10. Juni 2024, Niederrhein
Entspannt den Niederrhein erkunden auf dem Hanse- und Rheinradweg

Ein fließendes Gewässer versetzt uns unweigerlich in Urlaubsstimmung, denn es strahlt Ruhe und Aktivität zugleich aus. Im äußersten Westen Deutschlands ermöglichen gut ausgebaute Radwege einen aktiven Urlaub in idyllischer Landschaft. Vor allem entlang des Rheins erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Die Region Niederrhein, kurz vor der niederländischen Grenze, ist für Radfahrer jeden Alters schon deshalb attraktiv, weil es hier keine nennenswerten Berge zu überwinden gibt. Mehr als 2.000 Kilometer Radwege führen im Knotenpunktsystem meist flach durch Wälder und Felder, vorbei an Seen zu historischen Altstädten, Museen und Märkten, Schlössern und Burgen. Besonders beliebt sind in den Sommermonaten die beiden Radwege am Wasser.
Von Handel und Kaufleuten
In kleinen Segelschiffen, den Koggen, transportierten die Hansekaufleute des Niederrheins und der Niederlande im Mittelalter ihre Waren über Rhein, Ijssel und Nordsee. Die seefahrenden Kaufleute schufen mit ihrem Handel entlang der Flüsse wohlhabende Städte. Den Spuren dieser Blütezeit folgt der gut ausgeschilderte Hanseradweg durch die fünf niederrheinischen Hansestädte Neuss, Dinslaken, Wesel, Kalkar und Emmerich am Rhein, von wo aus die Route weiter in die Niederlande führt. In drei der Städte gibt es ein thematisch passendes Wandbild, das per Augmented Reality mit dem eigenen Smartphone zum Leben erweckt werden kann. Aktivurlauber müssen nicht unbedingt ihr eigenes Fahrrad mitbringen: Beim lokalen Verleihsystem NiederrheinRad kann man an über 30 Stationen Fahrräder ausleihen und an einer beliebigen Station wieder abgeben. Das Buchungsportal 2-LAND Reisen bietet Interessierten eine fünftägige Hanse-Pauschale für eine 156 Kilometer lange Tour inklusive Übernachtung, Frühstück und Museumsbesuch.
Rhein-Radweg
Insgesamt etwas länger, aber ebenfalls vom Wasser inspiriert, ist der Rheinradweg. Auf 226 Kilometern führt der große Strom durch Nordrhein-Westfalen. Radler mit etwas mehr Ausdauer können ihn in der Region Niederrhein komplett mit dem Fahrrad begleiten. Die Strecke verläuft auf beiden Uferseiten auf überwiegend gut ausgebauten, fahrradfreundlichen und einheitlich ausgeschilderten Wegen. Durch Brücken und Fähren sind immer wieder Seitenwechsel möglich. Unter www.niederrhein-tourismus.de kann die Route vorab geplant werden. Eine Gemeinsamkeit beider Radwege: Bei einem Stopp in der Stadt Emmerich am Rhein erleben Radfahrer das "Goldene Tor des Niederrheins". Die 1965 eröffnete Rheinbrücke ist mit 803 Metern die längste Hängebrücke Deutschlands.

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