12. Oktober 2010, Niedersachsen
Kochtipps vom Profi
In der Küche von Erich Wagner duftet es verführerisch: In seinen Töpfen und Pfannen sieden und schmurgeln regionale Spezialitäten wie Snirtjebra, updrögt Bohnen und Steckrüben. Der Inhaber und Chefkoch des Wiesmoorer Hotels „Zur Post“ behält die Geheimnisse der ostfriesischen Küche aber nicht für sich, sondern lässt sich bei der Zubereitung über die Schulter schauen.
Und nicht nur das: Bei seinen Kochseminaren „Wiesmoor kulinarisch“ dürfen die Teilnehmer „mitschnippeln“, rühren und würzen und sie lernen ganz nebenbei die oft verblüffenden Tricks der Profiköche kennen: Welches Messer benutzt man zu welchem Zweck? Wie schneidet man Zwiebeln, ohne in Tränen auszubrechen? Wann sollte man ein Stück Fleisch würzen? Und: Wie schmecke ich ein Gericht ab, ohne mir den Mund am heißen Löffel zu verbrennen? Drei Tage lang dauert so ein Kochseminar unter Chefkoch-Anleitung in einer der besten Wiesmoorer Hotelküchen.
Die Gäste reisen freitags an – wer früh genug vor Ort ist, kann Erich Wagner bei der Auswahl der stets frischen Zutaten auf dem Wochenmarkt begleiten. Denn die Produkte – darauf achtet der „Post“-Chef peinlich genau – sollen allesamt aus der Region stammen und von einwandfreier Qualität sein. Nach einem rustikalen Abendessen geht es am Samstag dann mit der Zubereitung der Speisenfolgen des mehrgängigen „Ostfriesenmenüs“ weiter. Ein Gläschen Wein lässt die Arbeit am Schneidebrett und Herd leichter von der Hand gehen. Die zumeist deftigen ostfriesischen Gerichte werden von Erich Wagner mit überraschenden „Zugaben“ verfeinert: So stehen auf seinem Speiseplan etwa – je nach Saison – eine Suppe vom Hokaido-Kürbis oder aus Bärlauchblättern und Schnippelbohnen mit Perlhuhnbrüstchen. Die Zutaten muss man auch zuhause nicht im Feinkostladen erstehen, es gibt sie laut Wagner in jedem gut sortierten Supermarkt.
Seine Gerichte sind also auch daheim ganz leicht nachzukochen. Das nötige „Handwerkszeug“ erlernen die Seminarteilnehmer bei Erich Wagner. Die rekrutieren sich Erfahrung des Chefkochs nicht nur aus „Kaffeekränzchen“ und Hobbyköchen: Immer mehr Männer wollen die hohe Kunst des Kochens erlernen, weil sie sich bewusster und gesünder ernähren möchten. Bis zu zehn Teilnehmer können in der „Post“-Küche tätig werden, in der der Restaurantbetrieb auch während der Seminarwochenenden weitergeht. Nach getaner Arbeit steht der Lohn des Genusses. Gemeinsam verkosten die Seminarteilnehmer, was sie unter Profi-Anleitung zubereitet haben.

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