13. Januar 2012, Chemnitz, Städte Sachsen
Das süße Herz Deutschlands - Sachsens Schokoladenseite
Das süße Herz Deutschlands, es schlägt in Sachsen, wo 1839 Jordan & Timaeus in Dresden die erste Milchschokolade der Welt herstellte. Die neue Sonderausstellung des Industriemuseums Chemnitz zeigt bis 15. April 2012 die Schokoladenseiten der Region, in der bis heute Süßwaren und die zugehörige Maschinerie gefertigt werden. Besucher erfahren, wie schon die indianischen Völker in Amerika den Kakao als Trank der Götter verehrten. Als das exotische Getränk nach Sachsen kam, blieb es zuerst dem Adel vorbehalten. Daran erinnern wertvolle Porzellane aus Dresden und barocke Zuckerdekorationen der Chemnitzer Konditoreninnung. Im Industriezeitalter traten Kakao und Zucker ihren Siegeszug von der seltenen Kostbarkeit zum alltäglichen Genussmittel an. Dresden wuchs zum Zentrum für Schokoladenfabriken und Zulieferer heran, wie Maschinen und Modelle eindrucksvoll belegen. Aber wie entsteht der Hohlkörper zum geliebten Schokoladenweihnachtsmann? Die Blechformen lieferte Anton Reiche aus Dresden in zahllosen Variationen. Und das erste Überraschungsei legte schon vor 100 Jahren eine Blechhenne in einem Dresdner Verkaufsautomat, den die Ausstellung zeigt. Bonbons ausgepackt hat man schon viele – die Schau informiert, wie Bonbons mit Doppeldreh ins Papier eingeschlagen, wie Russisch Brot-Buchstaben geformt und Liebesperlen dragiert werden.
Im umfangreichen Begleitprogramm dreht sich ebenso alles um die Schokolade – in Vorträgen, Führungen mit dem Schokoladenmädchen, Seminaren und Exkursionen. Am Valentinstag laden Schloss Wackerbarth und das Industriemuseum Chemnitz zu einem genussvollen Abend. Längst nicht jede Schokoladensorte harmoniert mit jedem Wein. Verkostet und bewertet werden acht handgeschöpfte Schokoladensorten zu drei Weinen von Schloss Wackerbarth.