31. August 2011, Bayern
Burgen und Kirchen als Wegbegleiter
Dass man auf Wandertour in Franken nicht nur Erholung, sondern auch Inspiration findet, haben schon berühmte Wandersleute festgestellt. Den Lebensstationen des fränkischen Romanciers Jean Paul folgen heute Wanderer zwischen Joditz und Bayreuth auf dem „Jean-Paul-Weg“ (200 km) und erleben den Poeten auf über 150 Infotafeln entlang der Strecke auch als waschechten Franken.
Mancher Wanderweg in Franken führt den Wanderer auch zu sich selbst. Zwischen Stätten christlichen Glaubens und unberührter Natur finden moderne Pilger auf den Jakobswegen in Franken, auf dem „Kunigundenweg“ von Aub nach Bamberg oder dem „Wallfahrerweg“ im Naturpark Altmühltal Ruhe und innere Einkehr. Gleich fünfzig ausgewiesene Wallfahrtsorte in der Rhön, dem Spessart-Mainland, dem Fränkischen Weinland, dem Steigerwald und den Haßbergen liegen beim „Fränkischen Marienweg“ auf der Strecke. Auf dem Pilgerweg gibt es auch eine Route für Radfahrer.
Radler fahren in Franken zum Beispiel auch zum römischen Erbe entlang des „Limes-Radwegs“, der zwischen Gunzenhausen und Kelheim verläuft. Zu Vermächtnissen aus 800 Jahren fürstbischöflicher Herrschaft führt von Bamberg aus die „Fürstbischöfliche Tour“ (204 km) unter anderem in die herrliche Landschaft der Fränkischen Schweiz. Auf dem „Burgenstraßen-Radweg“ wird die Welt des Mittelalters wieder lebendig: Von Rothenburg o.d. Tauber geht es über Nürnberg nach Bamberg, Coburg und Bayreuth, und für ausdauernde Radler durch die eindrucksvolle Felsenlandschaft des Fichtelgebirges bis nach Prag. Franken hält natürlich noch viel mehr Geschichte(n) bereit: Auf kürzeren und längeren Touren begleiten zum Beispiel alte Mühlen, Markgrafen, Märchengestalten oder auch der umtriebige Casanova die Radler.

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