25. Juli 2011, Thüringen
Genussradeln bei Goethe, Schiller und Feininger
4 Sterne für den Ilmtal-Radweg4 Sterne haben die Tester des Allgemeinen Deutschen Fahrrad- Club (ADFC) dem Ilmtal- Radweg verliehen und ihn außerdem zum ersten zertifizierten Radwanderweg in Thüringen gemacht. Erfahrene Routeninspektoren des ADFC hatten den Radfernweg zuvor auf ganzer Länge abgefahren und nach strengen Kriterien bewertet. „Zu den Stärken des Ilmtal-Radweges gehört vor allem die vielfältige Routenführung“, sagte ADFC-Tourismusreferent Dr. Wolfgang Richter bei der Verleihung der Zertifizierungsurkunde in Bad Sulza. Grundlage für die ADFC-Zertifizierung ist ein bundesweit einheitlicher Prüfkatalog. Dabei spielen Wegweisung, Oberfläche und Sicherheit des Radwegs, aber auch Serviceleistungen entlang der Strecke, wie Bett+Bike-Gastbetriebe und Gastronomie eine Rolle.
Dass der 128 Kilometer lange Radweg beliebt ist unter den Radurlaubern, dass ergab bereits eine Studie. 55 Prozent der Befragten gaben an, den Radweg erneut bereisen zu wollen und 68 Prozent würden ihn auch weiter empfehlen. Radfahren durch den Thüringer Wald und das Mittlere Ilmtal ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern bietet eine Fülle an sehenswerten Höhepunkten.
Berühmteste Stadt an der Strecke ist Weimar – das vor allem bekannt ist durch die Dichter Goethe und Schiller sowie als Gründungsort des Bauhauses – der revolutionärsten Designschule des 20. Jahrhunderts. Das große Erbe der kleinen Stadt zeichnete die UNESCO gleich mit zwei Einträgen in die Welterbeliste aus, die insgesamt 16 Gebäude, Ensembles und Parks umfasst. Und der Ilmtal-Radweg geht mitten hindurch, so dass Radfahrer eher die Qual der Wahl haben, was sie an Sehenswürdigkeiten „mitnehmen“.
Der Startpunkt des Ilmtal-Radwanderweges liegt im Thüringer Wald an der Quelle der Ilm in Allzunah am Rennsteig. Unterwegs lohnen sich Abstecher in nahezu jedem der kleinen Orte: das Goethe-Haus in Stützerbach, das neue Goethe-Museum im Amtshaus in Ilmenau, die Senfmühle in Kleinhettstedt, die Zwei-Burgen-Stadt Kranichfeld und die Kurstadt Bad Berka bieten viel Abwechslung. Der Weg führt vorbei an Dörfern mit sehenswerten Kirchen und Mühlen bis nach Weimar.
Im Umland von Weimar vereinen sich Ilmtal- und Feininger-Radweg, dessen Strecke auf den Rad-Spuren des amerikanischen Malers durch Dörfer führt, in denen Feininger seine Lieblingsmotive fand – die Thüringer Dorfkirchen. Richtung Mündung führt der Weg am Wielandgut in Oßmannstedt, dem schwimmenden Hüttendorf in Eberstedt und an Weinbergen in Bad Sulza vorbei. Zwischendurch empfiehlt sich ein Abstecher in die Glockenstadt Apolda, das sich auch einen Namen wegen seiner hochkarätigen Ausstellungen in seinem Kunsthaus gemacht hat.
Thüringer Gastlichkeit begleitet die Radfahrer den gesamten Weg über: Klar, die Bratwurst und die Thüringer Klöße schmecken da am besten, wo sie herkommen. Aber auch Feinschmecker kommen auf ihre Kosten: Thüringer Küche ist beileibe nicht mehr nur deftig. Neue, leichte Rezepte beherrschen zunehmend die Speisekarten. Wein und Bier aus der Gegend gibt es dazu. Auch die Übernachtungsmöglichkeiten sind vielfältig. Radfahrerfreundliche Hotels erwarten ihre Gäste, Campingplätze, Pensionen und Ferienwohnungen runden das Angebot ab. Radfahrerkirchen, die tagsüber geöffnet haben, laden in Niederroßla und Eberstedt von Ostern bis zum Reformationstag/Allerheiligen zur inneren Einkehr.
Informationen zum Ilmtal- Radweg auf www.fahr-rad-in-thueringen.de oder bei www.ilmtal-radwanderweg.de.

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