17. Mai 2024, St. Anton am Arlberg, Österreich
Das Weltdorf von oben: Beste Aussichten auf St. Anton am Arlberg

Wer St. Anton am Arlberg aus der Luft betrachtet, spürt sofort ein Gefühl der Ruhe. Tiefe Atemzüge verstärken den Eindruck, dass dieser Tiroler Charme nicht greifbar ist, sondern von Kopf bis Fuß, von der Sonnenbrille bis zu den Bergschuhen erlebt werden muss. Ob Wandern, Klettern, Biken oder Paragleiten, ob aus eigener Kraft oder bequem per Gondel - viele Wege führen den Urlauber nach oben.
Gipfelerlebnisse bekommt man nicht geschenkt. Wer vom Zwölferkopf (2.556 m) einen Blick über St. Anton am Arlberg und das Stanzertal genießen will, muss kräftig in die Pedale treten und die Bergschuhe schnüren. Die kombinierte (E-)Bike & Hike Tour startet auf zwei Rädern beim Informationsbüro der Tiroler Gemeinde in Richtung Osten und führt zunächst über den Stanzertalradweg. Vorbei an Alpenrosen geht es auf einem Forstweg weiter in Richtung Rendlalm. Wer möchte, kann hier eine kurze Rast einlegen, bevor die eigentliche Herausforderung beginnt: Denn ab hier wird es steiler durch die Nordflanke des Berges bis zum Abstellplatz der Räder auf 2.050 Metern - Schloss nicht vergessen. Trittsicher und schwindelfrei geht es über den Westkamm in rund eineinhalb Stunden dem Zwölferkopf entgegen. Das Gipfelkreuz taucht erst auf den letzten Metern auf. Ohne Pause bewältigen Alpinkombinierer die 23,4 Kilometer (1.076 Höhenmeter) der mittelschweren Route in rund fünf Stunden.
Felsenfest auf 3.056 Metern
Gurte angezogen, Ausrüstung gecheckt, Mut gefasst - das Abenteuer auf dem 3.056 Meter hohen Patteriol kann beginnen. Die Route auf den markanten Gipfel der Verwallgruppe gehört für geübte Kletterer zum Pflichtprogramm bei einem Besuch in St. Anton am Arlberg. Nur geübten Bergsteigern empfehlen die Experten des Tourismusverbandes den anspruchsvollen Nordostgrat. Die hochalpine Tour im Schwierigkeitsgrad 4+ umfasst nicht weniger als 26 Seillängen in stabilem Fels und 1.085 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Besonders anspruchsvoll ist der Rückweg zum Ausgangspunkt. Es gibt keine Umkehrmöglichkeit, aber für die Sicherheit ist gesorgt. Die staatlich geprüften Bergführer des Landes Tirol rüsten die Bergsteiger und Kletterer mit der nötigen Ausrüstung aus und begleiten sie auf Schritt und Tritt. Trotz kompetenter Begleitung erfordert die Tour ein hohes Maß an technischem Können, körperlicher Fitness und Übung. Die geführte Tour ist für bis zu zwei Personen möglich und kostet ab 200 €/Pers.
Die Kunst des Gleitens
Tief durchatmen, die letzten Steine unter den Sohlen spüren, ab in die Leichtigkeit: In St. Anton am Arlberg können höhenerprobte Bergfreunde das Tiroler Dorf und die gesamte Region nicht nur von den Gipfeln, sondern auch von oben bewundern. Während der Ort und die umliegende Bergwelt ein weitläufiges Trainingsgebiet für geübte Paragleiter ist, bleibt das Erlebnis nicht nur diesen vorbehalten. Begleitet von erfahrenen Piloten ermöglichen Tandemflüge Urlaubern jeden Alters den Blick aus der Vogelperspektive - im Sommer wie im Winter. Mitzubringen: festes Schuhwerk, Handschuhe, lange Hose und warme Jacke. Start des Abenteuers ist in der Nähe der Bergstation Kapall. In rund 35 Minuten erreichen Wagemutige bequem mit der Gampen- und Kapallbahn den Treffpunkt auf 2.328 Metern. Nach dem Start folgen 10 bis 15 Minuten Adrenalin pur und die Welt liegt einem zu Füßen. Auf einer Wiese im Ortsteil Nasserein landen die Himmelsstürmer wieder mit beiden Beinen auf der Erde. Der Ausflug ist ganzjährig buchbar, dauert ca. 1,5 Stunden und kostet € 175,-/Person.
Einmal Gipfelglück
Ob sportliche Abkürzung zum Aussichtspunkt oder gemütliche Gondelfahrt vom Start zum Ziel - die Arlberger Bergbahnen erleichtern den Weg zum Blick von oben. Auf dem Valluga-Gipfel blicken Urlauber in alle Himmelsrichtungen auf Dreitausender. Schwindelfreie Gipfelstürmer erreichen die kreisrunde Plattform auf 2.811 Metern nach zweimaligem Umsteigen mit Start an der Talstation der Galzigbahn. Der erste Gondelwechsel findet auf dem gleichnamigen Berg statt. Weiter geht es mit der Vallugabahn I durch das Steißbachtal. Auf der letzten Etappe wird es technisch etwas ursprünglicher. Die kleinen blauen Gondeln der Vallugabahn II bringen ihre Passagiere in nur zwei Minuten zur 161 Meter höher gelegenen Bergstation, wo sich die Besucher auf der Grenze zwischen Vorarlberg und Tirol wiederfinden. Der Blick reicht von den Lechtaler und Allgäuer Alpen über die Verwallgruppe und die Ötztaler Alpen bis ins schweizerische Graubünden. Nicht weniger als fünf Länder fügen sich in die Szenerie ein: Deutschland, Österreich, die Schweiz, Italien und Liechtenstein bilden den so genannten Fünf-Länder-Blick. Die Bergbahnen sind vom 14. Juni bis 6. Oktober 2024 in Betrieb.
Tipp: St. Anton Sommercard
Ab der ersten Übernachtung erhalten Gäste das „Ticket zum Urlaub“ gratis bei ihrer Unterkunft. Je nach Aufenthaltsdauer vervielfachen sich die Vorteile. Ab drei Übernachtungen ist beispielsweise die Benützung aller Bergbahnen für einen Tag inklusive.

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