14. März 2011, Amriswil, Schweiz
Klöster, Schlösser und Apfelbaumwiesen
Ferien am Schweizer Bodenseeufer - Thurgau BodenseeEine Landschaft, wie fürs Velofahren modelliert: mit sanften Hügeln, breiten Flusstälern und 70 Uferkilometern an Bodensee und Rhein. Zugleich bietet der Thurgau eine grosse kulturelle Vielfalt. Schlösser am Bodensee und kulturhistorisch bedeutsame Klöster, verwinkelte Ortschaften und originelle Museen gilt es zu entdecken. Und: Jeder dritte in der Schweiz konsumierte Apfel stammt aus dieser Region.
Veloland und Wanderstrecken
900 Kilometer beschilderter Radwege auf Nebensträsschen und landwirtschaftlichen Nutzwegen machen aus dem Thurgau ein Paradies für Velofahrer. Schilder an fast allen Wegkreuzungen weisen zuverlässig den Weg mit Entfernungsangabe in jede Richtung. Darüber freuen sich auch die Wanderer und Spaziergänger, für die im Thurgau über 1.000 Kilometer Wanderwege ausgeschildert sind. Sie pilgern hier etwa auf dem alten Jakobsweg über Kloster Fischingen in Richtung Zürichsee. Vorbei gehts an kleinen Weilern mit alten Gehöften und den für den Thurgau typischen Streuobstwiesen mit knorrigen Apfelbäumen, die das Land im April mit einem rosa Blütenschleier überziehen und deren Apfelpracht im Herbst weithin leuchtet. Vorbei geht es auch am Wasser, entlang des idyllischen Rheinlaufs etwa, das Bodenseeufer oder die Thur entlang.
Skate-Routen im Apfelparadies
Unter Inline-Skating-Fans gilt die Bodenseeregion wegen des gut ausgebauten, geteerten Wegenetzes als beliebtes Ausflugsziel. Entlang des Bodensees von Kreuzlingen nach Rorschach führt der über 37 Kilometer lange „TKB Lake-Skate“ vorbei an Strandbädern, Seerestaurants und Spielplätzen. Angelegt als Rundkurs und etwas hügeliger verläuft der 30 Kilometer lange „TKB Apple-Skate“, der vorbei an alten Gehöften, Fachwerkhäusern und Obstplantagen durch das klassische „Mostindien“ führt. Dabei lohnt sich auch ein Besuch im Mosterei Museum der Mosterei Möhl in Arbon. Mit dem „TKB River-Skate“ gibt es entlang der Thur eine weitere 55 Kilometer lange Route von Frauenfeld über Weinfelden nach Romanshorn. Die zu Beginn einfache und damit familientaugliche Strecke, wird ab Weinfelden technisch und konditionell anspruchsvoller. Und eine vierte Inline-Strecke gibt es seit 2009 im Thurgau. Mit seinen 35 km ist der „TKB Country Skate“ von Frauenfeld nach Turbental mittelschwer in seiner technischen Einstufung.
An Rhein und See entlang
Ein Ort schöner als der andere: das gilt insbesondere für die fachwerkgeschmückten Städtchen und Dörfer am Rhein und am Bodensee. Im mittelalterlichen Diessenhofen etwa kann der Gast eine der letzten Holzbrücken über den Rhein bestaunen. Von hier blickt er auf die Klosteranlage St.Katharinental mit seiner prächtigen Barockkirche. Am Untersee schiebt sich Steckborn auf einer Halbinsel ins Wasser. Im trutzigen Turmhof wartet das Heimatmuseum mit Funden aus der Römerzeit und volkstümlicher Steckborner Ofenkeramik auf. Nicht weniger als fünf Schlösser finden in der Gemeinde Salenstein ihre Bewunderer. In einem von ihnen, Schloss Arenenberg, verbrachte Kaiser Napoleon III. von Frankreich seine Jugend. Heute ist darin das sehenswerte Napoleonmuseum untergebracht. In Kreuzlingen, Romanshorn, Horn und Arbon findet der Gast vielfältige Sport- und Erholungsmöglichkeiten aber auch herrliche Parkanlagen am See.
Schloss und Park Arenenberg
Oberhalb des Sees ziehen das mächtige Alpsteinmassiv mit dem Säntisgipfel und die Bergketten der Alpen immer wieder den Blick auf sich. Unweit von Amriswil, wo der mit 75 Metern höchste Kirchturm des Kantons steht, taucht aus der Obstbaumlandschaft das Wasserschloss Hagenwil auf. Es beherbergt eine Gastwirtschaft mit guter bürgerlicher Küche. Am Zusammenfluss von Sitter und Thur liegt Bischofszell. Das historische Städtchen wurde 1987 mit dem begehrten schweizerischen Wakker-Preis für das vorbildlich gepflegte Ortsbild ausgezeichnet.
Klosterkultur in Ittingen und auf dem Pilgerweg
In der Nähe von Frauenfeld liegt oberhalb des Thurtals die Kartause Ittingen. 1152 als Augustinerprobstei gegründet, wurde das Kloster im 15. Jahrhundert von Kartäusern übernommen. Die Anlage aus dem 16. bis 18. Jahrhundert macht das zurückgezogene Leben der Kartäusermönche in ihren um einen Kreuzgang angeordneten Kartausen anschaulich. In dem alten Kloster ist auch das Kunstmuseum des Kantons Thurgau mit einem ansehnlichen Bestand zeitgenössischer Kunst untergebracht. Klosterkultur findet sich auch im hinteren Thurgau, im „Tannzapfenland“. Seit dem frühen Mittelalter ist hier das Kloster Fischingen eine bedeutende Station auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.
Das leibliche Wohl: Wein und mehr
Mit allein 21 Gault-Millau-Betrieben im 2011 ist für das leibliche Wohl im Kanton Thurgau bestens gesorgt. Das Angebot reicht vom Feinschmecker-Fischrestaurant am Bodensee bis hin zur rustikalen Buure-Beiz. Direkt beim Landwirt kann man fast überall am Wegesrand einkaufen. Eine Vielzahl landwirtschaftlicher Betriebe bietet auch „Ferien auf dem Bauernhof“ oder „Schlaf im Stroh“ an. In den Weinanbaugebieten entlang des Untersees und Rheins sowie auf dem Seerücken bis hin nach Frauenfeld und Weinfelden bietet sich Weinfreunden Gelegenheit zu verweilen und bei dem einen oder anderen Weinbauern mal ein Schlückchen zu verkosten. Der Müller-Thurgau hat hier seinen Ursprung. Die Kreuzung aus Sylvaner und Chasselas geht auf den Thurgauer Professor Hermann Müller zurück.
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