17. Dezember 2013, Kronach, Frankenwald
Gepfefferte Tradition zum Jahreswechsel
Wer im Frankenwald zum Jahreswechsel einem „Pfefferer“ mit seiner „Pfeffergertn“ begegnet, dem winkt im neuen Jahr Glück im Überfluss. Was so kulinarisch anmutet, entpuppt sich als einer der ältesten Bräuche des Frankenwaldes, bei dem mit der Pfeffergertn frisch geschnittene Tannen-, Weiden- oder Haselnusszweige zum Einsatz kommen. Gepfeffert, also symbolisch geschlagen, werden bevorzugt damit die Damen, wenn in einigen Frankenwaldorten zum Jahreswechsel die Pfefferer von Haus zu Haus ziehen, um Glück zu wünschen und das Böse zu vertreiben.
Bereits seit dem 18. Jahrhundert wird im Frankenwald die Rute für das Gute geschwungen. Schon damals war man davon überzeugt, dass sich beim Pfeffern Kraft, Gesundheit, Glück und Fruchtbarkeit auf den Gepfefferten übertragen. Gleichzeitig soll alles Schlechte mit einem ordentlichen Rutenschwung verbannt werden. Heute pfeffern hauptsächlich junge Burschen, die sich ihrer Heimat und den Traditionen verbunden fühlen. Allerdings hat der nachweihnachtliche Brauch noch einen anderen Grund. Sobald die gute Tat vollbracht ist, wagen die Damen des Hauses ein Tänzchen mit dem Pfefferer, der anschließend seinen Pfefferlohn erhält. Früher gab es einen Pfefferschnaps oder einen Pfefferkuchen. Heute reicht man auch gerne eine fränkische Brotzeit und ein paar Geldstücke.
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