6. Februar 2013, Österreich
Kulinarischer Beutezug inVorarlberg
Feiern nach Art der AlemannenAls einziges Bundesland Österreichs gehört Vorarlberg dem alemannischen Kulturkreis an, was sich auch in der Pflege von Traditionen widerspiegelt. So zelebrieren die Vorarlberger beispielsweise jedes Jahr die „alemannische Fasnacht“: Sie beginnt am 6. Januar, endet am ersten Fastensonntag und überrascht mit kuriosen Gepflogenheiten.
Am „schmotzigen“ Donnerstag, wie die Vorarlberger den Donnerstag vor Aschermittwoch nennen, geht´s beispielsweise dem Braten an den Kragen: Der Brauch des „Bratenstehlens“ reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, wo es den Narren erlaubt wurde, vor Beginn der Fasnacht den Braten aus der Klosterküche zu stehlen. Heute wird der Braten von Mitgliedern der Faschingszunft zubereitet und von ihnen mit Unterstützung der Feuerwehr aus verschiedenen Häusern auch gestohlen. Im Vorjahr konnten in Bregenz vier Feuerwehrwagen und 25 Feuerwehrmänner insgesamt 15 Braten schnell und unauffällig einheimsen. Aber Vorsicht: Immer wieder kommt es auch vor, dass Scherzbolde etwas in den Braten mischen.
Für das Ende der Vorarlberger Fasnacht, den ersten Fastensonntag, bereiten die Funken- und Faschingszünfte in den Gemeinden kunstvoll aufgeschichtete Scheiterhaufen vor, die sie am Abend feierlich anzünden. Dieser sogenannte „Funken“, der mit seinen riesigen Flammen den Nachthimmel erleuchtet, soll dem Winter den Garaus machen und dem Frühling die Tore öffnen.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.vorarlberg.travel
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