner 100jährigen Geschichte hat sich das Bild der Wasserstraße wesentlich verändert. Früher als "Schlagader des Kohletransports" bekannt, ist er nach wie vor einer der wichtigsten europäischen Transportwege. Mehr und mehr entwickelt sich der Kanal auch zu einer Erlebnispassage mit Kultur- , Freizeit- und Erholungsorten und ist seit 2010 Herzstück des regionalen Verbundprojektes "KulturKanal".
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.kulturkanal.net