18. April 2013, München, Städte Bayern
Die Städtische Galerie im Lenbachhaus kooperiert mit Munich Re im Bereich der zeitgenössischen Kunst
Für die kommenden drei Jahre werden die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München eine Partnerschaft mit Munich Re eingehenDie Kuratoren beider Häuser werden inhaltlich zusammenarbeiten und verschiedene Ausstellungs-, Lehr-, Publikations- und Veranstaltungsformate am Lenbachhaus entwickeln, die Munich Re finanziell unterstützen wird.
Als Bestandteil der Partnerschaft mit Munich Re wird eine wissenschaftliche Stelle geschaffen. Das „Munich Re Volontariat zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“ wird für die Dauer von drei Jahren eingerichtet und ist ein Modellversuch, um die Lücke zwischen akademischer Ausbildung und beruflicher Anforderung zu schließen. Für diesen Zeitraum wird eine Kunsthistorikerin oder ein Kunsthistoriker gleichzeitig am Lenbachhaus und in der Munich Re Art Collection ausgebildet. So ergibt sich die einzigartige Möglichkeit, sowohl eine traditionelle Kunstinstitution öffentlicher Trägerschaft als auch ein Unternehmen und seine Kunstsammlung kennen zu lernen.
Gemäß dem Leitbild des Lenbachhauses und dem Corporate Citizenship Konzept von Munich Re liegt der Schwerpunkt auf Projekten, die sich der Vermittlung von zeitgenössischer Kultur widmen und gesellschaftlich relevante Fragestellungen kritisch diskutieren. Wichtig ist den Partnern hierbei, dass in der Projektentwicklung das Neue und Bewegende Vorrang vor der allgemeinen Akzeptanz hat. Wir versuchen die Inhalte intensiv und nachhaltig zu vermitteln und wünschen dezidiert die angeregte Diskussion mit dem Publikum.
Die Kunstsammlung von Munich Re und die des Lenbachhauses mit einem Sammlungsschwerpunkt im 19. Jahrhundert, der Moderne und der zeitgenössischen Kunst weisen vielfältige Parallelen auf. Zum Auftakt der Kooperation und als symbolische und sichtbare Geste werden daher das Lenbachhaus und Munich Re Kunstwerke in Form von gegenseitigen Leihgaben tauschen.
Das Lenbachhaus erhält aus der Munich Re Art Collection Rudolf Bellings Bronze-Plastik „Dreiklang“ von 1919 (Guss von 1969/70). Belling schuf mit dem „Dreiklang“ die erste nonfigurativ-abstrakte Skulptur im deutschsprachigen Kulturraum und stand an der Spitze der Avantgarde. Mit dieser Leihgabe wird unsere Sammlung an Werken Bellings über die figürlichen Arbeiten hinaus durch die erste abstrakte Plastik ergänzt. Sie ist für das Lenbachhaus, das der Abstraktion im Sinne Kandinskys verpflichtet ist, ein großer Gewinn.
Im Gegenzug erhält Munich Re als Leihgabe die Capri-Batterie von Joseph Beuys. Als Multiple ist sie Ideenträger und Objekt, das durch den seriellen Charakter einen größeren Kreis von Menschen erreicht und gleichzeitig für den Fluss der Energien steht.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.lenbachhaus.de