16. April 2024, Bautzen, Oberlausitz
Historische Architektur trifft auf sorbische Traditionen in der Oberlausitz

Deutschland ist schön und vielfältig. Kein Wunder, dass laut der Deutschen Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen rund 28 Prozent der Deutschen in diesem Jahr Urlaub im eigenen Land machen wollen. Die Vorteile liegen auf der Hand: kurze Anreisewege und angenehmes Wetter auch im Hochsommer. Wer seinen Urlaub in der Ferienregion Oberlausitz verbringt, erlebt im Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien schöne alte Städte und die Traditionen des slawischen Volkes der Sorben.
Die Stadt ist der Star
Wer zum ersten Mal nach Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands, kommt, wird vor allem von der architektonischen Vielfalt überwältigt sein: Rund 4.000 Einzeldenkmäler aus mehr als 500 Jahren europäischer Baugeschichte bilden hier ein städtebauliches Gesamtkunstwerk. Von der Pracht der mittelalterlichen Tuchmacherhäuser über die Barockbauten am Obermarkt bis hin zum geschlossenen Gründerzeitviertel: Die beeindruckende Kulisse der über 950 Jahre alten Stadt versetzt nicht nur Touristen und Architekturfans in Staunen. Auch Produktionsteams von Film und Fernsehen geben sich hier die Klinke in die Hand. Sie schätzen die Fülle an Motiven, so dass „Görliwood“ in der Branche mittlerweile einen hervorragenden Ruf genießt.
Mit Senf, bitte!
Etwa 50 Kilometer weiter westlich ist Bautzen mit seiner historischen Altstadt, der malerischen Lage über der Spree und den vielen märchenhaften Türmen für viele das Sinnbild mittelalterlicher Baukunst. Bei einem Stadtrundgang fällt auf, dass die Straßenschilder zweisprachig sind. Denn Bautzen ist das politische und geistig-kulturelle Zentrum der Sorben, eines slawischen Volkes, das außerhalb Deutschlands kein Mutterland hat. Kulinarisch stehen in der Stadt Senfspezialitäten an erster Stelle. Im Bautz'ner Senfmuseum erfährt man alles über die kleinen Körner mit dem großen Geschmack.
Schön grün
Wer eine Pause braucht, findet sie unter anderem im Muskauer Park. Das grenzüberschreitende Areal an der Neiße wurde zwischen 1815 und 1844 von Fürst Hermann von Pückler-Muskau angelegt und 2004 als polnisch-deutsches Kulturerbe in die Unesco-Welterbeliste aufgenommen. Bei der Gestaltung des Parks griff der Fürst auf Stilmittel der Landschaftsmalerei zurück. Überall gibt es beispielhafte Gartenarchitektur mit ausgedehnten Wiesenflächen, plätschernden Wasserläufen, spannenden Sichtachsen und beeindruckenden Bäumen zu entdecken. Unter www.oberlausitz.com finden Interessierte einen eigenen Reiter "Welterbe" und Informationen zu drei weiteren Unesco-Welterbestätten in der Nähe.
Jubiläen in der Region Oberlausitz
In der Oberlausitz gibt es im Jahr 2024 gleich mehrere Jubiläen zu feiern. Unter anderem wird das Welterbe Muskauer Park 20 Jahre alt und das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft 30 Jahre alt. Im Biosphärenreservat geht es unter anderem darum, wie menschliches Handeln und Wirtschaften im Einklang mit der Natur erfolgen kann. Hinzu kommen in der Oberlausitz die Feierlichkeiten zu „400 Jahre mit der sorbischen Sagenfigur Krabat“, einem guten Zauberer, und nicht zuletzt der 250. Geburtstag des Malers Caspar David Friedrichs, der sich von der Burgruine Oybin zu einigen seiner Kunstwerke inspirieren ließ. Alle Informationen dazu finden Sie unter www.oberlausitz.com.

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