20. November 2024, Quedlinburg, Harz
Endspurt der großen Ausstellung mit Werken von T. Lux Feininger in Quedlinburg
Endspurt in Quedlinburg: Noch bis zum 13. Januar 2025 zeigt das Museum Lyonel Feininger in der Sonderausstellung "Magische Momente" Werke von T. Lux Feininger, dem jüngsten Sohn Lyonel Feiningers.
Die Magie des Augenblicks meisterhaft festgehalten
Auf dem Gemälde "Le Crépuscule" ("Die Dämmerung") aus dem Jahr 1934 werden beispielsweise charakteristische Merkmale von T. Lux Feiningers Kunst sichtbar: traumhafte, romantisch anmutende Sequenzen, eigenwillige Farbgebung und markante Silhouetten. Feininger studierte Kunst am Bauhaus in Dessau. Zunächst widmete er sich der Fotografie, ab 1930 begann er zu malen. 1936 emigrierte Feininger in die USA, wo er 2011 im Alter von 101 Jahren starb. Im Mittelpunkt der Quedlinburger Ausstellung stehen Bilder, die magische Momente beleuchten - von fast unwirklich anmutenden Landschaften über raue Straßenszenen bis hin zu ätherisch schönen Frauen. Die Ausstellung, die vom Sohn des Künstlers, Conrad Feininger, unterstützt wird, ist mittwochs bis montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen: www.museum-feininger.de. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Bauhaus Dessau, des Angermuseums Erfurt und des Kunstmuseums Ahrenshoop.
Parallel zur Sonderausstellung ist die Dauerausstellung "Lyonel Feininger: Meister der Moderne" zu sehen. Mit 16 Jahren kam der in New York geborene Lyonel Feininger (1871-1956) nach Deutschland, wo seine Karriere als Karikaturist, Grafiker, Maler, Bauhaus-Meister und Fotograf begann. Als Feiningers Werke 1937 von den Nationalsozialisten als "entartet" diffamiert wurden, kehrte er in die USA zurück. Vor seiner Abreise überließ er seinem Freund Hermann Klumpp ein umfangreiches Konvolut seiner Werke, das dieser in Quedlinburg aufbewahrte.
Ab Ostern 2025: Retrospektive Hans Ticha
Nach dem Ende der Ausstellung T. Lux Feininger bleibt das Museum für den Umbau geschlossen, bietet aber in dieser Zeit Workshops und Filmvorführungen an. Nach der Umbauphase wird das Museum voraussichtlich ab Ostern 2025 mit einer Hans Ticha gewidmeten Ausstellung wiedereröffnet. Der 1940 geborene Künstler ist bekannt für seine außergewöhnlichen Arbeiten auf Papier - von klassischen Zeichnungen über Aquarelle bis hin zu seinen berühmten Kinderbuchillustrationen.
30 Jahre Weltkulturerbe: Altstadt von Quedlinburg
Neben dem Besuch des Lyonel-Feininger-Museums darf ein Bummel durch die Altstadt von Quedlinburg nicht fehlen, die vor 30 Jahren in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Die Geschichte der Stadt mit ihren über 2.000 gut erhaltenen Fachwerkhäusern, der historischen Architektur und den engen Gassen reicht bis ins Mittelalter zurück.