12. März 2010, Reisenews
Grimma feiert das Seume-Jahr
Das Leben Georg Joachim Göschen und seines Korrektor SeumeDie Stadt Grimma gedenkt in 2010, dem 200. Todestag ihres großen Sohnes Johann Gottfried Seume. Das Grimmaer Göschenhaus und das Seume-Haus am Grimmaer Markt sind Museen zur Erinnerung an die Zeit Seumes. Vom 13. Juni - 26. September wird das Göschenhaus eine Seume-Ausstellung zeigen, am 2. Juni gibt es den Seume-Spaziergang mit Tagesstrecken zwischen 15 und 35 km vom Geburtsort Poserna nach Teplice, für alle, die sich zu Fuß in die Reiseerlebnisse Seumes hineinversetzen wollen.
Göschenhaus
Das Grimmaer Göschenhaus, die Seume-Gedenkstätte, ist das ehemalige Haus des Verlegers Georg Joachim Göschen (1752 - 1828). Es vermittelt dem Besucher in drei Zimmer, dem Biedermeierzimmer, dem Seumezimmer und dem Kaminzimmer die damalige Lebensweise zu Zeiten von dem ehemaligen Besitzer.
Ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen das gesamte Jahr über bereichert seither wieder das kulturelle Leben der Stadt Grimma und der Muldental-Region.
SEUME – HAUS
Am Markt 11 liegt das Seume-Haus, die ehemalige Druckerei Georg Joachim Göschens, und ist das einzige erhaltene authentische Gebäude, in dem Johann Gottfried Seume gelebt und gearbeitet hat.
Die Bedeutung des denkmalgeschützten Hauses gründet sich nicht nur auf seinen städtebaulichen und architekturgeschichtlichen Rang, sondern vor allem auf die Nutzung durch den Verlagsbuchhändler Georg Joachim Göschen und seinen Korrektor Seume.
Durch Göschens und Seumes Wirken ist das Gebäude eine Stätte von europäischem Rang geworden: Seumes Schriften, Verbindungen und Reisen belegen den europäischen Gedanken schon vor 200 Jahren, im Haus am Markt 11 sind Werkausgaben bedeutender Autoren wie Wieland, Klopstock, Goethe, Schiller gedruckt worden; Göschens Beitrag zur Kulturgeschichte ist wesentlich auch die Beförderung der künstlerischen Buchgestaltung, etwa durch Beschäftigung bedeutender Maler und Kupferstecher (u.a. Amadeus Wenzel Böhm, Johann Friedrich Bause, Veit Hans Schnorr von Carolsfeld u.v.a.), die Verwendung neuester Antiqua-Typen und drucktechnische Innovationen.