Drei Museen - Einzigartige Esswelten

Das Jahr 2024 steht in der St.Galler Museumslandschaft ganz im Zeichen des Essens und Trinkens. Drei Kulturinstitutionen widmen sich gemeinsam mit St.Gallen-Bodensee Tourismus diesem Thema. "Esswelten" lädt zu einzigartigen Ausstellungen ein und "Esswelten bitten zu Tisch" kreiert gemeinsame Gaumenfreuden.

Das Kulturmuseum St.Gallen, das Textilmuseum St.Gallen und die Stiftsbibliothek St.Gallen öffnen ihre Türen für eine einzigartige Kulturreise durch die kulinarischen Traditionen der Welt. Im Rahmen des Kooperationsprojektes "Esswelten" präsentieren die drei Museen faszinierende Ausstellungen, die verschiedene Facetten dieses alltäglichen und doch so vielschichtigen Themas beleuchten.

Maya-Gefäße und Schokoladenverkostung im Kulturmuseum

Die Ausstellung "Cacao! Einverleibte Exotik." im Kulturmuseum St.Gallen lädt vom 9. März bis 20. Oktober 2024 zu einer Reise durch Zeit und Raum ein. Sie folgt den Spuren der Schokolade, einem der bekanntesten Exportartikel der Schweiz, und zeigt, wie sich ein kleines mitteleuropäisches Land die exotische Frucht einverleiben konnte. Die Ausstellung thematisiert auch den Rohstoffhandel und die Konsumkultur, die den Kakaoanbau in Westafrika beeinflussen. Nicht zuletzt wirft sie einen Blick auf die dortige Schokoladenkultur. Zum umfangreichen Rahmenprogramm gehören Vorträge über die einzigartigen Maya-Gefäße und Schokoladenverkostungen.

Vergänglichkeit des Essens im Textilmuseum

Das Textilmuseum St.Gallen lädt vom 12. April bis 13. Oktober 2024 zu einem einzigartigen Erlebnis ein: "All You CanNOT Eat. Fake Food auf Stoff". Hier wird ein Restaurant nachgebaut, in dem es nichts zu essen oder zu trinken gibt. Die Tische sind mit Exponaten gedeckt, die Lebensmittel darstellen und verschiedene Epochen und soziale Klassen miteinander verbinden. Die Ausstellung erforscht die Vergänglichkeit des Essens und stellt die Frage, wie Essen und Trinken soziale Rahmen durchbrechen. Das reichhaltige Begleitprogramm umfasst Führungen und Vorträge über die Fotografie von Essen und die Offenheit des Museums.

Mittelalterliche Esskultur in der Stiftsbibliothek

Die Ausstellung "Gesegnete Speisen - vom Essen und Trinken im Mittelalter" bietet vom 23. April bis 10. November 2024 in der Stiftsbibliothek St.Gallen einen bunten Einblick in die Esskultur des Mittelalters. Mit den Tischsegnungen des gelehrten Mönchs Ekkehard IV. ist die älteste und zugleich farbigste Schweizer Quelle zum Thema Essen und Trinken zu bewundern. Sie zeigt, dass vor allem beim Essen eine andere Kultur herrschte: Feste Nahrung wurde aus der Hand gegessen, Becher und Messer wurden geteilt, Geschirr war selten. Es werden aber auch Gemeinsamkeiten zwischen der mittelalterlichen und der modernen Tafel aufgezeigt. Das reichhaltige Rahmenprogramm bietet Führungen, ein benediktinisches Mittagessen mit Lesung, Vorträge, Konzerte und Workshops für Kinder.

Museen bitten zu Tisch

Anlässlich des Genussfestivals "TASTE" am 9. Juni 2024 kreieren die drei Museen unter dem Motto "Esswelten bitten zu Tisch" einen gemeinsamen Augen-, Ohren- und Gaumenschmaus. Die Direktionen der drei Häuser (Peter Fux, Cornel Dora und Mandana Roozpeikar) gestalten gemeinsam mit den Starköchen Sebastian Zier und Richard Schmidtkonz von Einstein Gourmet ein unvergessliches Erlebnis für die angemeldeten Gäste. Ziel ist es, auf genussvolle und ungewöhnliche Weise auf das spannende Angebot der drei Ausstellungen der beteiligten Institutionen aufmerksam zu machen.

Ein Ticket für alle Museen

Die drei Museen können mit dem St.Galler Museumspass kostengünstig besucht werden. Der Pass kostet für einen Tag 24 Franken, für zwei aufeinanderfolgende Tage 42 Franken und berechtigt nicht nur zum Eintritt in die drei Museen und ihre Ausstellungen "Esswelten", sondern auch in acht weitere städtische Museen.