8. Juli 2014, Europa
Direttissima auf die Berge
Klettersteige und steile WändeWarum tut man sich das an? Schnallt sich allerhand Gurte und Gerätschaften um, behängt sich mit Seil und Karabinerhaken und klettert senkrechte Felswände hinauf, anstatt bequem auf der Ebene dahin zu schreiten. Eine Antwort von passionierten Kletterern lautet: Einfach weil sie da sind, die Berge und ihre steilen Wände. Es muss wohl ein dem Menschen innewohnender Drang sein, denn schon kleine Kinder wollen überall hinaufkraxeln, sobald sie die ersten eigenen Schritte geschafft haben.
Schnupperklettern am Katschberg
Das Naturschutzgebiet Pöllatal in der Ferienregion Katschberg an der Grenze von Kärnten und Salzburg ist ein von der EU wegen seiner reichen Flora und Fauna ausgezeichnetes Naturjuwel. Im Sommer ist es für den Individualverkehr gesperrt, stattdessen fährt man mit der Tschu-Tschu-Bahn an Almwiesen und schroffen Berghängen vorbei ins Tal hinein. Neben dem 6 km langen Bacherlebnisweg, an dem Kinder spielen, Staudämme bauen oder Kaulquappen beobachten können, gibt es als weiteren Anziehungspunkt einen 20 m hohen Naturfelsen, der für Kletterübungen ideal geeignet ist. Zwei Mal pro Woche wird ein kostenloses Schnupperklettern für Kinder ab acht Jahren und Erwachsene angeboten. Lediglich eine Voranmeldung am Vortag ist dazu nötig. www.katschberg.at
Am „Schluchtenscheißerl“ in der Kletterarena Kaiserwinkl
Die Kletterarena Kaiserwinkl liegt direkt neben der Ottenalm in Walchsee in Tirol. Sie bietet drei Klettersteige in gutem Fels, die zwischen 70 und 300 Meter lang sind und schwierige, zum Teil sogar überhängende Abschnitten aufweisen. Einer der Höhepunkte ist die Überquerung einer Schlucht mittels einer Seilbrücke – warum die wohl „Schluchtenscheißerl“ heißt? Zum Lohn für den Nervenkitzel hat der Kletterer freien Blick auf das Naturwahrzeichen Hochmoor Schwemm.
Für Anfänger mit Grundkenntnissen und Genusskletterer ist die „Walchseerunde“ als Übungsklettersteig ideal. Eine Komplette Klettersteig-Ausrüstung samt Helm ist für alle drei Wege erforderlich, für Kinder und Anfänger wird ein Sicherungsseil empfohlen. Die Kletterarena kann kostenfrei genutzt werden und ist von Ostern bis Ende Oktober begehbar. Zur gemütlichen Ottenalm gelangt man am besten über Walchsee in einer 30- bis 40-minütigen Wanderung oder per Mountainbike. Kletterausrüstung mit Helm, Klettergurt, Seil und Karabiner kann man direkt auf der Ottenalm ausleihen. www.kaiserwinkl.com
Über den „Stopselzieher“ auf die Zugspitze
Sicherlich kann man es sich auch einfacher machen: Ein Ticket lösen und in wenigen Minuten mit der Tiroler Zugspitzbahn Richtung Gipfel schweben. Wer dagegen am Gipfel bewundernde Blicke ernten möchte, nimmt den Stopselzieher-Kletterstieg auf die Zugspitze. Der hat seinen Namen von einer schrägen, kaminartigen Rinne, durch die es bergauf geht. Der Klettersteig ist gut mit Klammern und Stahlseilen gesichert, erfordert aber Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gute Kondition sowie Klettersteigausrüstung und Helm. Wer keine oder wenig Klettersteigerfahrung hat, sollte unbedingt mit einem Bergführer gehen.
Der Ausgangspunkt der ca. fünfstündigen Tour ist die Talstation der Tiroler Zugspitzbahn. Nach der Wiener Neustädter Hütte beginnt ca. auf halber Strecke der Klettersteig. Die letzte Etappe führt über einen Grat bis zur Gipfelterrasse auf der Zugspitze, wo die Bergsteiger von vielen Bergbahn-Ausflüglern empfangen werden. Vor der Talfahrt mit der Gondel lohnt sich die Einkehr ins Gipfelrestaurant auf ein kühles Getränk und eine Brotzeit sowie ein Besuch des Gipfelmuseums „Faszination Zugspitze“. Der Eintritt ist im Ticket für die Talfahrt enthalten. Übernachtungstipp: Das Hotel Post in Lermoos ist als luxuriöses Basislager mit Gourmetküche und Spa zu empfehlen. www.zugspitzbahn.at
Auf den Spuren der Kletterpioniere im Wanderhotel Cyprianerhof/ Südtirol
Für Bergfreunde sind die Südtiroler Dolomiten ein Sehnsuchtsort, der sie von berühmten Gipfeln und legendären Wänden träumen lässt. In Tiers, zu Füßen des Rosengartens, liegt das 4-Sterne-Superior Hotel Cyprianerhof. Als Mitglied der Europa Wanderhotels bietet es seinen Gästen umfassenden Service und kompetente Begleitung rund ums Klettern, Wandern und Bergsteigen. So können die Gäste an einer Indoor-Kletterwand ihre Fertigkeiten üben und im Rahmen des Wochenprogrammes an geführten Wanderungen teilnehmen. Eine Bergsteiger-Woche mit sieben Übernachtungen inkl. ¾-Pension, vier geführte Wandertouren, einem Kletterschnupperkurs mit Klettersteig, einer Klettertour zur Rosengartenspitze, einer Massage und einer Wanderpediküre ist ab 1.148,- Euro pro Person buchbar. Das Angebot ist bis 26. Juli 2014 gültig. www.cyprianerhof.com
Das Sport- und Kurhotel Bad Moos als Basislager für Bergfexe

Durch die Sextener Dolomiten mit den markanten Drei Zinnen führen viele Wanderwege, Klettersteige und Kletterrouten, die die Namen berühmter Alpinisten tragen. Das Sport- und Kurhotel Bad Moos am Eingang des Fischleintales ist ein perfekter Standort für herrliche Bergerlebnisse in diesem einmaligen Wander- und Kletterrevier. So haben Bergfreunde die Wahl unter vielen schönen Klettersteigen und Höhenwegen rund um Sexten. Ein Jahrhundert nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges kann man sich nur mehr schwer vorstellen, wie heftig umkämpft viele der majestätischen Dolomiten-Gipfel waren. Der Friedensweg „Paternkofel“, ein schöner Höhenweg für schwindelfreie und trittsichere Wanderer, erinnert daran. Auf dem kurzen Klettersteig „Paternkofel“ müssen keine besonderen Hindernisse bewältigt werden.
Im Wellness- und Gesundheitszentrum SPA Bad Moos können sich die Gäste nach den Touren beim Schwimmen, Saunieren, in der Relaxgrotte Sulfurea oder im Kneipp Parcours mit Schwefelwasser aus der hauseigenen Quelle regenerieren. Das Aufenthalts-Arrangement „Special Relax“ kann als 4-, 5- oder 6-Tage-Paket inkl. Wellness-Gutschein gebucht werden. Vier Übernachtungen inkl. Halbpension und einem Wellnessgutschein im Wert von 50,- Euro sind zum Beispiel ab 424,- Euro pro Person buchbar. www.badmoos.it
