10. August 2010, Sachsen
Eine künstlerische Lichtspur durch den Dresdner Sommer
Impressionistische Malerei in der Städtischen Galerie DresdenDie Städtische Galerie Dresden lädt noch bis zum 12. September zu einem Spaziergang in sommerlichen Gärten voll flimmernder Lichtpunkte ein, vorbei an glitzernden Spiegelungen im Wasser, prächtigen Alleen und Biergärten. Atmosphäre, Licht- und Farbeindrücke bestimmen eine Vielzahl von Gemälden, die seit den 1880er Jahren in ganz Deutschland entstanden. Künstler in Berlin und Dresden, in Hamburg, München, Stuttgart, Weimar und andernorts malten lichtdurchflutete Landschaften und Gärten, weite Strandbilder, nächtliche Stadtansichten und intime Interieurs. Dabei suchten sie nach einem individuellen und emotionalen Zugang zu den Motiven, die sie meist in freier Natur auf die Leinwand brachten. Auf diese Weise widersetzten sie sich nicht nur dem biederen wilhelminischen Kunstdiktat, sondern etablierten in Deutschland zugleich eine neue Kunstrichtung, ohne die unsere heutige Bildwelt nicht denkbar wäre: den Impressionismus. Neben Werken so berühmter Maler wie Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt lassen sich Künstler entdecken, die weniger bekannt, lokal aber prägend waren, unter anderen Thomas Herbst, Christian Landenberger, Fritz von Uhde und Albert Weisgerber. Deren Gemälde – Leihgaben aus ganz Deutschland – treffen in der Ausstellung auf Werke ihrer Dresdner Malerkollegen, darunter Arbeiten von Otto Altenkirch, Wilhelm Claudius, Ferdinand Dorsch, Gotthardt Kuehl und Robert Sterl. Diese stammen aus dem reichen Bestand impressionistischer Malerei der Städtischen Galerie Dresden.
Die Sonderausstellung widmet sich dem Phänomen des Impressionismus aus der Sicht weniger bekannter Künstler: eine spannende Ausstellung mit zahlreichen Entdeckungen. Am Anfang der Ausstellung steht das Handwerkszeug der Impressionisten: eine leichte Holzstaffelei, Klappstuhl und Paletten. So zogen die Maler durch die Natur, um vor Ort zu arbeiten und ihren Eindruck unmittelbar malerisch festzuhalten. Einer dieser Künstler war Robert Sperl, Eigentümer dieser Malerutensilien (eine Leihgabe des Robert-Sterl-Hauses Naundorf), der in der Ausstellung mit dem Gemälde “Arbeiter in der Tongrube” (1901, Städtische Galerie Dresden) vertreten ist.
Facettenreiches Panorama des Impressionismus in Deutschland Die Ausstellung zeigt zwar nur 45 Gemälde und schafft es dennoch ein facettenreiches Panorama der unterschiedlichen impressionistischen Position in Deutschland zu entwerfen. Gemälde, eine gekonnte Reihenfolge kleiner Räume und Gänge erschließt die Ausstellung, schafft Blickbeziehungen und gliedert in klare Einheiten. „Die Gemälde zeigen, wie variantenreich und stilistisch vielfältig der deutsche Impressionismus ist. Vor allem in der Farbigkeit, der Art des Farbauftrags und in der Auswahl des Bildschnittes unterscheiden sich die Künstler.
Weitere Informationen über die Sonderausstellung "Facettenreiches Panorama des Impressionismus in Deutschland" in der Städtischen Galerie Dresden erhalten Sie online unter: www.galerie-dresden.de