27. Mai 2010, Reisenews
Fondation Beyeler in Basel: Wien 1900 - Klimt, Schiele und ihre Zeit
Sonderausstellung vom 26. September 2010 - 16. Januar 2011Wien um 1900 gehört mit der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte zu den Geburtsstädten der Moderne. Die Kaffeehauskultur und die Skandale um die Wiener Secession zählen zu den epochemachenden Phänomenen dieser Zeit. Im Zentrum der großen Themenausstellung zur Wiener Moderne (1890-1910) stehen berühmte ornamentale Werke von Gustav Klimt, erotische Körperdarstellungen von Egon Schiele und dem jungen Oskar Kokoschka sowie Arbeiten anderer Künstler, Architekten, Möbeldesigner und Kunstgewerbler der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte. Die enge Zusammenarbeit dieser Künstler umfasste einen neuen Kunstbegriff des Gesamtkunstwerks, der sich später im Bauhaus und in der De-Stijl-Bewegung weiterentwickelte.
Im Zentrum der Ausstellung in der Fondation Beyeler in Basel steht eine große Anzahl von Gemälden und Zeichnungen der beiden herausragenden Malerpersönlichkeiten Gustav Klimt und Egon Schiele, unter anderem wichtige Porträts und Landschaftsbilder. Frühe Ölbilder und Zeichnungen des jungen Oskar Kokoschka bilden eine Parallele zu den Arbeiten Egon Schieles. Als Beson-derheit der Themenschau werden zudem Hauptwerke von Richard Gerstl gezeigt, dessen Gemälde in der Schweiz selten zu sehen sind, sowie auch Werke von Arnold Schönberg.
Anhand einzelner Objekte aus der Wiener Werkstätte wird auch das Zusammenspiel von Möbeln, Keramik, Silber, Stoffen und Gemälden im Sinne des Gesamtkunstwerks präsentiert. Zwischen der malerischen Ornamentik der Bilder wie auch der Objekte und den Entwürfen der Wiener Werkstätte werden nachvollziehbare künstlerische Bezüge zu entdecken sein. Die enge Zusammenarbeit der Künstler, Architekten und Möbeldesigner, die auf einem neuen Begriff des Gesamtkunstwerks gründete, schuf eine wichtige Voraus-setzung für die Entwicklung der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts und entfaltete sich später im Bauhaus und in der De-Stijl-Bewegung weiter.
Hauptleihgeber ist das Leopold Museum in Wien, mit dem die Fondation Beyeler eine grössere Zusammenarbeit vereinbart hat. Weitere sehr wichtige Leihgeber sind unter anderem die Albertina in Wien, die Neue Galerie und das Museum of Modern Art in New York sowie die Stiftung Sammlung Kamm im Kunsthaus Zug. Parallel ist ein Musikprogramm mit Bezug zur Ausstellung geplant.
Die Ausstellung wird von der Wiener Gastkuratorin Barbara Steffen realisiert, die in der Fondation Beyeler bereits »Francis Bacon und die Bildtradition« (2004) kuratiert hat.
