3. Januar 2012, Wien, Österreich
Eine Villa am Stadtrand
Zu Besuch im letzten Atelier Gustav KlimtsDas letzte und einzige erhaltene Atelier Gustav Klimts in Wien-Hietzing wird nach umfassender Renovierung voraussichtlich im Spätsommer 2012 neu eröffnet und gibt den Besuchern Einblick in die Arbeits- und Lebensatmosphäre des Künstlers. Da sein weiteres Atelier in der Josefstadt abgerissen und das in der Sandwirtgasse zu Wohnungen umgewidmet wurde, stellt Klimts Villa in der Feldmühlgasse die einzige Möglichkeit dar, einen Blick in die privaten Wohn- und Arbeitsräume Klimts zu werfen.
In damals abgeschiedener Lage am Stadtrand war Klimt zwischen 1911 und 1918 tätig. Die Villa in der Feldmühlgasse 11 bzw. 15a diente ihm als Rückzugsort, den er nach dem Kunstskandal um die Fakultätsbilder und der Aufregung um den Beethovenfries brauchte: „Selten wagte sich ein Freund in die freiwillige Eremitage des Malers, der in einer fast krankhaft gewordenen Sensibilität die Öffentlichkeit mied, nicht gern Gesichter und schon gar keine fremden um sich sehen mochte.“, berichtete damals eine Wiener Zeitung. Erholung und Inspiration fand Klimt in seinem üppigen Garten mit seiner Farbenpracht und Duftvielfalt. Der Nutz- und Blumengarten war durch Obstgehölze, Buschwerk, Blumenbeete, vereinzelte Gebäude wie „Salettl“ und Gartenhäuser sowie verschwiegene Lauben akzentuiert – manche davon sind bis heute erhalten. Mit 5.451 m² umfasst das Areal jetzt allerdings nur noch ein Drittel seiner ursprünglichen Fläche.
Nach der Renovierung warten außerdem der originalgetreu rekonstruierte Empfangsraum, den japanische Holzschnitte und zwei größere chinesische Bilder zieren, sowie das Highlight des Ateliers – die Werkstätte Klimts, auf ihre Besucher. Dort entstanden einst eine Reihe von Damenbildnissen und Figurenbildern wie „Tod und Liebe“, „Leda“ oder „Eva“ sowie zahlreiche Landschaftsmalereien.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.klimt.at
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