24. November 2010, Niedersachsen
Bäderland Niedersachsen - Gesundheitsangebote weiter gefragt
"Unsere Quartiere waren über die Ferienzeiten komplett belegt", erklärt Susanne Mäntele vom Kurverein Neuharlingersiel. Vorwiegend Familien mit Kindern verbrachten ihren Urlaub in dem Nordseeheilbad. Die Zeit nach den Sommerferien nutzten vorwiegend die Silver-Ager. In den Herbstferien waren in Neuharlingersiel dann nur noch vereinzelt freie Betten zu finden."Auffällig", so meint Mäntele, sei gewesen, dass während dieser Zeit "nicht nur Familien, sondern auch viele ältere Paare anreisten". Bei den Gesundheitsangeboten wurden insbesondere die "Minikuren" gut angenommen.
Von ähnlichen Erfahrungen berichtet Michaela Holzner vom Kurverein Nordseeheilbad Esens-Bensersiel: "Im Sommer stellen wir eine erhöhte Nachfrage nach Pauschalen fest, wobei die meisten Gesundheitspauschalen im Juli gebucht wurden. Im Herbst verbringen mehr ältere Gäste ohne Kinder hier ihren Urlaub, die ein größeres Interesse an Gesundheitsangeboten haben, jedoch Einzelleistungen wählen." Insbesondere Massagen und einige alternative Therapien wurden dabei nachgefragt. Speziell für den Herbst hält Esens-Bensersiel das Angebot "Entspannen und Immunkraft tanken" bereit.
Alexander Schütz, Geschäftsführer der Tourismus, Kur und Freizeit GmbH Bederkesa, hatte befürchtet, dass wegen der Fußball-WM einige Gäste "lieber den Urlaub im Wohnzimmer verbringen" würden. Falls es so gewesen sein sollte, fielen sie statistisch betrachtet indes nicht ins Gewicht. Bad Bederkesa profitierte zudem von der Sail in Bremerhaven: Alle Beherbergungsbetriebe waren in diesem Zeitraum restlos ausgebucht. Die Nachfrage auf Gesundheitsangebote in der Therme ist in den Sommermonaten im Vergleich zum Vorjahr marginal um 0,3% gestiegen. Für bemerkenswert hält Schütz die Nachfrage auf Kurse im Bereich der Prävention und Gesundheitsvorsorge, Beckenbodengymnastik, Yoga, Feldenkrais, Qi-Gong, Funktionstraining im Wasser, Integrationssport. Dabei zeigen sich die Kunden im Vorfeld informierter und fragen konkrete Angebote ab. Grundsätzlich betrachtet, vermutet Schütz, dass der Mensch zum Winter hin gesundheitsorientierter wird und die Nachfrage deshalb steigt. Für Bad Bederkesa seien die Herbst- und Spätwintermonate die umsatzstärksten.
Als "sehr zufriedenstellend" bezeichnet Johann Pieper vom Heimat- und Verkehrsverein Werdum das Jahr 2010. "Wir werden wohl das Rekordjahr 2009 nicht ganz erreichen, aber wir bleiben über den Zahlen der vorherigen Jahre." Das Buchungsverhalten habe sich im September und in den Herbstferien stark an den Wettervorhersagen orientiert. Ergebnis: "Die Herbstferien waren gut ausgelastet." Auf die Wetterlage kommt auch Carsten Finke von der Kur- und Tourismusgesellschaft Staatsbad Nenndorf zu sprechen. Nach seiner Ansicht "werden Kurzurlaube mit Wellness- und Gesundheitsangeboten im Gegensatz zu den Sommermonaten vermehrt kurzfristig gebucht".
Auf Kurs sehen sich auch Orte wie Bad Grund und Bad Harzburg. "Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben wir einen Zuwachs an Übernachtungen", betont Kerstin Peinemann vom Gesundheitszentrum Bad Grund und macht vor allem auf den anhaltenden "Trend zum Kurzurlaub" aufmerksam. Bad Harzburg führt den Umstand, dass der Herbst sich buchungsstärker zeigte als der Sommer, auf die guten Wandermöglichkeiten im Harz zurück.
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